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Niedrigenergiehaus – die 10 wichtigsten Punkte

Niedrigenergiehaus – was ist das eigentlich? Der Begriff – oder alternativ die Bezeichnung „Energiesparhaus“ wird für Gebäude verwendet, deren Energieverbrauch deutlich unter dem Durchschnitt liegt. Somit fallen auch Passivhäuser, 3-Liter-Häuser, Null-Energiehäuser und Plusenergiehäuser unter diesen Begriff. Ihnen allen gemein ist, dass der Energieverbrauch niedriger als bei einem Haus ist, das die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und somit auch den Effizienzhaus-Standard 100 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erfüllt. Somit gehören auch Häuser, die dem Effizienzhaus-55- oder 45-Standard der KfW erfüllen, zur Kategorie der Niedrigenergiehäuser.

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1. Definition Niedrigenergiehaus

Passivhaus Bauen

Es gibt keine feste Definition für ein Niedrigenergiehaus, die konkrete Anforderungen an die Bauweise stellt. Der Begriff wird jedoch häufig verwendet und generell gilt, dass der Energieverbrauch deutlich niedriger ist als bei einem Gebäude, das nach neuestem Standard des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) errichtet wird (KfW Effizienzhaus 100). Dies wird über eine bessere Dämmung von Dach und Fassade sowie den Einbau von Wärmeschutzfenstern erreicht. Demnach handelt es sich bei Niedrigenergiehäusern um Gebäude, die beispielsweise dem KfW Effizienzhaus 55-Standard entsprechen. Die Bezeichnung "55" bedeutet, dass sie 45 Prozent weniger Primärenergie verbrauchen als Häuser in Standardbauweise (KfW Effizienzhaus 100). Da die EnEV regelmäßig aktualisiert wurde bzw. ab dem 01. November 2020 vom neuen Gebäudeenergiegesetz abgelöst wurde, gelten auch für den Begriff „Niedrigenergiehaus“ stets neue Verbrauchswerte.

So dürfte ein Gebäude, das gemäß der EnEV von 2002 errichtet wurde, mittlerweile nicht mehr als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden, da die Anforderungen an den energetischen Standard seitdem deutlich erhöht wurden. Unter den Begriff Niedrigenergiehaus fallen nicht nur Gebäude, die gemäß der so genannten KfW-Effizienzhaus-Standards errichtet werden. Vor allem 3-Liter-Häuser, Passivhäuser, Null-Energie-Häuser und Plusenergiehäuser lassen sich dieser Kategorie zuordnen, da sie noch höhere energetische Anforderungen erfüllen. So erzeugen etwa Plusenergiehäuser sogar mehr Energie als sie verbrauchen.

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Auch Häuser aus dem Bestand können über eine energetische Sanierung durchaus zum Niedrigenergiehaus aufgerüstet werden. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt solche Maßnahmen unter anderem mit dem Programm 151 – Energieeffizient Sanieren.

2. Niedrigenergiehaus bauen: Das sind die Anforderungen und Energiekennzahlen

Der Bau eines Niedrigenergiehauses geht mit höheren Anforderungen an Dämmung von Fassade und Dach sowie dem Einbau von Wärmeschutzfenstern einher. Wie diese konkret aussehen, hängt davon ab, welcher energetische Standard letztlich erreicht werden soll: Wird ein Passivhaus gewünscht? Dann müssen diese Bauteile beispielsweise besonders hohe Dämmwerte aufweisen, zudem muss die Bauweise bestimmte Kriterien erfüllen: Eine kompakte Bauweise gilt es dann beispielsweise ebenso zu beachten wie eine optimale Ausrichtung der Fensterfronten nach Süden.

Gerade bei Passivhäusern und noch energetisch anspruchsvolleren Bautypen wie dem Plusenergiehaus kommt es daher auch darauf an, dass das Grundstück wichtige Kriterien erfüllt: So müssen die Dachflächen möglichst der Sonne ausgesetzt sein und sollten nicht durch hohe Bäume oder hohe (eventuell noch zu errichtende) Gebäude verschattet werden. Zudem sollte der Bebauungsplan für das jeweilige Grundstück so ausgelegt sein, dass die optimale Bauform hinsichtlich Grundriss und Dachneigung umgesetzt werden kann.

