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Hohe Sanierungskosten auf dem Prüfstand: Ab wann sind Abriss und neu bauen eine Option?

Erbschaft 04.11.2015 Alexander Matzkewitz
Verkehrswert Haus

Angehende Hausbesitzer, welche eine alte Immobilie kaufen möchten oder eine Wohnung oder ein Haus erben, können infolgedessen mit hohen Kosten konfrontiert werden. Bevor das neue Heim fertig für den Bezug ist, stellt die Haushaltsauflösung und Sanierung oftmals eine unumgängliche, finanzielle Notwendigkeit dar. Gerade bei alten Häusern können die Ausgaben horrende Formen annehmen, um Deckungsgleichheit zu den modernen Bauanforderungen heutiger Immobilien und aktueller energetischer Standards herzustellen. Der finanzielle Grad zwischen Umbau oder dem neuen bauen kann also sehr schmal sein und ist oftmals schwer einschätzbar. Doch ab wann ist der Abriss eine wirklich effiziente Option? Und wann sollte man bei einer geerbten Immobilie einen Verkauf in Betracht ziehen?

Erster Schritt: Die Immobilienbewertung

Zuallererst sollten Interessenten oder Erben die Immobilie bewerten lassen und sich über den Zustand genauestens informieren. Wie ist die Beschaffenheit von Tragwerk, Bausubstanz und der technischen Ausstattung des Hauses? Es gilt zu unterscheiden ob die Immobilie schwere Mängel aufweist oder sich zu angemessenen Kosten sanieren lässt. Welche Finanzierungsrisiken gehen mit dem Objekt einher? Zudem sollte immer überlegt werden, inwieweit die Ansprüche des Bauherren in Bezug auf individuelle architektonische Wünsche befriedigt werden. Sind zum Beispiel ein Keller oder höhere Raumdecken ein absolutes Muss, jedoch in der neuen Immobilie nicht vorhanden, so sollte entweder nicht gekauft oder im Falle eines Erbes die Eigennutzung ausgeschlossen und die Immobilie verkauft werden. Große Kompromisse sollten bei einer solch schwerwiegenden Entscheidung nicht in Kauf genommen werden.

Wichtig: Einschätzung der Mängel und Schäden

Ein weiterer Schritt ist das Einschätzen der Schäden des Hauses. Defizite in Tragwerk und Bausubstanz können oftmals erst auf dem zweiten Blick entdeckt werden und erschweren somit den Prozess der Instandhaltung. Auch statische Schäden wie Korrosionen sind ein Kostengrund, treten in der Regel jedoch seltener auf. Häufige Abrissgründe dagegen sind Schadstoffbelastungen, welche durch Asbest, PCP und dem Holzschutzmittel Lindan auftreten können. Diese “unsichtbaren” Schäden fallen Laien im Regelfall nicht auf. Lassen sich schwer gesundheitsgefährdenden Schadstoffe nicht entfernen, droht der Immobilie auch hier der Abrissbagger. Aufsteigende Feuchtigkeit an Hauswänden hingegen erweckt auch für das ungeschulte Auge einen problematischen Eindruck, ist jedoch oft kostengünstiger zu entfernen als gedacht.

Ist der genaue Überblick über Baumängel, Schädigungen und Wert der Immobilie vollzogen, lassen sich die Sanierungs- und Umbaukosten bereits überschlagen. Individuell wird hier ein unterschiedlicher Arbeitsaufwand fällig. Gerade Häuser aus den 50er bis 70er Jahren befinden sich nicht auf dem heutigen Stand, wenn es um energetische Richtlinien geht. Hier kann eine Sanierung besonders teuer werden. Saniert man für den Eigenbedarf nicht und nimmt hohe Heizkosten in Kauf, so wird spätestens bei Immobilienverkauf oder Vermietung der Energieausweis ein Problem. Hier werden Käufer und Mieter auf die Energieausweis Werte achten und eventuell Abstand von der Immobilie nehmen, wenn der Energieverbrauch zu hoch ist.

Abriss und Neubeu lohnt nur in rund 12 Prozent der Fälle

Die Entscheidung über Abriss und Neubau ist folglich nicht einfach zu treffen. Laut einer Studie der Arbeitsgemeinschaft Zeitgemäßes Bauen aus dem Jahr 2011, lohnt sich ein Abreißen der Immobilie bei Ein- und Zweifamilienhäusern in lediglich zwölf Prozent der Fälle.
Reinhard Stewen vom Verband privater Bauherren rät zu folgender Kalkulation: Übersteigen die Sanierungskosten 75% der theoretischen Neubaukosten, so empfiehlt sich der Abriss. Ob sich dieser Schritt jedoch so pauschal ausdrücken lässt, kann nicht genau beantwortet werden. Zwei Punkte sind bei der Entscheidung über Abriss allerdings zu beachten: Ist der ,,neue“ Altbau energetisch aufrüst- und anpassbar und inwiefern finden sich Nachteile im Grundriss, also in der architektonischen Bauweise bezüglich eigener Wunschvorstellungen?

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