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von Jasmin Löhr | Redakteurin im Bereich Immobilien

Grundriss von Haus & Wohnung erstellen: Wichtig für den Immobilienverkauf

Wer glaubt, ein paar gute Fotos reichen für den Immobilienverkauf, unterschätzt die Macht eines professionell erstellten Grundrisses. Ein klarer, aktueller Grundriss macht Strukturen sichtbar, schafft Vertrauen und zeigt, wie gut Haus oder Wohnung wirklich nutzbar sind – ein entscheidender Vorteil im Exposé. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Grundriss zeigt die Raumaufteilung sowie wichtige Elemente einer Immobilie von oben. Er wird von Architekten, Fachplanern oder spezialisierten Dienstleistern erstellt.
  • Je nach Zweck gibt es verschiedene Arten von Grundrissen. Für Anträge und Umbauten ist ein bemaßter Grundriss Pflicht, für die Vermarktung eignet sich eine ansprechend gestaltete Variante.
  • Bei Verkauf und Vermietung ist ein Grundriss im Exposé unverzichtbar. Ob für Haus oder Wohnung – ein Grundriss erhöht die Qualität der Anfragen und kann Verkaufspreis bzw. Miete anheben. 

1. Was ist ein Grundriss?

Bauzeichnung und Grundriss

Ein Grundriss ist eine präzise, maßstabsgetreue Darstellung eines Gebäudes oder einzelner Räume von oben – ähnlich einem horizontalen Schnitt in rund 1,20 Meter Höhe. Er zeigt klar nachvollziehbar, wie Wände, Türen, Fenster und Zimmer angeordnet sind und bildet damit die Grundlage jeder Planung. Besonders bei der Vermietung oder einem Immobilienverkauf erleichtert ein professionell erstellter Grundriss den Prozess und unterstützt zukünftige Nutzungs- oder Umbauentscheidungen.

Ein Grundriss umfasst in der Regel folgende Inhalte:

  • Darstellung der Raumaufteilung mit klarer Visualisierung aller Zimmer, Flure und Übergänge.
  • Bauliche Elemente wie Wände, Türen, Fenster, Stützen und Treppen, inklusive ihrer genauen Position.
  • Vermaßungen, also präzise Angaben zu Raumgrößen, Wandlängen und Abständen.
  • Installationen wie Strom- und Wasseranschlüsse, Heizkörper, Sanitärbereiche oder Leitungswege – je nach Detaillierungsgrad.
  • Optionale Einrichtungshinweise, beispielsweise Bodenbeläge oder einfache Möblierung, um ein realistisches Raumgefühl zu vermitteln.
  • Baurelevante Informationen, die sicherstellen, dass Vorschriften eingehalten und spätere Umbauten korrekt geplant werden können. 

2. Wofür braucht man einen Grundriss?

Ein Grundriss ist für jede Immobilie unverzichtbar, weil er die räumlichen Strukturen klar und verständlich sichtbar macht. Er schafft eine verlässliche Grundlage für Planung, Umbauten und technische Entscheidungen – egal, ob Sie einen Grundriss für ein Haus oder eine Wohnung benötigen. Gleichzeitig ist er ein entscheidendes Vermarktungsinstrument, das Interessenten Orientierung bietet und Transparenz schafft.

Ein Grundriss wird in vielen Anwendungsbereichen benötigt – unter anderem für:

  • Planung und Bauwesen: Grundlage für Neubauten, Sanierungen und Umbauten. Er ist erforderlich für Bauanträge sowie Genehmigungen und hilfreich zur Darstellung von Laufwegen, Raumbeziehungen und Flächen.
  • Immobilienvermietung und -verkauf: Ein Grundriss im Exposé unterstützt die Vermarktung und hilft potenziellen Mietern oder Käufern, Raumgrößen und Nutzungsmöglichkeiten realistisch einzuschätzen.
  • Bestandsaufnahme: Der Grundriss von Haus oder Wohnung ist nützlich bei Modernisierungen, Energieberatungen, Renovierungen oder zur Dokumentation technischer Installationen.
  • Einrichtungs- und Nutzungsplanung: Ein Grundriss ist die Grundlage für Möblierungs- und Gestaltungskonzepte, Umzugsplanung und die optimale Auslastung einzelner Räume. 