Eine wichtige Größe zur Einordnung des energetischen Standards von Gebäuden ist die so genannte Energiekennzahl. Sie gibt an, wie hoch der Jahresheizwärmebedarf in Kilowattstunden bezogen auf die Grundfläche in Quadratmetern ist. Die Kennzahl ist stark vom Verhältnis der Gebäudehülle zur Gebäudefläche. Die so genannten Transmissionswärmeverluste sind dabei umso geringer, je kompakter die Bauform ist. Bei freistehenden Einfamilienhäusern ist dieser Wert aufgrund der großen Außenwandflächen deutlich höher als bei Mehrfamilienhäusern.

Als beispielhaft für ein Niedrigenergiehaus gilt ein Jahresheizwärmebedarf von 35 bis 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Zum Vergleich: Ein Passivhaus weist einen Bedarf von maximal 15 Kilowattstunden auf, bei 3-Liter-Häusern liegt er in etwa zwischen 16 und 39 Kilowattstunden pro Quadratmeter jährlich.

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3. Die Heizung und der Heizwärmebedarf im Niedrigenergiehaus

Da ein Niedrigenergiehaus gut gedämmt ist, wird eine geringere Heizleistung benötigt als bei Häusern in Standardbauweise. Wichtig ist, die Heizung exakt auf das Gebäude abzustimmen. Ist die Heizleistung überdimensioniert, müssen ggf. Pufferspeicher eingesetzt werden, damit die Heizung die produzierte Wärme loswird. Ist die Heizung zu leistungsschwach, läuft sie zu häufig auf Hochtouren und wird in Mitleidenschaft gezogen.

Bei der Wahl der Heizungsanlage gibt es diverse Möglichkeiten, es kommen verschiedene Energieträger hierfür in Betracht:

  • Gas-Brennwert: Hierfür ist ein Gasanschluss erforderlich, ansonsten kommen Anschlusskosten hinzu. Der Anschluss lässt sich auch zum Betreiben eines Gasherds nutzen.
  • Holz: Je nach Anlage lässt sich eine solche Anlage nicht nur mit Holzpellets, sondern auch Scheitholz betreiben. Förderung durch das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gibt es nur bei Heizungsaustausch in Bestandsgebäuden.
  • Wärmepumpe: Je nach örtlichen Gegebenheiten besteht die Wahl zwischen Luft-, Wasser- und Erdwärmepumpen

Die Ölheizung ist für Neubauten in der Regel nicht mehr relevant. Bei Modernisierungen von Bestandsimmobilien jedoch kann es sinnvoll sein, bei einer Ölheizung zu bleiben und bestehende Elemente weiter zu verwenden.

Bei der Entscheidung für das geeignete Heizsystem sollte auch berücksichtigt werden, wie sich die Kosten - nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch für den Betrieb - unterscheiden und ob für die Anlage Zuschüsse gewährt werden. So fördert etwa das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Nutzung regenerativer Energien.

Da die Heizungsanlage bei einem Niedrigenergiehaus kleiner dimensioniert werden kann als bei herkömmlicher Bauweise, ist der Anteil des Wärmebedarfs für die Warmwasserbereitung vergleichsweise hoch. Häufig ist es sinnvoll, die Heizung durch eine Solaranlage (Solarthermie) auf dem Dach zu ergänzen.

