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Was ist mein Grundstück wert?

  • kostenlose Grundstücksbewertung
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von Jasmin Löhr | Redakteurin im Bereich Immobilien

Grundstückswert ermitteln: Wichtige Faktoren bei der Grundstücksbewertung, inkl. Rechner

Ein Grundstück einfach nach Bauchgefühl zu bewerten, kann teuer werden. Wer den Grundstückswert ermitteln möchte, sollte die wichtigsten Faktoren kennen und wissen, wann eine kostenlose Grundstücksbewertung online ausreicht und wann ein vereidigter Sachverständiger nötig ist. Nur so können Sie den realistischen Marktwert Ihres Grundstücks einschätzen, die eigene Verhandlungsposition stärken und im Ernstfall rechtssicher handeln. 

Vorteile der Grundstücksbewertung von immoverkauf24

Kostenlose Bewertung

Die individuelle Grundstücksbewertung ist für Sie vollkommen kostenlos und unverbindlich.

Präzise Preisermittlung

Die fundierte Preisermittlung erfolgt anhand von Lage, Größe und Bebaubarkeit durch einen fachkundigen Immobilienexperten vor Ort.

Erfolgreicher Verkauf

Durch langjährige Erfahrung und lokale Marktkenntnisse finden unsere Experten passende Interessenten für Ihr Grundstück.

Wie funktioniert die individuelle Grundstücksbewertung von immoverkauf24?

Wenn Sie den Grundstückswert ermitteln möchten, starten Sie am besten mit unserem kostenlosen Online-Rechner. Als Ergebnis der Grundstücksbewertung erhalten Sie sofort eine Preisspanne für Ihre Region sowie weitere hilfreiche Informationen als mehrseitige PDF per E-Mail. Für eine präzisere und individuelle Schätzung Ihres Grundstücks – etwa bei Verkaufsabsicht – empfehlen wir Ihnen gerne einen lokalen Immobilienexperten für eine kostenlose Bewertung vor Ort

1.

Angaben zu Ihrem Grundstück

Geben Sie die Daten zu Ihrem Grundstück in das Online-Formular ein. Je konkreter Ihre Angaben sind, desto genauer kann der Grundstückswert ermittelt werden. 

2.

Termin mit Experten vereinbaren

Ein Kundenberater von immoverkauf24 wird sich bei Ihnen melden und auf Wunsch den Kontakt zwischen Ihnen und einem Immobilienexperten in Ihrer Region herstellen. 

3.

Grundstücksbewertung vor Ort

Der Immobilienexperte bewertet Ihr Grundstück vor Ort und Sie erhalten nach wenigen Tagen die kostenlose, individuelle Grundstücksbewertung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Grundstückswert hängt von Faktoren wie Lage, Größe oder Zuschnitt ab. Einige Wertfaktoren können Sie aktiv beeinflussen, um den Grundstückswert vor der Bewertung zu steigern.
  • Der Grundstückswert dient als Grundlage für einen realistischen Verkaufspreis. Eine professionelle Grundstücksbewertung sorgt für Sicherheit und schützt Sie vor finanziellen Verlusten.
  • Der kostenlose Grundstückswert-Rechner von immoverkauf24 bietet eine erste Orientierung. So können Sie den Grundstückswert schnell ermitteln, bevor eine detaillierte Grundstücksbewertung erfolgt. 

1. Wozu dient eine Grundstücksbewertung?

Eine Grundstücksbewertung ermittelt den Wert eines Grundstücks unter Berücksichtigung von Faktoren wie Lage, Größe oder Nutzungspotenzial. Lassen Sie Ihren Grundstückswert berechnen, erhalten Sie eine fundierte Grundlage für Verkaufspreis, rechtliche Zwecke oder die Planung künftiger Modernisierungen bzw. Sanierungen. Ein kostenloser Grundstückswert-Rechner bietet einen guten Überblick, für eine präzise Wertermittlung Ihres Grundstücks ist jedoch ein professioneller Gutachter nötig. 

2. Wie wird der Grundstückswert ermittelt?

Um den Grundstückswert zu ermitteln, werden verschiedene Daten zusammengeführt, die ein realistisches Bild des aktuellen Marktwerts ergeben. Eine Grundstücksbewertung beantwortet dabei nicht nur die Frage „Was ist mein Grundstück wert?“, sondern unterstützt Eigentümer auch bei wichtigen Entscheidungen – etwa, wenn Sie ein Grundstück entwickeln oder verkaufen möchten. Grundlage der Wertermittlung für Grundstücke ist stets die Analyse von Faktoren wie Lage, Größe, Nutzbarkeit sowie Vergleichsdaten, bevor Sie ein Grundstück schätzen lassen oder den präzisen Grundstückswert berechnen können.

