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  4. Jahressteuergesetz 2022: Das ändert sich bei Immobilienbewertungen

Jahressteuergesetz 2022 hat Folgen für Immobilieneigentümer

Immobilienmarkt 03.11.2022 Ilka Fronia
Steuererklärung-2021-HomeOffice

Am 14. Oktober 2022 beriet sich der Bundestag erstmals zum Entwurf des Jahressteuergesetzes 2022 (JStG) und überwies diesen an den federführenden Finanzausschuss.

Der Entwurf des JStG 2022 sieht Änderungen auf verschiedene steuerliche Aspekte vor. Im Bereich der Immobilien interessant ist zum Beispiel die Befreiung bestimmter Photovoltaikanlagen von der Ertragssteuer oder die Anhebung des linearen AfA-Satzes für die Abschreibung von Wohngebäuden von 2 Prozent auf 3 Prozent.

 

Wichtige Änderungen im Bewertungsgesetz von Grundbesitz geplant

Besonders relevant für Eigentümer sind avisierte Änderungen beim Bewertungsverfahren von Immobilien. Denn dies kann Einfluss auf die Vermögenswerte und somit auf die Steuerbelastung haben. Wörtlich heißt es in dem Entwurf: „Mit den nunmehr vorgenommenen Änderungen des Bewertungsgesetzes werden insbesondere das Ertrags- und Sachwertverfahren zur Bewertung bebauter Grundstücke sowie die Verfahren zur Bewertung in Erbbaurechtsfällen und Fällen mit Gebäuden auf fremdem Grund und Boden an die geänderte Immobilienwertermittlungsverordnung angepasst”.

Änderungen im Sachwertverfahren von Immobilien

Das Sachwertverfahren wird in der Regel bei der Immobilienbewertung von eigengenutzten Häusern herangezogen. Bisher spielen der Boden- und der Gebäudesachwert eine Rolle bei der Berechnung. Nach der Änderung im Bewertungsgesetz werden zusätzlich der Regionalfaktor sowie ein Alterswertminderungsfaktor in die Bewertung mit einbezogen. Außerdem soll die Gesamtnutzungsdauer für bestimmte Immobilienarten von 70 Jahren auf 80 Jahre verlängert werden. Diese neuen Berechnungsfaktoren werden den Immobilienwert vieler Häuser und Wohnungen erhöhen. 

Änderungen im Ertragswertverfahren von Immobilien

Das Ertragswertverfahren wird bei der Bewertung von vermieteten Immobilien - meist Wohnungen - herangezogen. Bei dieser Bewertungsart sind Änderungen bei der Ermittlung der Bewirtschaftungskosten und eine Herabsetzung des Liegenschaftszinses angedacht. Auch diese Änderungen führen in der Regel zu einer Wertsteigerung der Immobilien

Änderungen im Bewertungsgesetz kann den Wert einer Immobilie um etwa 20 Prozent erhöhen

Durch diese geplanten Änderungen in den beiden Bewertungsverfahren sowie durch die bereits angestiegenen Bodenrichtwerte können Immobilienwerte um etwa 20 Prozent von einem Tag auf den anderen steigen. Als Bewertungsstichtag gilt der 31.12.2022. 

Das JStG 2022 und die Folgen für Immobilieneigentümer 

Was sich zunächst positiv für Immobilienbesitzer anhört, hat auch seine negativen Seiten: Durch die nun rechnerisch höheren Immobilienwerte, steigt die Steuerlast bei Schenkung oder bei einer Erbschaft. Wer also bereits jetzt darüber nachdenkt, seine Immobilie zum Beispiel an die Kinder zu verschenken, der sollte dies noch in diesem Jahr in Angriff nehmen. Die höheren Immobilienwerte haben aber auch Einfluss auf die Höhe der jährlich zu zahlenden Grundsteuer. 

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