4. Vor- und Nachteile eines Niedrigenergiehauses

Ein Niedrigenergiehaus punktet mit einem geringen Energieverbrauch, was sich nicht nur in niedrigeren Verbrauchskosten niederschlägt, sondern auch umweltschonend ist. Als weiterer Vorteil gilt das gute Wohnklima, denn im Gegensatz zu einem Haus ohne guten energetischen Standard gibt es keine unangenehme Zugluft. Dies gilt allerdings generell für alle Häuser neuerer Bauart - also auch solche in Standardbauweise (so genannte KfW 100-Häuser).
Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass in einem Niedrigenergiehaus durch die Dämmung und die dafür erforderlichen Dampfsperren an den Wänden verhindert wird, dass Wasserdampf abziehen kann. Daher ist es sehr wichtig, dass solche Häuser korrekt gelüftet werden – nämlich über das so genannte Stoßlüften, das mehrmals täglich erfolgen sollte. Andernfalls droht Schimmelbildung. Umgehen lässt sich dieses Problem durch den Einbau einer Lüftungsanlage, die etwa beim Passivhaus ohnehin erforderlich ist. Diese bringt allerdings höhere Stromkosten mit sich und es fallen zusätzliche Kosten für die Wartung und Installation an. Auch müssen diese Anlagen regelmäßig gereinigt werden, da sich sonst Bakterien und Sporen in den Luftschächten ansiedeln. Dies wäre für das Wohnklima eher schädlich als nützlich.

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Sie legen auch bei Ihrem Wohneigentum Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz? Dann könnte ein Ökohaus (auch Biohaus genannt) genau das richtige für Sie sein. Zudem trägt das ökologische Baumaterial dazu bei, dass das Raumklima und somit auch die Gesundheit der Bewohner nicht von Schadstoffen belastet wird.

5. Der Unterschied zwischen Niedrigenergiehaus und Passivhaus

Was unterscheidet ein Niedrigenergiehaus von einem Passivhaus? Ganz einfach: Jedes Passivhaus ist automatisch auch ein Niedrigenergiehaus, denn es verbraucht unterm Strich kaum Energie von außen. Das fest definierte "Niedrigenergiehaus" gibt es nicht.

Ein Passivhaus hat jedoch charakteristische Merkmale: Die Bauweise eines Passivhauses zeichnet sich unter anderem mit besonders guter Dämmung und großen Fensterflächen zur Sonnenseite aus. Dies reicht allein allerdings nicht aus, um das Haus zu beheizen. Dazu trägt auch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung bei. Sie dient unter anderem der Ableitung der Feuchtigkeit, die vor allem in Küche und Bad entsteht und gewinnt die Wärme aus der abgesaugten Luft. Unterm Strich ist eine Heizungsanlage damit praktisch nicht erforderlich. Dementsprechend fällt es unter die Kategorie „Niedrigenergiehaus“. Umgekehrt gilt dies jedoch nicht, denn ein Niedrigenergiehaus kann sehr wohl mit einer herkömmlichen Heizungsanlage ausgestattet sein, zudem kann die Bauweise auch flexibler als beim Passivhaus gestaltet werden, da es keine Definition und keine festen Anforderungen für das Niedrigenergiehaus gibt. Worauf es beim Niedrigenergiehaus lediglich ankommt, ist ein deutlich niedrigerer Energieverbrauch als bei der aktuellen Standardbauweise eines KfW Effizienzhauses 100.

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6. Das Niedrigenergiehaus als Fertighaus – darauf sollte man achten

Viele Fertighaus-Hersteller haben mittlerweile auch Niedrigenergiehäuser in verschiedenen Varianten im Programm. Dabei sollte insbesondere ab dem Passivhaus-Standard aufwärts – also auch beim Null- beziehungsweise Plusenergiehaus – darauf geachtet werden, dass die Fertighaus-Hersteller auch über die erforderliche Erfahrung mit der besonderen Bauweise dieser Haustypen verfügen. Hilfe zur Orientierung will unter anderem die Deutsche Energie Agentur (dena) mit dem Gütesiegel dena-Effizienzhaus bieten. Dieses wird von unabhängigen Experten für die fachgerechte Planung und Ausführung vergeben.

immoverkauf24 Tipp:

Der Begriff „Niedrigenergiehaus“ ist nicht an konkrete Vorgaben hinsichtlich des Energieverbrauchs geknüpft. Daher sollte stets genau nachgefragt werden, welchem KfW-Effizienzhaus-Standard die Fertighäuser entsprechen. Vor der endgültigen Entscheidung für ein bestimmtes Fertighaus kann es auch sinnvoll sein, einen Energie-Experten zu Rate zu ziehen, der die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bautypen erläutert und prüft, inwieweit die Angebote die Bezeichnung „Niedrigenergiehaus“ auch verdienen.