immoverkauf24 Hinweis

Ein aktueller Grundriss ist wichtig, weil auf ihm die Wohnflächenberechnung basiert. Diese Werte werden wiederum für Energieausweis, Mietpreis und alle Angaben im Exposé benötigt. Weichen die Maße im Grundriss ab, können Energiekennzahlen und Verbrauchsdaten falsch ausfallen – mit unnötigen Risiken für Eigentümer und Vermieter. 

3. Wer darf einen Grundriss erstellen?

Grundrisse dürfen grundsätzlich von verschiedenen Personen erstellt werden – entscheidend ist, für welchen Zweck Sie den Grundriss benötigen. Für bauordnungsrechtliche Vorgänge, etwa Genehmigungen, Umbauten oder statische Veränderungen, muss ein Architekt, Bauingenieur oder eine andere bauvorlageberechtigte Fachperson einen bemaßten Grundriss anfertigen. Diese fachliche Expertise ist nötig, weil Maße, Bauteile, Leitungen und Treppen im Grundriss korrekt und rechtssicher dargestellt werden müssen.

Für die Immobilienvermarktung, also beispielsweise für einen Grundriss im Exposé, dürfen auch Zeichner, qualifizierte Dienstleister, Immobilienfotografen oder spezialisierte Online-Anbieter einen Grundriss von Haus oder Wohnung erstellen. Vermietern wird dennoch ein professionell aufbereiteter Grundriss empfohlen, da eine saubere Darstellung Raumgefühl, Orientierung und Vermittlungserfolg deutlich verbessert.

Wie lange dauert es, einen Grundriss zeichnen zu lassen?

Je nach Art und Genauigkeitsgrad dauert die Erstellung eines Grundrisses zwischen einigen Stunden und wenigen Tagen. Wichtig ist jedoch, dass alle Daten verfügbar sind. Fehlende Bestandsunterlagen oder notwendige Vor-Ort-Aufmaße können die Dauer deutlich erhöhen. Haben Sie alle Daten parat, sind die folgenden Zeiten realistisch:

  • Einfacher Vermarktungsgrundriss: meist 24 bis 48 Stunden
  • Detaillierter, bemaßter Grundriss: 2 bis 5 Tage
  • Komplexe Immobilien oder mehrere Etagen: je nach Aufwand entsprechend länger

Kann man einen Grundriss selbst erstellen?

Einen einfachen Grundriss können Sie selbst erstellen – etwa zur Orientierung, zur eigenen Planung oder für einfache Kommunikationszwecke. Dafür genügen digitale Tools oder Apps sowie ein korrektes Aufmaß. Für die Vermarktung lässt sich ein selbst erstellter Grundriss zwar nutzen, deutlich professioneller wirken jedoch sauber gezeichnete Modelle vom Fach.

Unzulässig ist ein selbst gezeichneter Grundriss, wenn baurechtliche Relevanz besteht – beispielsweise Umbauten, Anträge, nachträgliche Nutzungsänderungen oder technische Nachweise. Hier müssen Fachleute hinzugezogen werden, da ein korrekter, vollständig bemaßter Grundriss erforderlich ist. 

Ist ein Grundriss Pflicht?

Ein Grundriss ist gesetzlich nicht immer Pflicht, aber in vielen Situationen unverzichtbar – beispielsweise bei Bauanträgen, Umbauten oder der professionellen Immobilienvermarktung. Eigentümer sollten daher stets einen aktuellen Grundriss erstellen oder zeichnen lassen, um Transparenz und Rechtssicherheit zu gewährleisten. 

