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von Claudia Lindenberg | Immobilienredakteurin - Journalistin

Haus verkaufen ohne Makler: So funktioniert der private Hausverkauf

Sie möchten Ihre Immobilie veräußern, können aber nicht einschätzen, ob Sie dafür die Unterstützung eines Maklers benötigen oder die Immobilie auch privat erfolgreich verkaufen können? Dann sollten Sie sich einen detaillierten Überblick über die Aufgaben verschaffen, die bei einem privaten Hausverkauf auf Sie zukommen. Denn: Wenn Sie Ihr Haus ohne Makler verkaufen möchten, sparen Sie sich die Maklercourtage. Im Gegenzug müssen Sie jedoch alle Prozesse des Hausverkaufs selbstständig managen. Das stellt Sie vor einige Herausforderungen. Zum einen laufen Sie ohne weitreichendes Fachwissen Gefahr, Ihr Haus unter Wert zu verkaufen; zum anderen können Ihnen teure Fehler unterlaufen. Wir erklären Ihnen, worauf Sie achten sollten, wenn Sie Ihre Immobilie privat verkaufen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein privater Hausverkauf erfordert sehr viel Zeit und ist in der Regel nur sinnvoll, wenn Sie sich bereits gut mit dem Immobilienmarkt und dem Thema Hausverkauf auskennen.
  • Wenn Sie Ihr Haus verkaufen, ohne einen Makler zu beauftragen, entfällt die Maklerprovision. Dadurch ist das Angebot für potenzielle Käufer interessanter und Sie erhalten den vollen Verkaufspreis.
  • Entscheidend für einen erfolgreichen Hausverkauf ist der Angebotspreis, der zu Beginn festgelegt wird. Dafür sollte auch bei einem Hausverkauf ohne Makler eine professionelle Hausbewertung durchgeführt werden.

1. Haus verkaufen ohne Makler - geht das?

Ein privater Hausverkauf ist ein großes Projekt, das nicht nur viel Zeit in Anspruch nimmt, sondern bei dem es auch um viel Geld geht. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie Ihr Haus mit oder ohne Makler verkaufen möchten, hilft Ihnen diese Checkliste weiter:

  • Verfügen Sie über genügend Zeit, um den privaten Hausverkauf gewissenhaft vorzubereiten und während der Vermarktung geduldig auf die Anliegen der Kaufinteressenten einzugehen?
  • Sind Sie stressresistent, geduldig und kommunikativ?
  • Wohnen Sie im Verkaufsobjekt oder in der Nähe, sodass Sie Besichtigungen auch kurzfristig wahrnehmen können?
  • Sind Sie in der Lage, den Verkehrswert Ihrer Immobilie – also den realistisch eingeschätzten Preis, den Ihr Haus aktuell auf dem Immobilienmarkt erzielen kann –anhand von dessen Merkmalen und dem Marktgeschehen zu bestimmen und so einen marktgerechten Verkaufspreis festzulegen?  
  • Haben Sie bereits Immobilien verkauft?
  • Sind Sie sich darüber im Klaren, welcher Verkaufszeitpunkt der richtige ist?
  • Sind Sie in der Lage, das Exposé hinsichtlich Fotografie, Bildbearbeitung und Texterstellung so zu gestalten, dass die Immobilie einen möglichst großen Interessentenkreis anspricht?
  • Haben Sie rechtliche Kenntnisse, mit dessen Hilfe Sie Fallstricke beim Verkauf einer Immobilie erkennen und vermeiden können? Oder haben Sie rechtlich versierte Bekannte in Ihrem Umfeld, die Sie kostenlos beraten?
  • Können Sie auch unter Druck gut mit Menschen umgehen?
  • Verfügen Sie über ausreichend Verkaufstalent und Verhandlungsgeschick, um mit Kaufinteressenten den gewünschten Preis zu verhandeln?

Über die in der Checkliste aufgeführten Fähigkeiten sollten Sie verfügen, wenn Sie Ihr Haus ohne Makler verkaufen möchten. Wenn Sie einige der Fragen jedoch mit „nein“ beantwortet haben, ist es wahrscheinlich, dass Sie mit der Beauftragung eines kompetenten Immobilienmaklers besser beraten sind. Dieser nimmt Ihnen viel Arbeit an und verfügt über wertvolles Marktwissen und die entsprechende Expertise.

