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Grundsteuerreform: Steigende Mieten und höhere Immobilienpreise?

Steuer 08.08.2016 Alexander Matzkewitz
Grundsteuer

Etwa 13 Milliarden Euro im Jahr: Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen deutscher Kommunen. Doch trotz der horrenden Summen gilt sie alse kompliziert und ungercht. Bereits seit Jahren versuchen die Länder ihr Modell zu reformieren – bisher erfolglos. Dies soll sich nun ändern: Denn nach einigen unwirksamen Versuchen haben sich Bund und Länder nun zu einem neuen Modell durchgerungen. Zum Leidwesen vieler Experten. Denn das Konzept könnte sich auf die Mieten und Immobilienpreise auswirken.

Trotz dringender Notwendigkeit: Gesetzesentwurf stößt auf Kritik

Die Grundsteuer kann vom Vermieter auf den Mieter umgelegt werden, sie macht für viele Mieter einen großen Anteil der kalten Betriebskosten aus. Eine Erhöhung ist somit nicht nur für Eigentümer eine finanzielle Mehrbelastung, sondern auch für Mieter. Die Hebesätze wurden aus Finanznot heraus in den letzten Jahren deutlich erhöht. Doch eine Reformierung ist dringend notwendig: Die Einheitswerte, welche zwecks der Berechnung des Grundsteuersatzes herangezogen werden, basieren im Westen der Republik auf dem Jahr 1964, im Osten stammen sie sogar aus dem Jahr 1935.

Die Reform: Bürokratieaufwand und Datenkrake

Doch was bringt die Reform konkret? Ab dem 1. Januar 2022 sollen Immobilieneigentümer einen Brief ihrer Gemeinde erhalten. In breitgefächerten Fragebögen wird dann dazu aufgefordert, dezidiertere Angaben zum Eigenheim zu machen. Hat das Haus ein Dachgeschoss? Eine Tiefgarage oder einen Wintergarten? Anhand dieser Daten legen die Kommunen dann eine präzisere Grundsteuer fest. Laut Rainer Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, rechnet bereits mit einer Erhöhung der fälligen Summen. Zudem sieht er im geplanten Reformvorschlag eine unnötige Bürokratisierung. ,,Der Aufwand sollte gewaltig sein“, prognostizierte Holznagel jüngst in der „Welt“. Die Mehrausgaben für die Datenerfassung würden die Kommunen wohl ebenfalls auf die Eigentümer abwälzen.

Nicht mehr Einnahmen: Länder streiten Vorwürfe ab

35 Millionen Eigentümer sollen von den Gemeinden postalisch kontaktiert werden. Alleine dieser Schritt dürfte bis zu zehn Jahre dauern. Trotz der entstehenden Kosten wird der Vorwurf, man wolle lediglich mehr Geld einnehmen, im Reformplan konsequent abgestritten. Hier heißt es: Wer am Ende weniger und wer mehr bezahlt, werde sich erst in einigen Jahren zeigen, wenn die komplette bundesweite Bewertung vorliegt.

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