4. Was muss ein Grundriss für Haus und Wohnung enthalten?

Ein guter Grundriss macht die Struktur eines Hauses oder einer Wohnung klar erkennbar und bildet sämtliche Räume, Wege und baulichen Elemente präzise ab. Damit Eigentümer fundierte Entscheidungen treffen können – sei es bei Umbauten, Modernisierungen, dem Hausverkauf oder der Vermietung einer Wohnung – sollte der Grundriss alle relevanten Informationen enthalten und zugleich leicht verständlich sein. Ob Sie einen Grundriss für Ihr Haus oder eine Wohnung benötigen: Je vollständiger und exakter die Darstellung, desto besser lässt sich eine Immobilie beurteilen, planen und vermarkten.

Hauptmerkmale eines guten Grundrisses

Ein professionell erstellter Grundriss zeichnet sich durch mehrere zentrale Elemente aus, die für Haus und Wohnung gleichermaßen gelten:

  • Draufsicht: Darstellung der Immobilie oder der Etage aus der Vogelperspektive.
  • Horizontalschnitt: Der Grundriss entsteht durch einen Schnitt in etwa 1,00 m bis 1,20 m Höhe, wodurch Fensterhöhen, Türöffnungen und Wandstrukturen korrekt sichtbar werden.
  • Klare Raumaufteilung: Präzise Darstellung von Räumen, Wandverläufen, Fenstern, Türen und Treppen im Grundriss – inklusive Richtungsangaben bei Treppenläufen.
  • Maßstabsgetreue Darstellung: Jeder bemaßte Grundriss zeigt exakte Abmessungen, Wandstärken und Entfernungen, sodass Raumgrößen korrekt nachvollziehbar sind.
  • Technische Angaben: Je nach Zweck können Installationen wie Sanitärbereiche, Heizkörper, Steckdosen oder Leitungswege integriert werden.
  • Nutzungsangaben: Beschriftungen wie „Küche“, „Bad“ und „Abstellraum“ (oder entsprechende Abkürzungen) schaffen Transparenz über den vorgesehenen Zweck einzelner Räume.
  • Orientierung und Licht: Angaben zu Himmelsrichtungen und Fensterflächen helfen, Lichtverhältnisse realistisch einzuschätzen.
  • Planungszweck: Ein Grundriss ist Grundlage für die Bauplanung, Möblierung, Wohnflächenberechnung und die Erstellung von Genehmigungsunterlagen.

Grundriss im Exposé – darauf kommt es beim Immobilienverkauf an

Für die Vermarktung einer Immobilie sollte ein Grundriss nicht nur funktional, sondern auch ansprechend gestaltet sein. Ein grafisch hochwertiger Grundriss im Exposé vermittelt Interessenten sofort ein realistisches Raumgefühl. Das unterstützt potenzielle Käufer dabei, sich die Nutzung der Räume vorzustellen und erleichtert die Entscheidung für eine Besichtigung. Auch Sie als Verkäufer profitieren unmittelbar davon: Ein aussagekräftiger, sauber gezeichneter Grundriss erhöht die Aufmerksamkeit im Inserat, steigert die Nachfrage und verbessert die Chancen auf qualifizierte Käufer.

Idealerweise zeigt der professionell aufbereitete Grundriss im Exposé mehr als nur Schwarz-Weiß-Linien: Eine farbige Gestaltung, gut lesbare Maße und Beschriftungen, Hervorhebung von Besonderheiten und ein moderner visueller Stil gehören heute zum Standard einer erfolgreichen Immobilienpräsentation. Auch leicht angedeutete Möblierungen sind gängig und können Interessenten überzeugen. 

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Wohnfläche
ca.
Baujahr
ca.

5. Wie viel kostet es, einen Grundriss zu erstellen?

Die Kosten für einen Grundriss hängen stark davon ab, welche Art von Grundriss Sie benötigen und wie detailliert die Zeichnung sein muss. Für ein einfaches Modell zur Vermarktung einer Wohnung oder eines Hauses zahlen Eigentümer meist deutlich weniger als für einen bemaßten, technisch relevanten Grundriss, der für Umbauten oder Bauanträge genutzt wird. Grundsätzlich gilt: Je mehr Genauigkeit, Aufmaß und technische Informationen enthalten sind, desto höher fallen die Kosten aus.