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Um zu vermeiden, dass Sie beim privaten Hausverkauf aus Unsicherheit falsche Aussagen treffen, sollten Sie eine professionelle Immobilienbewertung durch einen Immobilienexperten oder Makler vornehmen lassen. So vermeiden Sie, dass Sie Mängel verschweigen, was schlimmstenfalls zur Rückabwicklung des Kaufs führen kann. Gut zu wissen: Beauftragen Sie den Makler mit der Vermarktung, erhalten Sie die Bewertung in der Regel kostenlos.

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2. Welche Vor- und Nachteile bietet ein Hausverkauf ohne Makler?

Der Hausverkauf ohne Makler birgt sowohl eine Reihe von Vorteilen als auch einige Nachteile. Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, ob Sie Ihr Haus privat verkaufen möchten oder nicht, kann Ihnen das Abwägen der folgenden Vor- und Nachteile bei der Entscheidung helfen:

Vorteile des privaten Hausverkaufs

  • Wenn Sie Ihre Immobilie privat verkaufen, zieht das in der Regel mehr Interessenten an, als wenn ein Makler Ihr Objekt anbietet. Der Grund: Ohne die Maklerprovision rechnen Kaufinteressenten mit einem niedrigeren Kaufpreis.
  • Die gesamte Verkaufssumme fließt auf Ihr Konto, da die Maklerprovision entfällt. Doch aufgepasst: Diese Rechnung geht nicht immer auf. Ein guter Makler erzielt häufig einen deutlich höheren Verkaufspreis als Privatpersonen. Im Idealfall erhalten Sie dann auch nach Abzug der Maklerkosten eine höhere Summe für Ihre Immobilie. Diverse Kosten wie Wertgutachten oder Energieausweis sind in dem Service des Immobilienprofis zudem inbegriffen und damit für Sie kostenlos.
  • Wenn Sie Ihre Immobilie ohne Makler verkaufen, halten Sie bei allen Prozessen des Verkaufes die Fäden eigenverantwortlich in der Hand, da die Abstimmung mit einem Immobilienprofi entfällt.
  • Wie überall finden sich auch in der Maklerbranche unprofessionelle Immobilienvermittler. Wenn Sie Ihr Haus privat verkaufen, umgehen Sie das Risiko, an einen solchen zu geraten. Sollten Sie sich doch für die Zusammenarbeit mit einem Makler entscheiden, finden Sie seriöse Immobilienprofis über Maklerempfehlungen.

Nachteile des privaten Hausverkaufs

  • Zu den größten Nachteilen eines privaten Hausverkaufs zählt der erhebliche Zeitaufwand, den Sie für die Vermarktung Ihres Objektes einplanen müssen. Dabei ist es egal, ob Ihr Haus in einer begehrten oder weniger begehrten Region liegt. Während Sie bei einem Objekt in weniger begehrten Lage intensives Marketing betreiben müssen, verschlingt beim privaten Verkauf von Häusern in nachgefragter Lage die Sichtung der Kaufangebote und deren Bewertung auf Seriosität viel Zeit.
  • Bei einem privaten Hausverkauf gehen Sie ein hohes finanzielles Risiko ein, da Sie ohne den Beistand eines Maklers rechtlich nicht abgesichert sind. Machen Sie Fehler während des Verkaufsprozesses, kann das neben jeder Menge Ärger unter anderem eine Rückabwicklung des Kaufs zur Folge haben – und die kostet richtig viel Geld.
  • Sie erzielen vielleicht nicht den bestmöglichen Verkaufspreis. Zum einen verfügt ein Immobilienprofi über ein ausgeprägtes Verhandlungsgeschick und kann so den höchsten Preis aushandeln. Zum anderen können etablierte Makler auf einen Pool an seriösen Interessenten zurückgreifen, aus dem Sie schnell einen Käufer finden können.
  • Ohne Ausgaben kommen Sie auch dann nicht aus, wenn Sie Ihr Haus ohne Makler verkaufen. Insbesondere die Vermarktung des Objektes über Anzeigen in Immobilien-Portalen entstehen höhere Kosten. Diese steigern sich noch, wenn Sie die Anzeige verlängern oder prominent platzieren möchten.

