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Immobilienmakler und Ihr schlechter Ruf – ist das Negativ-Image gerechtfertigt?

Makler 05.12.2014 Kathleen Dornberger
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Die Berufsgruppe Makler muss mit vielen Vorurteilen leben und rangiert deshalb auf der Beliebtheitsskala auf einem ähnlich schlechten Platz wie Politiker oder Journalisten. Als geldgierig und arbeitsfaul werden Immobilienmakler von Wohnungssuchenden oder Kaufinteressenten häufig beschrieben, da sie für wenig Arbeitsaufwand eine hohe Maklerprovision einstreichen. Doch stimmt dies wirklich – kann man als Immobilienmakler leicht viel Geld verdienen?

Vorurteile mit denen Immobilienmakler konfrontiert sind

Tatsächlich scheint die Anzahl von “schwarzen Schafen” in der Immobilienbranche besonders hoch zu sein, meint auch Ulrich Popertz vom Deutschen Mieterschutzbund. Denn immer wieder ist von Maklern die Rede, die zu Massenbesichtigungen einladen, sich nur unzureichend mit dem Objekt beschäftigt haben oder auf die Fragen der Interessenten nur widerwillig Antwort geben. Und dafür erhält der Kauf- bzw. Mietinteressent anschließend eine horrende Rechnung.

Darüber hinaus wird Immobilienmaklern immer wieder eine mangelnde Ausbildung vorgeworfen. Der Begriff “Makler” ist nicht geschützt und somit kann sich jeder als Makler bezeichnen ohne jegliche qualifizierte Berufsausbildung. Dabei sollten sich kompetente Immobilienmakler, um Verkäufer, Käufer und Mieter entsprechend beraten zu können, im Immobilien-, Bau- und Mietrecht auskennen. Der deutsche Immobilienverband (IVD) fordert daher eine Ausbildungsverordnung und einen rechtlichen Schutz des Berufs “Makler”, um eine höhere Qualität zu sichern.

Aufgaben und Leistungen von Maklern

Die meisten Mieter und Käufer kritisieren, dass der Makler für die Provision zu wenig Vermittlungsleistung erbringt. Der Wunsch nach einer provisionsfreien Abwicklung wiegt hier schwer. Dabei haben Sie vor allem die Leistung im Blick, die sie selbst in Anspruch nehmen (z.B. Exposé erhalten, Immobilie 1 oder 2 Mal besichtigen, Abstimmung Kauf- bzw. Mietvertrag, Teilnahme am Notartermin, Objektübergabe, etc.) und wundern sich dann über die hohe Maklerprovision. Dabei wird häufig vergessen, was der Makler noch alles macht und welche Kosten dabei entstehen.

Immobilienbüros tragen nicht nur die Kosten für die Bewerbung der Immobilie (z.B. Erstellung des Exposés, Beschaffung des Energieausweises (Energiesausweis Pflicht), Schaltung von Anzeigen in Immobilienportalen), sondern müssen auch Ihre Personalkosten und Kosten der Objektakquise kalkulieren. So muss ein Makler, um einen Auftrag zu erhalten, erst einmal in Vorleistung gehen, in dem er z.B. Werbung schaltet, Eigentümer kontaktiert, berät, eine kostenlose Immobilienbewertung durchführt, etc. Auch sind die Fixkosten eines eigenen Büros nicht zu unterschätzen, das aber notwendig ist, um Interessenten anzulocken, eine durchgängige Erreichbarkeit zu gewährleisten, etc. Die folgende Tabelle soll an einem Beispiel verdeutlichen, welche Kosten der Makler der Provision gegenüberstellen muss.

Objekt kosten 200.000 Euro und es werden 6 % Maklergebühren fällig = 12.000 Euro

Maklerkosten Anteil Bestandteil Gesamtcourtage 12.000 Euro
Marketing- und Akquisekosten 25% Werbung für das eigene Unternehmen z.B. Flyer, Website, google, kostenlose Immobilienbewertung, kostenlose Beratung der Eigentümer 3.000 Euro
Fixkosten- und Bürokosten 30% Löhne Büromitarbeiter, Miete für Büroräume, Telefonkosten,
Steuerberater, Rechtsberatung, Verbände, Fahrtkosten, Kosten für KfZ
3.600 Euro
Vermarktungs- und Vertriebskosten 35% Unterlagen organisieren (z.B. Energieausweis erstellen), Exposé erstellen, Immobilie bewerben (z.B. Online-Inserate, Zeitungsannoncen, flyer, etc.), Galgen aufstellen, Besichtigungen durchführen, Vergütung Verkaufsmitarbeiter 4.200 Euro
Gesamtkosten . . 10.800 Euro
Gewinn für den Makler . . 1.200 Euro

Grobe Beispielkalkulation, die tatsächlichen Werte variieren stark nach Immobilie, vereinbartem Leistungsumfang, Vermarktungsdauer, etc. Quelle: immoverkauf24 – eigene Darstellung

Alle Leistungen, die ein Immobilienmakler erbringt, kosten Zeit und Geld und müssen am Ende durch denjenigen bezahlt werden, der tatsächlich kauft oder mietet. Es lässt sich natürlich darüber streiten, ob dieses System gerecht ist. Aber das Gesetz sieht derzeit vor, dass Makler ihre Leistungen nur im Erfolgsfall und nur mit den beteiligten Vertragsparteien abrechnen können (siehe §652 BGB).

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Fazit: Auf den ersten Blick erscheinen die in der Praxis realisierten Vermittlungsprovisionen (3 bis 6% des Kaufpreises) relativ hoch. Stellt man das gesamte Arbeits- und Leistungspensum eines Maklers den Provisionen gegenüber, relativieren sich die Einnahmen sofort. Und tatsächlich: die meisten Immobilienmakler arbeiten 40 oder 50 Stunden die Woche und nicht wenige kämpfen ums Überleben.

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