Schritt für Schritt erklärt: So läuft die Grundstücksbewertung ab

  1. Bodenrichtwert recherchieren: Ausgangspunkt ist die Ermittlung des aktuellen Bodenrichtwerts, den die regionalen Gutachterausschüsse veröffentlichen. Er gibt an, welche Werte für ähnliche Grundstücke in vergleichbarer Lage erzielt wurden.
  2. Grundstücksdaten erfassen: Grundstücksfläche, Zuschnitt, Erschließung und baurechtliche Vorgaben werden zusammengestellt, um eine objektive Basis für die Wertermittlung des Grundstücks zu schaffen.
  3. Grundwert berechnen: Anschließend wird der Bodenwert ermittelt, indem Bodenrichtwert und Grundstücksgröße multipliziert werden. Dieser Wert bildet die Grundlage, um den Grundstückswert zu berechnen.
  4. Einflussfaktoren einbeziehen: Lagequalität, Bebaubarkeit, Umgebung, rechtliche Einschränkungen oder Besonderheiten wie Hanglagen können den Wert erhöhen oder mindern. Diese Angaben sind wichtig, wenn Sie Ihr Grundstück schätzen oder professionell den Grundstückswert ermitteln lassen möchten.
  5. Vergleich mit Marktdaten: Regionale Verkaufszahlen ähnlicher Grundstücke dienen zur Plausibilisierung des Ergebnisses und zeigen, ob der ermittelte Wert marktgerecht ist. 

Bodenrichtwert, Bodenwert und Grundstückswert unterscheiden

Bodenrichtwert, Bodenwert und Grundstückswert unterscheiden sich deutlich. Der Bodenrichtwert gibt den durchschnittlichen Lagewert eines Gebiets an. Der Bodenwert entsteht aus Bodenrichtwert und Grundstücksfläche und zeigt einen durchschnittlichen Kaufpreis pro Quadratmeter in der entsprechenden Bodenrichtwertzone. Der Grundstückswert umfasst zusätzlich wertbeeinflussende Faktoren wie Bebaubarkeit, Erschließung oder individuelle Besonderheiten. 

3. Mit welchen Bewertungsmethoden wird der Grundstückswert berechnet?

Um den Grundstückswert zu berechnen, stehen unterschiedliche Bewertungsmethoden zur Verfügung – denn nicht jedes Grundstück lässt sich gleich bewerten. Je nach Nutzung, Marktsituation und verfügbaren Vergleichsdaten greifen Experten auf verschiedene Verfahren zurück, um den Grundstückswert zu ermitteln und eine verlässliche und vor allem marktgerechte Grundstücksbewertung durchzuführen. 

Grundstücksbewertung nach aktuellem Bewertungsgesetz

Seit dem 01. Januar 2025 ist die alte Regelung zur Grundstücksbewertung nicht mehr anwendbar. Laut Bewertungsgesetz ergibt sich der Grundstückswert nun aus §§ 83 bis 90 BewG, also durch separate Ermittlung von Bodenwert (§ 84), Gebäudewert (§ 85) und Außenanlagen unter Berücksichtigung von Wertminderungen. 

  • Vergleichswertverfahren zur Grundstücksbewertung

Das Vergleichswertverfahren ist die bevorzugte Methode, wenn Sie ein Grundstück bewerten möchten, für das ausreichend Verkaufsdaten ähnlicher Grundstücke vorliegen. Grundgedanke dieses Verfahrens zur Grundstücksbewertung ist es, den durchschnittlichen Verkaufspreis ähnlicher Immobilien als Orientierung für Ihren Grundstückswert zu nehmen. 

Hierzu werden Preise realer, kürzlich verkaufter Vergleichsobjekte herangezogen und auf Ihr Grundstück übertragen. So lässt sich marktgerecht und praxisnah einschätzen, wie viel Ihr Grundstück wert ist. Diese Methode eignet sich besonders für unbebaute Grundstücke in gut dokumentierten Lagen. 