3. Hausverkauf privat - das ist der Ablauf

Wenn Sie Ihre Immobilie ohne Makler verkaufen möchten, übernehmen Sie dessen Aufgaben. In folgenden Schritten durchlaufen Sie den gesamten Verkaufsprozess:

Schritt 1: Wertermittlung der Immobilie

Bevor Sie Ihr Haus der Öffentlichkeit präsentieren, müssen Sie einen angemessenen Verkaufspreis festlegen. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie Mikro- und Makrolage, Größe, Ausstattung und Bauart des Hauses eine entscheidende Rolle. Einen groben Richtwert liefert Ihnen dazu unser Immobilienwertrechner. Das Ergebnis dient jedoch nur zur Orientierung. Für einen realistischen Verkehrswert müssen viele objektspezifische Eigenschaften berücksichtigt werden, die ein Immobilienprofi bei einer Vor-Ort-Besichtigung in die Bewertung mit einfließen lässt. Für Laien sind diese Berechnungen kaum möglich. Möchten Sie Ihren Hausverkauf dennoch privat abwickeln, lohnt es sich, für diesen Zweck einen Profi an die Seite zu holen, der eine professionelle Bewertung vornimmt.

Schritt 2: Erforderliche Unterlagen sammeln

Für einen privaten Hausverkauf benötigen Sie eine ganze Reihe von Dokumenten. Diese konkretisieren die Eigenschaften Ihres Objektes oder dienen als Nachweis für Eigentumsverhältnisse oder spezielle Auflagen, die auf dem Haus liegen.

Zu den wichtigsten Unterlagen für den Hausverkauf zählen z. B.:

  • Lagepläne,
  • Grundrisse,
  • Baupläne,
  • Dokumente zu Sanierungs- oder Umbaumaßnahmen,
  • Verbrauchs- und Energiekosten,
  • eventuell statische Berechnungen
  • sowie ein aktueller Grundbuchauszug.

Schritt 3: Erstellen des Exposés

Besonders wichtig für eine erfolgreiche Vermarktung Ihres Objektes ist ein aussagekräftiges und professionell aufgesetztes Exposé. Dieses liefert relevante Angaben zur Immobilie und präsentiert diese neben dem beschreibenden Textteil mit qualitativ hochwertigen Fotos der interessantesten und schönsten Ecken von Haus und Garten. Diese Visitenkarte Ihres Hauses entscheidet darüber, ob mögliche Käufer Interesse an Ihrem Objekt entwickeln oder sich dem nächsten zuwenden. Zudem vermeiden Sie mit umfassenden Angaben zum Objekt unnötige Nachfragen seitens der Interessenten.

Schritt 4: Planung der Verkaufsstrategie

Auf welchen Kanälen Sie das Exposé an potenzielle Käufer ausspielen, hängt von Ihrer Verkaufsstrategie ab. Diese müssen Sie beim Hausverkauf ohne Makler im nächsten Schritt eigenständig entwickeln. Zuerst definieren Sie dafür Ihre Zielgruppe. Spricht Ihr Objekt eher Familien, Senioren oder Unternehmen an?  Danach suchen Sie die Medien aus, die vorwiegend von Ihrer Zielgruppe genutzt werden. Senioren blättern oftmals den Immobilienteil von Zeitungen durch; jüngere Zielgruppen erreichen Sie hingegen über eine Anzeige in gängigen Immobilienportalen.

Schritt 5: Optimalen Verkaufszeitpunkt wählen

Überlegen Sie sich genau, wann Sie Ihre Immobilie auf dem Markt anbieten. Dabei sollten Sie neben Ihrer persönlichen Situation auch berücksichtigen, wann Ihr Haus seine individuellen Vorzüge optimal präsentieren kann. Beispiel: Umfasst Ihre Immobilie einen mit hübsch blühenden Sträuchern und Pflanzen gestalteten Garten, ist das Frühjahr ein günstiger Zeitpunkt, um Ihr Objekt zu veräußern. Besitzen Sie einen Pool, der nur im Sommer mit Wasser gefüllt ist, kann diese Besonderheit den Kaufpreis nach oben schrauben.

