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von Ilka Fronia | Expertin für Immobilienfinanzierung

Der Nominalzins: Definition & Unterschied zum Effektivzins

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Der Nominalzins gibt in % an, wie hoch ein Darlehen netto verzinst wird. Seit Inkrafttreten der neuen Verbraucherkreditrichtlinie im Juni 2010 wird der Begriff "Nominalzins" durch den Begriff "Sollzins" abgelöst. Im Unterschied zum Effektivzins muss eine Bank bei Angabe des Nominalzinssatzes nicht alle Kosten des Darlehensvertrags offen legen.

Beispiel: Verlangt eine Bank Bereitstellungszinsen, eine Bearbeitungsgebühr oder Versicherungsbeiträge für eine Restschuldversicherung, die unmittelbar mit dem Kreditvertrag verbunden ist, so müssen sich diese Kostenarten NICHT im Nominalzins-Angebot der Bank widerspiegeln.

Bei der Berechnung des effektiven Jahreszinssatzes muss die Bank diese Kosten jedoch einkalkulieren. In der Praxis kann das dazu führen, dass der effektive Jahreszins z.B. 0,03% oder 0,05% höher als der Nominalzins ist. Meistens sind die Unterschiede zwischen Nominal- und Effektivzins sehr klein bzw. die Werte identisch.

Wer auf der Suche nach dem günstigsten Darlehen ist, sollte Angebote auf Basis des effektiven Jahreszinses vergleichen.

immoverkauf24 Hinweis:

Mehr zum Thema Zinsen im Rahmen einer Baufinanzierung haben wir auf unserer Seite "Sollzinsen" für Sie zusammengefasst. 

Bedeutung Nominalzins für Kredit – Unterschied zu Realzins

Der Nominalzins - jetzt Sollzins genannt - dient als Basis für die Berechnung der monatlichen Darlehensraten und ist für die Dauer der Zinsbindung festgeschrieben. Generell ist der Nominalzins für ein Immobiliendarlehen umso niedriger, je höher die Bonität und die Werthaltigkeit der Immobilie von den Banken eingeschätzt werden. Eine wichtige Rolle spielt hier auch der sog. Schufa-Score, der in der Schufa-Auskunft enthalten ist. Auch die Beleihungsgrenze spielt eine wichtige Rolle: Liegt die Darlehenssumme unter 60 Prozent des Beleihungswerts, ist der Nominalzins für den Baukredit günstiger als wenn dieser Wert überschritten wird.

Der Sollzins unterscheidet sich vom Realzins dadurch, dass die Inflationsrate nicht berücksichtigt wird. Betrüge z.B. die Inflation 3% und der Nominalzins 2% würde das Darlehen nach und nach entwertet, d.h. die Belastung für den Kreditnehmer - auch ohne Tilgung - aufgrund der Inflation faktisch immer geringer.

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