  • Grundstückswert anhand des Bodenrichtwerts berechnen

Fehlen genügend Vergleichsdaten, wird der Grundstückswert mit dem Bodenrichtwert berechnet. Dafür fasst die zuständige Gemeinde nutzungsgleiche Grundstücke zu einer sogenannten Bodenrichtwertzone zusammen. Den Quadratmeterwert für unbebauten Boden in derselben Zone bewertet ein Gutachterausschuss auf Basis des Quadratmeterpreises, den vergleichbare Grundstücke kürzlich bei notariell beurkundeten Verkäufen erzielt haben.

Für die Wertermittlung Ihres Grundstücks müssen Sie zunächst herausfinden, zu welcher Bodenrichtwertzone Ihre Liegenschaft gehört. Diese Information veröffentlichen die Gutachterausschüsse für Grundstückswerte der einzelnen Bundesländer regelmäßig in sogenannten Bodenrichtwertkarten. Diese können Sie unter anderem beim Bodenrichtwertinformationssystem Deutschlands (BORIS-D) abrufen.

Um Ihren Grundstückswert anhand des Bodenrichtwerts zu ermitteln, sieht die Berechnung wie folgt aus:

  • Bodenrichtwert x Grundstück in m² = Grundstückswert

Allerdings darf nicht jeder Quadratmeter eines Grundstücks bebaut werden. Unterschieden wird zwischen Bauland und unbebaubarem Hinterland. Wenn Sie wissen, wie die Aufteilung auf Ihrem Grundstück aussieht, benötigen Sie zur Berechnung des ungefähren Grundstückswerts folgende Formel: 

  • (Bodenrichtwert Bauland x Bauland in m²) + (Bodenrichtwert Hinterland x Hinterland in m²) = Grundstückswert

Doch aufgepasst: Der Bodenrichtwert legt nicht den Verkaufswert fest! In der Regel liegt dieser 10 bis 20 Prozent über oder unter dem Bodenrichtwert. Um den tatsächlichen Wert Ihres Grundstücks zu ermitteln, müssen alle individuellen Eigenschaften der Liegenschaft berücksichtigt werden – und das kann nur ein Immobilienprofi. 

  • Ertragswertverfahren zur Bewertung vermieteter Grundstücke 

Das Ertragswertverfahren spielt bei reinen Grundstücken eine untergeordnete Rolle, wird aber angewendet, wenn das Grundstück selbst Erträge abwirft – etwa durch Erbbaurechte, Stellplätze oder gewerbliche Bodenpacht. Es ist also vor allem für Vermieter relevant, deren Grundstück dauerhaft Einnahmen generiert.

Bei der Grundstücksbewertung mithilfe des Ertragswertverfahrens wird der Grundstückswert ermittelt, indem der nachhaltig erzielbare jährliche Reinertrag durch einen Zinssatz (Liegenschaftszins) kapitalisiert wird. Vereinfacht sieht die Berechnung wie folgt aus:

  • Reinertrag / Liegenschaftszins = Ertragswert des Grundstücks 
  • Grundstückswert berechnen mit einer Bauträgerkalkulation 

Bauland ist knapp. Aus diesem Grund treten Bauträger – also Unternehmen, die Gebäude errichten und diese dann verkaufen – vermehrt an Grundstückseigentümer heran, um die Liegenschaft zu erwerben. Bauträger nutzen eine eigene Methode, um den Kaufpreis für das Grundstück zu ermitteln. Die Methode ist relativ simpel: Der Bauträger zieht die Kosten für den Bau und seine Gewinnmarge vom erwarteten Verkaufserlös der (noch zu bauenden) Immobilie ab. Der Differenzbetrag ist der Grundstückswert nach der Bauträgerkalkulation. 

Vereinfachte Bauträgerkalkulation: Rechenbeispiel für ein Wohnhaus mit Eigentumswohnungen

  1. Schritt eins: Ermittlung der bebaubaren Fläche bei einer Grundstücksgröße von 800 Quadratmetern sowie einer Grundflächenzahl (Anteil der Fläche, die auch wirklich bebaut werden darf) von 0,4 (d.h. 40 Prozent der Gesamtfläche darf bebaut werden): 800 x 0,4 = 320 Quadratmeter
  2. Schritt zwei: Berechnung der Wohnfläche über eine Geschossflächenzahl (maximal mögliche Geschossfläche) von 1,2 und der „errichtbaren Wohnfläche“ (hier ist 0,8 ein realistischer Wert):
  • 800 x 1,2 = 960 Quadratmeter maximal bebaubare Fläche
  • 960 x 0,8 = 768 Quadratmeter errichtbare Wohnfläche