Schritt 6: Anfragen koordinieren

Überlegen Sie sich rechtzeitig, wie und wann Sie für Interessenten erreichbar sein möchten. Diesen Zeitraum sowie Ihre Telefonnummer oder E-Mail-Adresse vermerken Sie direkt in der Ausschreibung. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Sie auf Rückfragen vorbereitet und in der Lage sind, Anfragen zu beantworten. Zu diesem Zeitpunkt des Verkaufsprozesses müssen Sie bei einem privaten Hausverkauf zudem Besichtigungstermine koordinieren und Käuferwünsche - wie z. B. der Wunsch nach zusätzlichen Unterlagen - erfüllen.

Schritt 7: Durchführen der Besichtigungstermine

Nun geht es in die nächste Phase: Die Besichtigungstermine stehen an. Nehmen Sie sich im Vorfeld ausreichend Zeit, um die Immobilie und sich selbst auf die Kaufinteressenten vorzubereiten. Haus und Garten sollten Sie im bestmöglichen Zustand präsentieren. Sie sollten zu diesem Zeitpunkt alle Details Ihrer Immobilie – wie z. B. zur Heizanlage und Dämmung – genau kennen und ggf. entsprechende Unterlagen vorbereiten. Je kompetenter Sie bei einem privaten Hausverkauf auftreten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Interessenten Ihnen vertrauen und ernsthafte Kaufabsichten entwickeln.

Schritt 8: Verhandlung des Verkaufspreises

Nahezu alle Kaufinteressenten versuchen bei Kaufverhandlungen den Ausgangspreis zu drücken. Das sollten Sie bereits beim Festlegen des Verkaufspreises berücksichtigen und eine Summe einplanen, mit der Sie dem Käufer entgegenkommen können. Für die Verhandlungen sollten Sie sich zudem eine konkrete Verhandlungsstrategie zurechtlegen und einen minimalen Verkaufswert festlegen. Das gibt Ihnen bei einem privaten Hausverkauf die Sicherheit, bei einem geschickten Verhandlungspartner keinen schlechten Deal auszuhandeln.

Schritt 9: Kaufvertrag vorbereiten

Beim Aufsetzen eines Kaufvertrages sollten Sie besonders sorgsam vorgehen, wenn Sie Ihr Haus ohne die Unterstützung eines Maklers verkaufen. Wenn Ihnen hier bei einem privaten Hausverkauf Fehler unterlaufen, können diese hohe Kosten und viel Ärger verursachen. Beschäftigen Sie sich daher gründlich und umfassend mit den Details von Kaufverträgen und recherchieren Sie, welche Klauseln diese unbedingt enthalten sollten. Dabei gilt es, sowohl die eigenen als auch die Interessen des Käufers zu berücksichtigen. Wenn Sie nicht über das nötige Fachwissen verfügen, lohnt es sich, einen auf Vertragsrecht spezialisierten Anwalt mit dem Aufsetzen des Kaufvertrags zu beauftragen.

Schritt 10: Notartermin

Der Abschluss eines privaten Hausverkaufs bildet der Notartermin. Hier beantragt der Notar einen Auflassungsvormerkung für das Grundbuch Ihres Hauses und leitet damit den Besitzerwechsel ein. Zudem beurkundet er den Kaufvertrag, den Sie mit dem Käufer geschlossen haben. Sollten noch Absprachen zwischen Käufer und Ihnen als Verkäufer nicht schriftlich festgehalten worden sein, sollten Sie diese letzte Möglichkeit nutzen, um diese im Beisein des Notars schriftlich aufzusetzen und so rechtlich abzusichern.

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Ein angemessener Angebotspreis spielt bei einem privaten Hausverkauf eine entscheidende Rolle. Liegt dieser zu hoch, bleiben die Interessenten aus. Verkaufen Sie Ihr Haus hingegen unter Wert, verzeichnen Sie finanzielle Einbußen. Um diese Risiken zu vermeiden, sollten Sie bei einem Hausverkauf ohne Makler im Vorfeld eine professionelle Hausbewertung durchführen lassen.

Unsere Checkliste zum Privatverkauf hilft Ihnen, sämtliche Aufgaben rund um den Immobilienverkauf ohne Makler im Blick zu behalten. Auf unserer Seite Hausverkauf Fehler finden Sie zudem Informationen zu typischen Fehlern beim Privatverkauf und wie Sie diese vermeiden können.