7. Das Niedrigenergiehaus als Holzhaus – Besonderheiten

Auch Holzhäuser lassen sich als Niedrigenergiehaus planen. Sie eignen sich sogar besonders gut für eine energieeffiziente Bauweise, da Holz zum einen ein höheres Wärmeempfinden erzeugt als Stein. Zum anderen sind Holzhäuser aufgrund ihrer Bauweise weniger anfällig für Schimmelbefall. Außerdem weist Holz hervorragende Wärmedämmeigenschaften auf, was die Entstehung problematischer Kältebrücken zwischen den Bauteilen verhindert.

8. Die Preise für Niedrigenergiehäuser

Bauherren, die sich für ein Niedrigenergiehaus interessieren, müssen sich auf höhere Baukosten einstellen. Diese ergeben sich daraus, dass die Kosten für die Dämmung und die Fenster höher ausfallen. Zudem schlägt etwa die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach mit weiteren Kosten zu Buche, die bei konventioneller Bauweise nicht anfallen. Die anfänglichen Mehrkosten können jedoch über die Jahre mit geringeren Betriebskosten aufgefangen werden. Es gilt, hier im Vorab genau zu rechnen, welche Mehrkosten beim Bau entstehen und welche Einsparungen im laufenden Betrieb über die Jahre gemacht werden. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass der Marktwert eines Niedrigenergiehauses bei einem späteren Hausverkauf nicht unbedingt höher ist, als der eines konventionell gebauten Hauses.

Auch der Beleihungswert steigt hierdurch nicht, weshalb aufgrund der höheren Kosten eventuell mehr Eigenkapital eingesetzt werden muss.

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9. KfW-Förderung für Niedrigenergiehäuser

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mit dem Programm 153 Energieeffizient Bauen die Möglichkeit, bis zu 100.000 Euro für ein Niedrigenergiehaus zu guten Konditionen zu finanzieren. Die Pluspunkte des Darlehens:

Weitere Kredite vergibt die KfW für die Installation von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien (Programm 270 Erneuerbare Energien – Standard). Auch bei diesem Darlehen gewährt die KfW einen Tilgungszuschuss.

Darüber hinaus bietet die KfW anstelle von Krediten Zuschüsse für die Baubegleitung durch einen Energieexperten an (Programm 431 – Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Baubegleitung). Die Installation einer Brennstoffzelle bezuschusst die KfW ebenfalls (Programm 433 Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle).

Auch das KfW-Wohneigentumsprogramm 124 kommt für die Finanzierung eines Niedrigenergiehauses infrage. Auf diesem Wege lassen sich weitere 50.000 Euro zinsgünstig finanzieren. Allerdings entfallen die drei genannten Vorteile des Programms 153 und es fallen ab dem vierten Monat nach der Kreditzusage Bereitstellungszinsen in Höhe von 0,25 Prozent monatlich an, falls die Darlehenssumme bis dahin nicht abgerufen wird.

10. Niedrigenergiehaus finanzieren

Die Finanzierung eines Niedrigenergiehauses unterscheidet sich grundsätzlich nicht von einer klassischen Baufinanzierung. Allerdings ist sie zu günstigeren Konditionen möglich als die Finanzierung eines Standard-Neubaus. Der Grund: Je größer die Energieersparnis des Gebäudes, desto großzügiger sind die Konditionen für die Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Über das KfW-Darlehen hinaus ist in der Regel ein klassisches Immobiliendarlehen erforderlich. Dabei sollten Bauherren darauf achten, dass die Bank eine möglichst lange bereitstellungszinsfreie Zeit anbietet – das spart Kosten, falls sich die Bauzeit in die Länge zieht. Denn die Banken verlangen üblicherweise Bereitstellungszinsen in Höhe von 0,25 Prozent monatlich, was einem recht hohen Jahreszins von drei Prozent entspricht.

immoverkauf24 Tipp:

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