Üblicherweise werden die Preise entweder pro Grundriss, pro Quadratmeter oder pro Stunde abgerechnet. Einfache Visualisierungen beginnen häufig bei niedrigen zweistelligen Beträgen, während ein professionell erstellter, vollständiger Grundriss eines Hauses oder einer größeren Wohnung – inklusive digitalem Aufmaß oder Vor-Ort-Termin – mehrere Hundert Euro kosten kann. 

Typische Kostenfaktoren sind:

  • Art des Grundrisses: einfacher Vermarktungsgrundriss vs. bemaßter Baugrundriss
  • Größe und Anzahl der Etagen
  • Notwendiges Aufmaß: vorhandene Unterlagen oder Vor-Ort-Messung
  • Zusätzliche Details: Installationen, Beschriftungen, Möblierung, Farbgestaltung
  • Bearbeitungsform: digital, 3D, farbig oder schwarz-weiß 

Trotz der Kosten lohnt sich die Erstellung eines Grundrisses auch für Eigentümer, die vermieten oder gar verkaufen möchten. Eine professionelle Darstellung zieht passende Interessenten schneller an, spart Zeit durch weniger unnötige Besichtigungen und reduziert Stress – oft amortisieren sich die Kosten des Grundrisses dadurch von selbst. 

6. Welche Arten von Grundrissen gibt es?

Ein Grundriss kann je nach Zweck, Detailgrad und Zielgruppe ganz unterschiedlich aufgebaut sein. Während ein einfacher Vermarktungsplan vor allem Übersicht schafft, liefern technische oder bemaßte Grundrisse präzise Angaben zu Konstruktion, Installationen und Bauteilen. Für Eigentümer ist es wichtig zu wissen, welche Grundrissart für welches Ziel passt – sei es für Umbauten, Planungen, Genehmigungen oder einen professionellen Grundriss im Exposé für Vermietung oder Verkauf. Grundrisse unterscheiden sich daher vor allem in Genauigkeit, Informationsumfang und Darstellung.

  • Baugrundriss oder Rohbau-Grundriss

Der Rohbau-Grundriss zeigt die grundlegende bauliche Struktur eines Gebäudes – einschließlich tragender Wände, Stützen, Schächte, Treppen und statisch relevanter Bauelemente. Er bildet die Grundlage für alle weiteren Planungen und wird in einem frühen Bauabschnitt erstellt. Der Baugrundriss ist sowohl für Häuser als auch für Wohnungen sinnvoll, insbesondere wenn Umbauten, Sanierungen oder statische Bewertungen anstehen. Da er ausschließlich strukturelle Details abbildet, eignet er sich weniger als Präsentationsgrundlage, sondern dient vor allem Architekten und Bauingenieuren.

  • Bemaßter Grundriss

Ein bemaßter Grundriss enthält sämtliche relevanten Maße, Wandstärken, Höhen, Abstände und Raumgrößen. Er ist unverzichtbar für Umbauten, Bauanträge, Renovierungen und genaue Berechnungen der Wohnfläche. Darüber hinaus zeigen solche Pläne oft Öffnungsrichtungen von Türen, Treppenläufen sowie die exakte Platzierung von Fenstern und Installationen. Ein bemaßter Grundriss kann für Häuser und Wohnungen gleichermaßen erstellt werden und gilt als einer der wichtigsten Pläne für rechtssichere Angaben.

