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Der Bausparvertrag - darum kann sich bausparen wieder lohnen!

Finanzierung 22.08.2022 Ilka Fronia
Der Bausparvertrag ist wieder im Kommen

Seit einigen Jahren ist der Bausparvertrag als Finanzprodukt aus der Mode geraten. Grund sind die hohen Gebühren sowie die Komplexität des Vertrags. Doch seit Anfang 2022 wird das Bausparen für viele wieder interessant. Dies zeigt die gestiegene Neuabschlussquote der großen Bausparkassen: Wüstenrot zum Beispiel vermeldet eine Steigerung von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.  

Der Bausparvertrag kurz erklärt: 

Ein Bausparvertrag wird über eine gewisse Bausparsumme abgeschlossen. Diese besteht aus dem Bausparguthaben plus dem Bauspardarlehen. Der Bausparvertrag beginnt mit der Sparphase. In dieser Zeit wird - meist monatlich - ein gewisser Geldbetrag in den Bausparvertrag eingezahlt und mit einem Guthabenzins verzinst. Wenn der Bausparvertrag zuteilungsreif ist, dann beginnt die Darlehensphase. Hier wird die vereinbarte Darlehenssumme sowie das angesparte Guthaben ausgezahlt und die Rückzahlung des Bauspardarlehens beginnt. 

Warum wird bausparen wieder interessant? Hier die Vorteile: 

Auch wenn ein Bausparvertrag ein kompliziertes Produkt ist, liegen einige Vorteile auf der Hand: 

  • Günstiger Darlehenszins: Trotz der seit Anfang 2022 gestiegenen Kreditzinsen, sind die Darlehenszinsen für Bauspardarlehen günstig. Zum Vergleich: Seit Jahresanfang stiegen die Kreditzinsen für Immobilienfinanzierungen mit einer 10-Jahres-Zinsbindung auf etwa 2,7 bis 3,4 Prozent (Stand: Juli 2022); die Darlehenszinsen für Bauspardarlehen liegen aktuell bei etwa 2 Prozent. 
  • Guthabenzinsen: In einen Bausparvertrag wird in der Regel ein monatlicher Geldbetrag eingezahlt (Sparrate). Die Guthabenverzinsung liegt aktuell bei vielen Bausparkassen bei 0,10 bis 0,20 Prozent.
  • Fördermöglichkeiten: Wer in einen Bausparvertrag einzahlt, kann hierzu die Vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers nutzen. Auch jüngere Menschen mit niedrigem Einkommen können eine staatliche Förderung erhalten. 
  • Zinssicherheit: Wer jetzt einen Bausparvertrag abschließt, der sichert sich einen Darlehenszins für die Zukunft. Sollten die Kreditzinsen weiter steigen, so ist dennoch der Zins für das in der Zukunft liegende Bauspardarlehen bereits jetzt festgeschrieben und darf sich nicht erhöhen. 

Aber es gibt auch Nachteile: 

Doch ein Bausparvertrag ist auch ein Produkt mit einigen Fallstricken, die es zu beachten gilt: 

  • Zuteilung: Nicht der Bausparer entscheidet, wann das Bauspardarlehen genutzt werden darf, sondern die Bausparkasse. Hier kommen bestimmte Zuteilungskriterien zum Tragen, wie zum Beispiel die Bewertungszahl. 
  • Abschlussgebühr: Bausparverträge haben relativ hohe Abschlusskosten, die bei etwa 1 Prozent der Bausparsumme liegen. So zahlt man zum Beispiel für einen Bausparvertrag mit einer Bausparsumme von 150.000 Euro eine Abschlussgebühr in Höhe von 1.500 Euro. 
  • Laufzeit: Die Laufzeiten von Bauspardarlehen sind im Vergleich zu Annuitätendarlehen relativ kurz. Daher müssen in der Darlehensphase hohe monatliche Raten zur Rückzahlung der Baufinanzierung gezahlt werden. 

Fazit: Für wen lohnt sich der Bausparvertrag in 2022 tatsächlich? 

Trotz der Nachteile kann der Abschluss eines Bausparvertrags für viele Immobilienbesitzer sinnvoll sein: 

  • Zur Anschlussfinanzierung: Läuft die Zinsbindung eines bereits abgeschlossenen Immobiliendarlehens noch einige Jahre, dann ist ein Bausparvertrag mit einem niedrigen Darlehenszins eine gute Zinsabsicherung für die Zukunft. 
  • Zur Modernisierung: Sind in einigen Jahren größere Modernisierungen geplant, dann ist der Abschluss eines Bausparvertrags sinnvoll. Denn auch so sichert man sich vor weiter steigenden Kreditzinsen ab, da die Bauspardarlehenszinsen mit Abschlussdatum festgeschrieben werden. 
  • Zum Immobilienkauf in einigen Jahren: Gerade für jüngere potenzielle Immobilieneigentümer kann ein Bausparvertrag sinnvoll sein, da zum einen ein kleiner monatlicher Sparbeitrag verzinst wird und auch staatliche Fördermöglichkeiten in Anspruch genommen werden können. 

Wer jedoch jetzt eine hohe Kreditsumme für den Kauf, Bau oder zur  Anschlussfinanzierung benötigt, der ist in der Regel mit dem Abschluss eines Bausparvertrags nicht gut beraten. Denn gerade bei hohen Bausparsummen muss mit einer hohen monatlichen Rate und Abschlussgebühr gerechnet werden. Außerdem muss eine hohe einmalige Einzahlung in den Bausparvertrag erfolgen, damit der Vertrag schnell zugeteilt wird. 

Unser Tipp: Ein Bausparvertrag ist ein beratungsintensives Finanzierungsprodukt. Daher besprechen Sie Ihren Finanzierungswunsch mit einem guten und unabhängigen Finanzierungsberater und prüfen Sie, ob ein Bausparvertrag zu Ihrer aktuellen und zukünftigen Einkommenssituation passt. 

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