Fördermittel für energieeffiziente Häuser schon nach einem Tag ausgeschöpft!

Im Januar 2022 wurden die Effizienzhaus-55-Förderungen (EH 55) kurzfristig gestoppt, da die zur Verfügung gestellten Fördermittel in Höhe von 5 Milliarden Euro ausgeschöpft waren. Bereits eingereichte Anträge konnten daher nicht mehr bearbeitet werden - ein Schock für viele Bauherren. Eine Neuauflage der Förderkredite der KfW wurde versprochen: Ab dem 20.04.2022 konnten Unternehmen und Privatleute für besonders energiesparende Neubauten (Häuser der Effizienzklasse EH40) wieder KfW-Kredite beantragen. 

Fördermittel nach wenigen Stunden nicht mehr verfügbar

Doch nun erreicht die Antragsteller eine weitere Hiobsbotschaft: Auch diese gerade erst angekündigten Fördermittel für den Neubau und die Sanierung von EH40-Häusern sind bereits nach nur wenigen Stunden vollständig ausgeschöpft. 

Eine Milliarde Fördergelder waren zu wenig

Obwohl die Kreditkonditionen für den Wohngebäude-Kredit (261) geändert und die Tilgungszuschüsse um 10 Prozent reduziert wurden, reichten die zur Verfügung gestellten Gelder nicht aus. Eine Aufstockung dieser Mittel ist nicht geplant. 

Laut Immobilienexperten ist dies ein "Debakel mit Ansage"

Experten aus der Wohnungswirtschaft reagierten mit deutlicher Kritik auf "dieses zweite Fiasko mit Ansage". Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, meint dazu: "Jetzt ist die grundlegend notwendige Unterstützung für das klimaschonende, bezahlbare Bauen innerhalb von Stunden wieder zum Erliegen gekommen. Planungssicherheit und Verlässlichkeit sind in dieser von Unsicherheit geprägten Zeit wichtiger denn je. Leider ist das Gegenteil der Fall."

Eine verlässliche Planung für private Häuslebauer aber auch für Unternehmen ist also zwingend notwendig - hier muss die Regierung handeln und eine dauerhafte Förderung garantieren. Nur so ist klimaschonendes und bezahlbares Bauen möglich. 

Förderprogramm für Effizienzhäuser 40 der Nachhaltigkeitsklasse soll bis Ende 2022 laufen

Ab dem 21. April 2022 startet die Förderung für Neubauten der EH 40 der Nachhaltigkeitsklasse, welche bis zum Jahresende laufen soll. Eine Gesamtsumme dieser Fördergelder ist nicht bekannt. Um eine solche Förderung zu erhalten, müssen die Gebäude zwingend ein Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen (QNG) erhalten.