  • Möblierter Grundriss

Ein möblierter Grundriss ergänzt die klassische Darstellung um stilisierte Möbel und Nutzungssymbole. Dadurch erkennen Interessenten auf den ersten Blick, wie Räume genutzt werden können und ob gängige Möbelstücke sinnvoll Platz finden. Für Immobilienverkäufer und Vermieter ist ein ansprechender, möblierter Grundriss im Exposé besonders geeignet, da die visualisierte Möblierung Raumgefühl vermittelt und Proportionen sichtbar macht. Möblierte Grundrisse eignen sich für jede Immobilie – vom kleinen Apartment bis zum Einfamilienhaus – und steigern erfahrungsgemäß die Nachfrage bei der Vermarktung.

  • Verkauf- oder Vermarktungsgrundriss

Der Vermarktungsgrundriss ist speziell für Exposés optimiert: übersichtlich, modern, leicht lesbar und oft farbig aufbereitet. Er zeigt die Raumaufteilung ohne technische Details und kann mit Möbeln, Beschriftungen und Farbakzenten ergänzt werden, um die Nutzungsmöglichkeiten anschaulich darzustellen. Für Vermieter oder Verkäufer zählt Vermarktungsgrundriss zu den wichtigsten Unterlagen, denn er erleichtert Interessenten die Orientierung und steigert die Attraktivität des Inserats. Ein solcher Grundriss kann für jede Immobilie erstellt werden und gehört heute zum Standard einer professionellen Vermarktung. 

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  • Technischer Grundriss

Der technische Grundriss zeigt detaillierte Installationen wie Elektroanschlüsse, Heizkörper, Sanitäranlagen, Leitungswege und technische Schächte. Auch Angaben zu Lüftung, Wasserführung oder speziellen Sonderbauteilen können enthalten sein. Diese Grundrissart ist deutlich komplexer als ein Vermarktungsgrundriss und wird meist von Fachplanern erstellt. Vor allem für Handwerksbetriebe oder Energieberater ist der technische Grundriss entscheidend und dient sowohl bei Häusern als auch Wohnungen als Arbeitsgrundlage. Doch auch für Eigentümer kann ein technischer Grundriss hilfreich sein, beispielsweise wenn Modernisierungen, energetische Sanierungen oder technische Nachrüstungen anstehen.  

Grundriss
  • 3D-Grundriss

Ein 3D-Grundriss bietet eine dreidimensionale, realitätsnahe Darstellung der Immobilie und vermittelt ein unmittelbares Gefühl für Raumhöhen, Proportionen und Möblierung. Diese Grundrissform wird oft in farbiger Grafik erstellt und eignet sich hervorragend für die Vermarktung, da sie Interessenten ein intuitives Verständnis der Räume ermöglicht. 3D-Modelle sind sowohl für Häuser als auch für Wohnungen sinnvoll – besonders bei ungewöhnlichen Zuschnitten oder offenen Grundrissen. Für Immobilienbesitzer bietet ein 3D-Grundriss einen klaren Wettbewerbsvorteil im Exposé und hebt das Objekt optisch hervor.

7. Was bedeuten die Abkürzungen im Grundriss?

In nahezu jedem Grundriss – ob für Haus oder Wohnung – finden Sie zahlreiche Abkürzungen, die Bauteile, Räume oder technische Elemente knapp und eindeutig darstellen. Sie erleichtern das Lesen, beschleunigen die Planung und sorgen dafür, dass ein Grundriss effizient erstellt und verstanden werden kann. Viele Kürzel sind branchenüblich, manche sogar genormt, doch es existieren auch regionale oder individuell gewählte Bezeichnungen. Deshalb sollten Vermieter Grundrisse stets sorgfältig prüfen, insbesondere wenn Installationen, besondere Raumnutzungen und Treppen im Grundriss markiert sind. 

Tabelle der wichtigsten Abkürzungen im Grundriss:

Abkürzung Bedeutung

Antr. 

Antritt (Start einer Treppe) 

AR 

Abstellraum 

AZ 

Arbeitszimmer 

B 

Breite 

Bad / B 

Badezimmer 

Balk. / Balk 

Balkon 

BRH 

Brüstungshöhe Fenster 

DG 

Dachgeschoss 

DN 

Dachneigung 

DU / D 

Dusche 

EBK 

Einbauküche 

EG 

Erdgeschoss 

ELT 

Elektroinstallation 

Essen / E 

Essbereich 

FBH 

Fußbodenheizung 

Fen. / F 

Fenster 

FF 

Fertigfußboden 

Flur / F 

Flur / Diele 

G / Gard. 