Sobald diese Eckdaten feststehen, kann die Kalkulation beginnen. Bei einem Verkaufspreis von 2.800 Euro pro Quadratmeter, die eine Neubauwohnung erzielt, und kalkulierten Baukosten von 1.900 Euro pro Quadratmeter bleibt dem Bauträger pro Quadratmeter ein Erlös von 900 Euro pro Quadratmeter. Multipliziert mit der errichtbaren Wohnfläche von 768 Quadratmetern beträgt das Bauträgerergebnis in diesem Beispiel 900 € x 768 qm = 691.200 €.

Das bedeutet: Erwirbt ein Bauträger ein solches Grundstück für 500.000 Euro, erzielt er einen Gewinn von 191.200 € (sofern die Kalkulation aufgeht).

Da es für einen Laien sehr schwer ist, eine Bauträgerkalkulation im Detail nachzuvollziehen bzw. auf Plausibilität zu prüfen, sollten Sie als Eigentümer das Grundstück vor dem Verkauf durch einen Experten bewerten lassen! 

4. Wer darf den Grundstückswert ermitteln?

Für Grundstücksbewertungen, die von Gerichten anerkannt werden – also „gerichtsfest“ sind – müssen Sie einen vereidigten Gutachter hinzuziehen. Für den Grundstücksverkauf ist ein Makler ein kompetenter Partner. Dieser kennt den Immobilienmarkt Ihrer Region ganz genau und bringt verschiedene Kompetenzen und Vorteile in die Beratung mit ein: 

  • Er verfügt über detaillierte Markt- und Fachkenntnisse.
  • Er kennt die Nachfragesituation der Lage und des Objekts.
  • Er schätzt das Preisniveau objektiv ein.
  • Er bietet diese Dienstleistungen im Rahmen eines Vermittlungsauftrags kostenlos an. 

Wenn Sie einen kompetenten Grundstücksmakler in Ihrer Nähe suchen, bietet immoverkauf24 Ihnen die Maklersuche an. Wir arbeiten deutschlandweit erfolgreich mit etwa 500 zuverlässigen Maklern zusammen. 

5. Welche Faktoren beeinflussen den Grundstückswert?

Grundstücksbewertung

Wer den Grundstückswert ermitteln möchte, stellt schnell fest: Es sind nicht nur Fläche und Lage entscheidend, sondern eine Vielzahl an Kriterien, die gemeinsam bestimmen, wie viel Ihr Grundstück wert ist. Für eine realistische Grundstücksbewertung betrachten Fachleute die baulichen Möglichkeiten, die Qualität des Bodens, die Erschließungssituation sowie Markteinflüsse. Diese Faktoren machen die Wertermittlung eines Grundstücks besonders komplex und zugleich unverzichtbar, wenn Sie den Grundstückswert berechnen möchten – sei es für Verkauf, rechtliche Zwecke oder als Grundlage für Investitionsentscheidungen.

Wertsteigernde und mindernde Faktoren in der Grundstücksbewertung:

  • Makro- und Mikrolage: der stärkste Einflussfaktor

Die Lage ist der zentrale Punkt jeder Bewertung eines Grundstücks. Die Makrolage beschreibt die Region: Ballungsräume, wirtschaftlich starke Städte und gut angebundene Landkreise erzielen höhere Grundstückswerte als strukturschwache Gegenden. Die Mikrolage betrachtet dagegen das direkte Umfeld des Grundstücks – also Nachbarschaft, Lärmbelastung, Sonnenausrichtung, Aussicht, Parks oder Parkmöglichkeiten.

Auswirkung auf den Grundstückswert: Eine gefragte Lage kann den Wert eines Grundstücks deutlich erhöhen. Eine ungünstige Verkehrslage, schlechte Infrastruktur oder starke Immissionen dagegen senken ihn spürbar. Wer den Grundstückswert ermitteln möchte, sollte deshalb beide Lageebenen analysieren.

  • Grundstücksgröße und Zuschnitt: Das Bebauungspotenzial zählt

Je größer das Grundstück, desto höher ist meist der absolute Grundstückswert – aber nicht zwangsläufig der Preis pro Quadratmeter. Besonders große Grundstücke haben oft niedrigere Quadratmeterpreise, weil Nachfrage und Bebauungsmöglichkeiten begrenzt sind. Auch der Zuschnitt wirkt sich auf die Grundstücksbewertung aus: Ein rechteckiges, gut nutzbares Grundstück ist wertvoller als ein unregelmäßig geschnittenes oder sehr schmales Flurstück.