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4. Was gilt es bei der Vorbereitung auf den Immobilienverkauf ohne Makler zu beachten?

Bei einem Hausverkauf ohne Makler entscheiden einige Punkte darüber, wie schnell der Verkauf abgeschlossen ist und ob Sie den besten Verkaufspreis erzielen. Hier noch einmal eine Zusammenfassung zu der Vorbereitung auf den Verkauf Ihres Hauses ohne Makler:

  • Richtigen Verkaufszeitpunkt finden: Zu welcher Jahreszeit kann Ihr Haus seinen vollen Charme entfalten und können Sie Kaufinteressenten alle Vorzüge im besten Licht präsentieren? Bei einem gemütlichen Wintergarten oder einem Kaminzimmer kann das der Winter sein. Ein üppig blühender Garten würde dagegen eher für den Frühling als geeigneten Verkaufszeitpunkt sprechen. Planen Sie ausreichend Zeit für die Vorbereitungen ein. Daneben sprechen auch eine hohe Nachfrage auf dem Immobilienmarkt und niedrige Zinsen für Immobiliendarlehen für einen zeitnahen Verkauf Ihres Hauses.
  • Richtige Zielgruppe identifizieren: Wo Sie Ihr Objekt anbieten – ob online, in Zeitungen oder auf Social Media – hängt daher von dem Käuferkreis ab, der für Ihr Objekt infrage kommt. Analysieren Sie daher im Rahmen der Vorbereitungen für den privaten Hausverkauf, für welchen Käuferkreis Ihr Objekt hinsichtlich Größe, Lage und Bauart infrage kommt. 
  • Realistischen Kaufpreis festlegen: Sie müssen vor der Vermarktung Ihres Objektes einen Preis festlegen, zu dem Sie Ihr Haus verkaufen möchten. Eine Online-Immobilienbewertung liefert Ihnen einen ungefähren Verkehrswert Ihres Objektes. Eine fundierte Festsetzung des Marktwertes kann jedoch nur ein Immobilienprofi vornehmen – sofern Sie nicht über das nötige Fachwissen verfügen. 
  • Immobilie für den Verkauf vorbereiten: Welchen Kaufpreis Sie erzielen, wenn Sie Ihre Immobilie ohne Makler verkaufen, hängt maßgeblich von dem Zustand Ihres Objektes ab. Ein frischer Anstrich für die Wände, ein gepflegter Garten oder auch Home Staging können sich bei späteren Verhandlungen über den Verkaufspreis für Sie auszahlen.

5. Was ist bei der Vermarktung meines Hauses ohne Makler zu beachten?

Beim privaten Hausverkauf spielen zwei Kontakte mit dem Käufer eine herausragende Rolle. Denn: Wenn Sie Ihr Objekt nicht gerade einem Investor anbieten, der sich nahezu ausschließlich für Renditen interessiert, wecken Immobilien Emotionen. Je angenehmer diese sind, desto größer ist die Kaufbereitschaft. Das sorgfältige Aufsetzen eines Exposés und die Besichtigung Ihres Hauses sind daher besonders wichtige Schritte im Laufe des Verkaufsprozesses. Es gibt jedoch noch weitere Dinge zu beachten.