Garderobe 

GA 

Gemeinschaftsbereich / -anlage 

Garage / GAR 

Garage 

GZ 

Gästezimmer 

H 

Höhe 

HK 

Heizkörper 

HS 

Haustür 

HWR 

Hauswirtschaftsraum 

Abkürzung Bedeutung

K / Kü 

Küche

KV 

Kaltwasser 

KZ / KiZ 

Kinderzimmer 

L 

Länge 

Logg. 

Loggia 

OG 

Obergeschoss 

OKFF 

Oberkante Fertigfußboden 

Pod. 

Podest 

RL / ZL 

Rücklauf / Zuluft 

SAN 

Sanitärinstallation 

SP 

Stellplatz 

Stg. 

Steigung (bei Treppen im Grundriss) 

SW / NW / SO / NO 

Himmelsrichtungen Südwest / Nordwest / Südost / Nordost 

SZ 

Schlafzimmer 

T 

Tür 

Terr. 

Terrasse 

TL / TB 

Trocken-/ Trennbauwand 

TR 

Trockenraum 

UG / KG 

Untergeschoss / Keller 

UK 

Unterkante 

WE 

Wohneinheit 

WMA 

Waschmaschinenanschluss 

WM / WT 

Waschmaschine / Wäschetrockner 

WZ 

Wohnzimmer 

Ø 

Durchmesser 

 

Quadratmeter 

8. Beispiele von Grundrissen: Welche Konzepte sind typisch?

Grundrisse unterscheiden sich nicht nur in ihrer technischen Ausführung, sondern auch im räumlichen Konzept, das sie darstellen. Neben klassischen, geschlossenen Raumaufteilungen gibt es moderne und flexible Gestaltungsansätze, die im Grundriss von Haus und Wohnung ganz unterschiedliche Wirkungen erzeugen. Um typische Lösungen besser zu verstehen, helfen realistische Grundrissbeispiele, die zeigen, wie Räume heute geplant, genutzt und präsentiert werden. 

  • Offener Grundriss

Ein offener Grundriss verbindet mehrere Wohnbereiche – meist Küche, Essen und Wohnen – zu einem großen, zusammenhängenden Raum. Diese Grundrissform wirkt großzügig, hell sowie kommunikationsfördernd und ist besonders bei modernen Häusern und größeren Wohnungen beliebt. Beispiele für offene Grundrisse zeigen klar, dass weniger Trennwände mehr Flexibilität schaffen und den Wohnbereich optisch größer wirken lassen. 

  • Flexibler Grundriss

Ein flexibler Grundriss ermöglicht es, Räume je nach Lebenssituation anders zu nutzen oder durch leichte Bauelemente neu aufzuteilen. Schiebetüren, mobile Wände oder multifunktionale Bereiche schaffen Anpassbarkeit – ideal für Familien, Homeoffice-Nutzer oder Vermieter, die Mietern variable Nutzungsmöglichkeiten bieten möchten. Der flexible Grundriss eignet sich für nahezu jede Immobilie, vom kleinen Apartment bis zum Einfamilienhaus. 

  • Geschlossener Grundriss

Der klassische geschlossene Grundriss trennt einzelne Räume klar voneinander. Küche, Wohnzimmer und Arbeitsbereiche sind jeweils eigenständige Zimmer, was Ruhe, Struktur und Schallschutz fördert. Dieses traditionelle Raumkonzept findet sich häufig in Bestandsgebäuden und eignet sich besonders gut für Eigentümer oder Mieter, die Wert auf Privatsphäre legen. Grundrissbeispiele zeigen hier durchweg eine funktionale, klar gegliederte Raumaufteilung. 