Auswirkung auf den Grundstückswert: Ein optimaler Zuschnitt erleichtert zukünftige Bauvorhaben und steigert den Marktwert. Wer sich fragt „Was ist mein Grundstück wert?“, erhält bei ungünstigen Zuschnitten oft Abzüge.

  • Bebaubarkeit und baurechtliche Rahmenbedingungen

Die bauliche Nutzung gemäß Baunutzungsverordnung (BauNVO) ist ein maßgeblicher Faktor bei der Wertermittlung von Grundstücken. Entscheidend ist, ob es sich um Bauland, Bauerwartungsland oder ein Grundstück mit besonderer Zweckbindung handelt (z.B. Sonderbauflächen). Ein gültiger Bebauungsplan, der eine Wohn- oder Gewerbenutzung zulässt, steigert den Wert deutlich.

Auswirkung auf den Grundstückswert: Je größer die mögliche Ausnutzung (z.B. Geschossflächenzahl oder Grundflächenzahl), desto höher fällt die Bewertung des Grundstücks aus. Ist die Bebauung stark eingeschränkt oder nicht gesichert, mindert das den Wert erheblich.

  • Erschließungsgrad: Anschlüsse erhöhen den Grundstückswert

Ein voll erschlossenes Grundstück – mit gesichertem Zugang zu Straße, Wasser, Abwasser, Strom, Breitband, eventuell Gas – erzielt auf dem Markt höhere Preise. Fehlen Anschlüsse, steigen die zukünftigen Kosten für Käufer, was den Grundstückswert mindert.

Auch der Entwicklungszustand (Bauerwartungsland → Rohbauland → baureifes Land) beeinflusst, wie viel Sie für Ihr Grundstück erwarten können. Voll erschlossene Bauplätze erzielen regelmäßig Höchstpreise. Wer ein Grundstück schätzen lassen möchte, sollte daher immer prüfen lassen, welche Erschließung bereits vorhanden ist.

  • Bodenbeschaffenheit und Umweltfaktoren

Die Qualität des Bodens entscheidet wesentlich darüber, wie gut und zu welchen Kosten gebaut werden kann. Ein hoher Grundwasserstand, felsige Untergründe, Hanglagen, weiche Böden oder Altlasten führen zu erhöhten Baukosten – und damit zu einer niedrigeren Grundstücksbewertung.

Auswirkung auf den Grundstückswert: Je stabiler und unbelasteter der Boden, desto höher der Marktwert. Bei Verdacht auf Altlasten verlangen Experten häufig Gutachten, bevor sie den Grundstückswert berechnen.

  • Bestehende Bebauung: Zustand, Alter und Nutzbarkeit

Handelt es sich um ein bebautes Grundstück, wird der Wert des Gebäudes separat berechnet – häufig über das Ertragswert- oder Sachwertverfahren. Ein modernes, gut gepflegtes Gebäude steigert den Grundstückswert, während sanierungsbedürftige oder nicht nutzbare Bebauungen den Wert senken.

Ein Abrissobjekt vermindert den Gesamtwert, weil zusätzliche Kosten auf Käufer zukommen. In der Praxis wirkt ein solches Gebäude häufig eher wertmindernd als wertsteigernd.

  • Markt- und Nachfragesituation

Der Grundstücksmarkt unterliegt regionalen Schwankungen. Steigende Nachfrage – beispielsweise in Hochschulstädten oder wirtschaftlich starken Bereichen – führt zu höheren Preisen. Sinkt die Nachfrage aufgrund wirtschaftlicher Entwicklungen oder Zinsanstiege, fällt häufig auch der Grundstückswert.

Auswirkung auf den Grundstückswert: Marktzyklen bestimmen, wie attraktiv ein Grundstück im aktuellen Verkaufsmoment ist. Daher sollten Eigentümer, die ihr Grundstück bewerten möchten, Preisentwicklungen regelmäßig beobachten. Beim Immobilienverkauf ist also nicht nur das Objekt, sondern auch der richtige Verkaufszeitpunkt entscheidend.

