Nebenkosten Hauskauf
Bei einem Hauskauf fallen neben dem eigentlichen Immobilienpreis Nebenkosten an, die die benötigte Gesamtsumme für den Erwerb der Immobilie in die Höhe treiben. Diese betragen häufig mehr als 10% des Kaufpreises. Welche Nebenkosten beim Hauskauf konkret auf Sie zukommen und einen Kaufnebenkostenrechner finden Sie auf dieser Seite.
1. Nebenkosten Hauskauf – Rechner nutzen und Nebenkosten ermitteln
Mithilfe des Kaufnebenkostenrechners können Sie kalkulieren, wie hoch die Kaufnebenkosten aus Maklerprovision, Notarkosten und Grunderwerbsteuer beim Hauskauf sein werden. Der Rechner kann mit einem individuellen Prozentsatz für die Maklercourtage befüllt werden (sofern der automatisch eingetragene Wert nicht mit dem von Ihrem Makler veranschlagten Wert übereinstimmt) und ermittelt anhand der Postleitzahl der Immobilie die Höhe der Grunderwerbsteuer des entsprechenden Bundeslandes.
2. Maklerprovision
Meistens werden Immobilien über einen Immobilienmakler verkauft. Wie hoch die Maklerprovision ist, hängt vom Bundesland ab in dem Ihre Immobilie sich befindet (für den Käufer zwischen 3,57% - 7,14% inkl. MwSt.). Die Maklervergütung beim Immobilienkauf ist aktuell noch frei verhandelbar. Alles über die Courtage erfahren Sie auf unserer Seite Maklergebühren.
Momentan hängt die Höhe der Käufercourtage vom Bundesland ab. Dies könnte sich jedoch ändern, sollten die Überlegungen zur Einführung des Bestellerprinzips beim Immobilienkauf, die Bundesjustizministerin Katharina Barley (SPD) im August 2018 äußerte, umgesetzt werden. Eine Käufercourtage würde dann nur noch anfallen, wenn der Erwerber den Makler mit der Immobiliensuche beauftragt hat.
Üblicherweise erteilt jedoch der Verkäufer einen Maklerauftrag.
3. Notarkosten und Grundbucheintrag
Einen Teil der Nebenkosten beim Hauskauf machen die Notarkosten aus. Ohne notarielle Beurkundung kann kein Immobilienverkauf bzw. Immobilienkauf durchgeführt werden. Die Höhe der Notarkosten wird anhand einer festen Kostenordnung je nach Aufwand und Umfang der Beurkundung kalkuliert.
Die Eintragung in das Grundbuch macht den Käufer zum rechtmäßigen Immobilieneigentümer. Die Kosten unterscheiden sich von Region zu Region. Die genaue Regelung erfahren Sie im Gerichts- und Notarkostengesetz. Weiteres zu den Gesetzen finden Sie hier.
Mit dem Notarkosten- und Notarkostenrechner von immoverkauf24 können Sie ermitteln, welche Tätigkeit des Notars oder Grundbuchamtes wieviel Kosten verursacht.
4. Grunderwerbsteuer
Je nach Bundesland fällt zumeist für den Käufer einer Immobilie Grunderwerbsteuer zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises an. Informieren Sie sich auf unsere Seite Grunderwerbsteuer, wann diese fällig wird und wie hoch der Steuersatz in welchem Bundesland ist.
5. Gutachterkosten
Bei Immobilien älteren Baujahres ist es in vielen Fällen von Vorteil, vor Immobilienkauf einen Gutachter mit der Besichtigung des Hauses zu beauftragen. Speziell wenn es darum geht, die Immobilie auf Schadstoffe (z.B. bei Bauten aus den 1970er Jahren) oder Feuchtigkeit zu untersuchen. Freie Sachverständige wie Architekten oder Bauingenieure führen solche Gutachten durch und berechnen nach ihrer Honorarordnung (HOAI). Je nach Art der Immobilie und Art der Untersuchung fallen die Kosten unterschiedlich hoch aus.
In den meisten Fällen ist es ausreichend, einen freien Immobiliensachverständigen mit der Begutachtung der Immobilie zu beauftragen.
6. Modernisierungskosten
Wer an einer Immobilie noch teure Sanierungen oder Renovierungen vornehmen möchte, bevor er sie nutzt, sollte die Modernisierungskosten in seiner Baufinanzierung mit aufnehmen. Im weitesten Sinne können diese Kosten als Kaufnebenkosten bezeichnet werden. Manchmal ist die Anschaffung einer preiswerten Immobilie, die noch saniert werden muss, kostengünstiger als der Kauf einer bezugsfertigen Immobilie, denn auf die Modernisierungskosten fallen keine Kaufnebenkosten an.
7. Höhe Nebenkosten Hauskauf - Beispiel
Wieviel Nebenkosten müssen Sie einplanen? Gehen wir beispielsweise davon aus, dass Sie eine Bestandsimmobilie mit einem Kaufpreis von 300.000 Euro in Hamburg erwerben möchten. Die Immobilie wird über einen Immobilienmakler angeboten. Dann fallen aktuell 4,5% des Kaufpreises für Grunderwerbsteuer, 1,5% für Notar- und Grundbuchgebühren und 6,25% für die Vergütung des beauftragten Immobilienmaklers an. Im Zuge der Besichtigung haben Sie sich entschieden einen Immobiliengutachter hinzu zu ziehen, der den Hauswert ermittelt. Die Gutachterkosten belaufen sich auf 1.000 Euro. Für die Modernisierung Ihres Heim veranschlagen Sie 10.000 Euro. Folgende Tabelle verdeutlicht die Kosten.
Nebenkosten bei Hauskauf |
Höhe Kosten |
Hauskauf in Hamburg; Kaufpreis 300.000 Euro |
Grunderwerbsteuer |
je nach Bundesland zwischen 3,5% bis 6,5% des Kaufpreises |
13.500 € |
Notarkosten |
ca. 1% des Kaufpreises | 3.000 € |
Grundbuchkosten |
ca. 0,5% des Kaufpreises |
1.500 € |
Maklerprovision |
je nach Bundeland zwischen 3,57 bis 7,14% inkl. MwSt. |
18.750 € |
Immobiliengutachten |
je nach Art, Umfang, Verkehrswert |
1.000 € |
Modernisierungskosten |
je nach Zustand des Hauses |
10.000 € |
Gesamt |
47.750 € |
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