  • Exposé: Das Exposé sollte nicht nur ansprechend aufbereitet, sondern auch aussagekräftig sein. Es vereint also wichtige Informationen zu Ihrem Haus mit qualitativ hochwertigen Bildern oder auch Videos, die optische Eindrücke vermitteln. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit zum Erstellen des Exposés und vergleichen Sie Ihren Entwurf mit Exposés von professionellen Immobilienmaklern.
  • Vermarktung: Für die Vermarktung – also die Art, wie Sie Ihr Haus der Öffentlichkeit präsentieren und zum Kauf anbieten – können Sie eine oder mehrere Kanäle als Medium nutzen. Zu den erfolgversprechendsten gehören Online-Inserate in den gängigen Immobilien-Portalen sowie Social Media-Anzeigen. Aber auch Anzeigen in Print-Medien wie Lokalzeitungen können zum Erfolg führen.
  • Besichtigung: Bei der Organisation und Durchführung von Besichtigungen mit potenziellen Käufern sollten Sie alle Unterlagen parat haben und das Haus im bestmöglichen Zustand präsentieren. Im Rahmen der Besichtigung zeigen Sie den Kaufinteressenten nicht nur Ihr Haus, sondern sprechen mit diesen intensiv über das Objekt, aber auch das weitere Vorgehen hinsichtlich eines möglichen Verkaufs. Wenn Sie Ihr Haus ohne Makler verkaufen, müssen Sie sich rechtzeitig zum Besichtigungstermin auf spezielle Fragen vorbereiten. Zu diesen gehören:
    • Wie ist Ihr Haus an die öffentlichen Verkehrsmittel und das Straßennetz/Autobahn angeschlossen?
    • Welche wichtigen Adressen wie Ärzte, Apotheken, Supermärkte, Schulen, Kindergärten, Spielplätze und Bäcker gibt es in der Umgebung?
    • Gibt es Lärmquellen in der näheren Umgebung, wie beispielsweise Bahntrassen? Ist die Höhe des Geräuschpegels von der Windrichtung abhängig?
    • Wie ist die Parkplatzsituation vor Ort? In Metropolen ist diese häufig angespannt. In diesem Fall sollten Sie herausfinden, welche Möglichkeiten es gibt, Garagen oder Stellplätze in der Nähe anzumieten und die Kontaktdaten des Vermieters recherchieren.
    • Wie ist das Verkaufsobjekt zur Sonne ausgerichtet? Wann scheint sie auf Balkon/Terrasse/im Garten?

6. Worauf muss ich bei Vertragsabschluss und Abwicklung eines privaten Immobilienverkaufs achten?

In der Abschlussphase Ihres privaten Hausverkaufs geht es um taktisches Geschick und juristische Feinheiten. Mit diesen Tipps für den Vertragsabschluss und der Abwicklung des Verkaufs schließen Sie Ihren privaten Hausverkauf sicher ab:

  • Preisverhandlung: Bei einem Hausverkauf ohne Makler bringen die meisten Eigentümer nicht zu unterschätzenden Ballast mit in die Verkaufsverhandlungen: die eigenen Emotionen. Anders als ein professioneller Makler besitzen Sie eine Verbindung zu Ihrer Immobilie und sehen diese dadurch mit einem anderen Blick. Doch Emotionen sind am Verhandlungstisch fehl am Platze. Arbeiten Sie daher im Vorfeld eine klare Verkaufsstrategie aus und legen Sie einen minimalen Verkaufspreis für sich fest. Ansonsten laufen Sie Gefahr, im Verhandlungsstress Zusagen zu machen, die Sie im Nachhinein bereuen.  
  • Bonität der potenziellen Käufer: Sie haben sich mit dem Käufer auf eine Verkaufssumme geeinigt? Prima! Jetzt müssen Sie noch prüfen, ob dieser die Summe auch aufbringen kann. Daher steht im nächsten Schritt nach den Preisverhandlungen die Bonitätsprüfung des Käufers an. Diese verrät, ob der Käufer fähig ist, die Verkaufssumme aufzubringen und von den Banken als kreditwürdig eingeschätzt wird. Einblicke in die finanzielle Situation des Kaufinteressenten erhalten Sie über Auskunfteien wie die Schufa, Arvato Infoscore und Creditreform.
  • Kaufvertrag aufsetzen: Mit dem Unterzeichnen des Kaufvertrags gehen Sie eine rechtlich bindende Geschäftsbeziehung mit dem Käufer ein. Was in dem Dokument steht, gilt – sofern es mit der deutschen Gesetzgebung vereinbar ist. Sofern Sie nicht selbst über entsprechendes Fachwissen verfügen, sollten Sie sich beim Aufsetzen des Kaufvertrags in jedem Fall juristisch von einem Anwalt für Vertragsrecht beraten lassen. Dessen Leistung kostet zwar Geld, kann Ihnen aber nach Vertragsabschluss sehr viel Ärger ersparen.
  • Notartermin: Beim Notartermin wird der Verkauf Ihres Hauses durch Abschluss des Kaufvertrags unter notarieller Aufsicht rechtsgültig. In der Regel bestimmt der Käufer den Notar, denn dieser muss auch dessen Honorar begleichen. Beim Notartermin wickelt der Notar den vorbereiteten Kaufvertrag ab. Dabei geht er die einzelnen Klauseln des Vertrags mit den beiden Parteien durch, fragt Einzelheiten wie Name, Adresse und Geburtsdatum der beiden Kaufvertragsparteien ab, stellt Fragen zu dem Verkaufsobjekt und dem vereinbarten Verkaufspreis.
  • Objektübergabe: Der letzte Schritt bei einem privaten Hausverkauf ist die Objektübergabe. Diese findet in der Regel mehrere Wochen nach dem Termin beim Notar statt. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Kaufpreis eingegangen und die Grunderwerbssteuer von dem Käufer gezahlt worden ist. Nach der Schlüsselübergabe ist der neue Eigentümer für alle Kosten verantwortlich, die durch das Haus entstehen, wie die Gebühren für Müllabfuhr und Straßenreinigung. Mit der Objektübergabe ist Ihr privater Hausverkauf vollständig abgeschlossen.