  • Infrastruktur und zukünftige Entwicklungspläne

Bei einer fundierten Wertermittlung von Grundstücken fließen auch städtebauliche Planungen mit ein – ein Punkt, den viele Eigentümer unterschätzen. Geplante Infrastrukturvorhaben wie neue Bahnlinien, Gewerbegebiete, Schulen oder Grünflächen wirken sich positiv auf die Grundstücksbewertung aus. Umgekehrt können geplante Industrieanlagen, neue Hauptverkehrsachsen oder Windkraftanlagen den Wert mindern.

  • Rechtliche Besonderheiten und Belastungen

Grunddienstbarkeiten, Wegerechte, Erbbaurechte, Leitungsrechte, Denkmalschutz oder Baulasten können den Grundstückswert erheblich reduzieren.

Auswirkung auf den Grundstückswert: Je stärker die Nutzungsfreiheit eingeschränkt ist, desto geringer fällt der Wert aus. Möchten Sie den Grundstückswert ermitteln, sollten alle rechtlichen Eintragungen im Grundbuch geprüft werden. 

6. Wann sollte man eine Grundstücksbewertung durchführen lassen?

Eine Grundstücksbewertung ist immer dann sinnvoll, wenn Sie wichtige Entscheidungen treffen oder rechtliche Vorgaben einhalten müssen. Ob Verkauf, Erbschaft, Scheidung oder Finanzierung – in all diesen Situationen hilft eine fundierte Bewertung des Grundstücks, um auf Basis des ermittelten Grundstückswerts fair zu verhandeln oder steuerliche Pflichten zu erfüllen. 

  • Verkauf: Um einen marktgerechten Angebotspreis beim Verkauf Ihres Grundstücks festzulegen und weder unter noch über Wert zu verkaufen, schafft eine aktuelle Grundstücksbewertung Sicherheit für Preisverhandlungen.
  • Kauf: Auch beim Kauf eines Grundstücks sollten Sie prüfen, ob der geforderte Preis realistisch ist. Eine unabhängige Wertermittlung schützt vor Fehlentscheidungen.
  • Scheidung: Der Grundstückswert ist Grundlage für den Zugewinnausgleich im Scheidungsfall. Hier muss der Wert gerichtsfest ermittelt werden.
  • Erbschaft: Für Erbauseinandersetzungen oder zur Festlegung der Erbschaftsteuer wird der Grundstückswert berechnet. Je nach Einigung der Erben gibt es hier unterschiedliche Anforderungen.
  • Zwangsversteigerung: Das Gericht benötigt eine Bewertung des Grundstücks zur Festlegung des Verkehrswerts beim Zwangsversteigerungen. Der ermittelte Wert wird häufig konservativ angesetzt. 
  • Beleihung und Finanzierung: Banken ermitteln den Beleihungswert nach der BelWertV, um ihr Risiko abzusichern. Dieser Wert liegt meist unter dem tatsächlichen Marktwert eines Grundstücks und beeinflusst die maximale Kreditvergabe. 
  • Finanzamt und steuerliche Zwecke: Für steuerliche Nachweise, etwa GrundsteuerAbschreibungen oder Förderungen, verlangt das Finanzamt belastbare Werte. Eine aktuelle Grundstücksbewertung sorgt dafür, dass Sie korrekte Angaben machen und rechtlich abgesichert sind. 
  • Vermögensübersicht und private Planung: Viele Eigentümer möchten wissen, „Was ist mein Grundstück wert?“. Die Wertermittlung unterstützt bei Altersvorsorge, Portfolio-Optimierung und strategischen Entscheidungen über die Immobilie.
  • Bauplanung und Projektentwicklung: Vor Neubau, Anbau oder Projektentwicklung ist eine realistische Schätzung des Grundstückswerts entscheidend, um die Wirtschaftlichkeit zu prüfen und Investitionsentscheidungen fundiert zu treffen. 
     

immoverkauf24 Tipp: Grundstückswert nicht zu hoch ansetzen!

Setzen Sie bei der Bewertung Ihres Grundstücks den Wert nicht zu hoch an. Das kann steuerliche Nachteile für Sie bringen. Daher sollten Sie den ermittelten Wert vor dem Einreichen beim Finanzamt sicherheitshalber Ihrem Steuerberater vorlegen.

Soll ein Grundstück sowohl für das Finanzamt als auch für den Verkauf bewertet werden, dann zeigt Ihnen ein durch immoverkauf24 empfohlener Experte kostenfrei auf, welcher Wert wofür angesetzt werden sollte. 