9. Fazit: Wie unterstützt der Grundriss bestmöglich beim Immobilienverkauf?

Ein aussagekräftiger Grundriss ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, eine Immobilie erfolgreich zu verkaufen. Er zeigt nicht nur den aktuellen Zuschnitt, sondern auch, welche Potenziale ein Haus oder eine Wohnung langfristig bietet. Kaufinteressenten möchten erkennen, ob sich ein Kinderzimmer vergrößern lässt, eine Küche zur Wohnküche werden kann oder Räume flexibel an zukünftige Lebensphasen angepasst werden können. Gerade bei einem Einfamilienhaus spielt die Wandelbarkeit des Grundrisses eine enorme Rolle – denn freie Zimmer, veränderte Bedürfnisse oder neue Nutzungen entstehen häufig erst Jahre später. Ein klar strukturierter Grundriss hilft daher, heute wie morgen die richtigen Entscheidungen für die Immobilie zu treffen und schafft Vertrauen bei potenziellen Käufern.

Damit der Grundriss seinen vollen Vermarktungswert entfaltet, sollte er modern, gut lesbar und grafisch ansprechend aufbereitet sein – idealerweise farbig und mit einer dezenten Möblierung, die ein realistisches Raumgefühl vermittelt. Kombiniert mit hochwertigen Fotos, einer präzisen Wohnflächenberechnung und einem vollständigen Energieausweis entsteht ein Exposé, das Professionalität ausstrahlt und die Nachfrage deutlich erhöht. Vermieter und Eigentümer sollten außerdem Varianten zeigen, etwa mögliche Umnutzungen oder Ausbaupotenziale, um Interessenten zusätzliche Perspektiven zu bieten. Je besser die Immobilie mit einem klaren, gut präsentierten Grundriss dargestellt wird, desto größer sind die Chancen auf schnelle Besichtigungen, begeisterte Käufer und einen optimalen Verkaufspreis. 

Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Grundriss
Was versteht man unter einem Grundriss?

Ein Grundriss ist die maßstabsgetreue Draufsicht auf ein Haus oder eine Wohnung. Er zeigt die Anordnung von Räumen, Wänden, Türen, Fenstern und oft auch Treppen. So erkennen Sie Zuschnitt, Größe und Struktur der Immobilie auf einen Blick. 

Wo bekommt man den Grundriss vom Haus?

Oft finden Sie den Grundriss in Ihren Bauunterlagen, im Notarvertrag oder in alten Exposés. Alternativ können Bauamt, Katasteramt oder der zuständige Architekt weiterhelfen. Fehlen Unterlagen, lässt sich ein neuer Grundriss professionell durch Aufmaß vor Ort erstellen. 

Wie kann man kostenlos einen Grundrissplan erstellen?

Kostenlos können Sie einen einfachen Grundriss mit Online-Tools oder Apps erstellen, indem Sie Räume ausmessen und digital nachzeichnen. Diese Varianten eignen sich gut zur ersten Planung oder Veranschaulichung, ersetzen aber keinen fachlich geprüften, bemaßten Grundriss für Umbauten oder Bauanträge. 

Wie erstellt man einen Grundriss selbst?

Zuerst messen Sie alle Räume, Wandlängen, Tür- und Fensteröffnungen sorgfältig aus. Anschließend übertragen Sie die Maße maßstabsgetreu auf Papier oder in eine Software und zeichnen Wände, Türen, Fenster und Treppen ein. Beschriftungen und ungefähre Möblierung erleichtern das Verständnis. 

Kann man einen 2D-Grundriss in einen 3D-Grundriss umwandeln?

Viele Programme und Online-Dienste wandeln einen 2D-Grundriss in ein 3D-Modell um. Entweder importieren Sie eine vorhandene Zeichnung oder Sie zeichnen den Grundriss nach. Auf Basis der Raumdaten entsteht dann eine räumliche Ansicht, die Proportionen und Einrichtung anschaulich zeigt. 

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