7. Welche Kosten entstehen beim Hausverkauf ohne Makler?

Beim privaten Hausverkauf sparen Sie zwar die Maklerprovision, dennoch müssen Sie einige Kosten während des Verkaufsprozesses tragen. Zu den Kosten beim Hausverkauf, die auf Sie zukommen, gehören:

  • Immobiliengutachten: Wenn Ihnen das nötige Fachwissen fehlt, sollten Sie bei einem privaten Hausverkauf unbedingt ein professionelles Immobiliengutachten erstellen lassen, das einen realistischen Verkaufspreis für Ihr Objekt festlegt. In der Regel belaufen sich die Kosten eines solchen Gutachtens zwischen 0,5 bis 1 Prozent des Verkehrswerts Ihres Objektes.
  • Fotograf: Das Exposé ist das wichtigste Dokument, um Kaufinteressenten anzulocken. Die Qualität der eingefügten Fotos spielt eine wesentliche Rolle, welchen Eindruck die Visitenkarte Ihres Hauses beim Leser hinterlässt. Daher lohnt es sich, einen Profi mit dem Erstellen von Fotos zu beauftragen. Wie hoch hier die Kosten liegen, hängt von der individuellen Preisgestaltung Ihres Fotografen ab. Grob können Sie aber mit mindestens 300 Euro rechnen.
  • Unterlagen: Für manche Dokumente wie etwa einen gültigen Energieausweis (Verbrauchsausweis zwischen 50 und 100 Euro, Bedarfsausweis 300 – 500 Euro) oder einen aktuellen Grundbuchauszug (10 - 50 Euro) fallen Kosten an.
  • Präsentation der Immobilie: Möchten Sie Ihr Haus von seiner besten Seite präsentieren, sollten Sie Kosten für Renovierungen oder für die Beauftragung einer Home Staging-Firma einplanen.
  • Rechtliche Beratungen: Wenn Ihr Kaufvertrag von einem Anwalt aufgesetzt werden soll, stellt dieser Ihnen ein Honorar für seine Arbeit in Rechnung. Wie hoch dieses ausfällt, hängt von der Preisgestaltung der beauftragten Kanzlei ab. Häufig liegen diese jedoch bei einem Stundensatz um 250 Euro.
  • Fahrtkosten: Sofern Sie nicht in dem Haus leben, das Sie verkaufen, können Fahrtkosten für die Hin- und Rückfahrt zu Besichtigungsterminen hinzukommen.

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In der Tat müssen Verkäufer beim Hausverkauf mit Makler die Maklercourtage als Kostenpunkt berücksichtigen. Allerdings entfallen für sie dann auch diverse der aufgeführten Kosten – beispielsweise für ein Wertgutachten oder für den Energieausweis.

Noch unsicher - Haus verkaufen mit oder ohne Makler?

Falls Sie noch unsicher sind, ob sich das Beauftragen eines Maklers lohnt oder Sie doch lieber das Haus ohne Makler verkaufen wollen, sollten Sie noch einmal alle Leistungen eines Maklers prüfen und abwägen. Eine umfassende Darstellung des kompletten Leistungsspektrums eines Maklers erhalten Sie mit unserer 37-Punkte Checkliste zum Vergleich von Maklerleistungen. So haben Sie eine gute Grundlage, um die Entscheidung zum Hausverkauf mit oder ohne Makler zu treffen.

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