7. Wann reicht ein Grundstückswert-Rechner, wann eine professionelle Wertermittlung?

Viele Eigentümer möchten zunächst schnell und unkompliziert den Grundstückswert ermitteln, bevor sie sich für eine umfassende Grundstücksbewertung entscheiden. Ein kostenloser Grundstückswert-Rechner bietet dafür eine erste Orientierung und hilft Ihnen einzuschätzen, in welcher Größenordnung sich der Grundstückswert bewegt. Sobald jedoch rechtliche, steuerliche oder wirtschaftlich bedeutsame Entscheidungen anstehen, reicht ein vereinfachtes Verfahren meist nicht mehr aus. Dann ist es sinnvoll, das Grundstück professionell bewerten zu lassen, um fundierte Ergebnisse zu erhalten. 

Was kann ein kostenloser Grundstückswert-Rechner?

Ein Grundstückswert-Rechner greift auf öffentlich verfügbare, statistische Werte und Grundlagendaten zurück, um den Grundstückswert grob zu ermitteln. Er eignet sich vor allem, wenn Sie schnell einen Überblick benötigen oder sich fragen: „Was könnte mein Grundstück wert sein?“. Die Eingabe ist einfach: Lage, Grundstücksgröße und einige objektspezifische Angaben genügen – anschließend erhalten Sie einen Richtwert, der Ihnen hilft, den Grundstückswert einzuordnen und erste Entscheidungen vorzubereiten.

Ein solcher Rechner ist ideal, wenn Sie Ihr Grundstück kostenlos bewerten möchten und keine rechtlich belastbaren Werte benötigen. Er ersetzt jedoch keine individuelle Analyse vor Ort, keine Prüfung der baurechtlichen Rahmenbedingungen und keine Bewertung komplexer Besonderheiten. 

Vorteile und Nachteile von kostenlosen Grundstückswert-Rechnern

Vorteile Nachteile
  • Schnelle Orientierung ohne Wartezeit 
  • Mit nur geringen Kosten oder sogar kostenlos das Grundstück schätzen lassen 
  • Niedrige Hürde: wenige Angaben reichen aus 
  • Transparenter Überblick zur Vorbereitung weiterer Schritte 
  • Liefert nur indikative Richtwerte statt exakter Bodenrichtwerte der Gutachterausschüsse 
  • Keine detaillierte Prüfung der Bebauungspläne oder rechtlichen Rahmenbedingungen 
  • Besonderheiten wie Altlasten, Erschließungskosten oder Form des Grundstücks werden kaum berücksichtigt 
  • Kein Ersatz für eine Schätzung des Verkehrswerts eines Grundstücks, der für Verkauf, Finanzierung oder Behörden nötig ist 

Wann ist ein Gutachter zur Grundstücksbewertung nötig?

Ein professioneller Immobiliengutachter wird immer dann relevant, wenn Sie einen Grundstückswert ermitteln möchten, der sowohl rechtlich belastbar als auch marktnah ist. Anders als ein Online-Rechner analysiert er das Grundstück umfassend vor Ort: Lagequalität, Bodenbeschaffenheit, Bebaubarkeit, Erschließung, Altlasten und rechtliche Einschränkungen werden individuell geprüft. Dabei nutzt er empirische Daten der Gutachterausschüsse und bewertet wertrelevante Besonderheiten wie Zuschnitt, Hanglage oder Lärmbelastung. 

Auf Basis dieser fundierten Analyse erstellt der Sachverständige ein nachvollziehbares Gutachten, das auch Dritten gegenüber Bestand hat. So erhalten Eigentümer nicht nur eine realistische Wertermittlung, sondern eine verlässliche Entscheidungsgrundlage für Verkauf, Finanzierung oder Bauprojekte, die weit über die Möglichkeiten eines kostenlosen Online-Rechners hinausgeht. 

Wann ist ein Gutachter empfehlenswert? 

  • Bei Verkauf oder Kauf eines Grundstücks
  • Bei Bankfinanzierungen oder Beleihungen
  • Wenn der Grundstückswert exakt und marktkonform ermittelt werden soll
  • Bei Unsicherheiten oder starken Abweichungen zwischen gefühltem und möglichem Marktwert 

Wann ist ein Gutachter verpflichtend?

  • Bei gerichtlichen Verfahren wie Scheidung, Erbschaft oder Vermögensauseinandersetzungen
  • Wenn Behörden ein verkehrswertiges Gutachten verlangen
  • Bei bestimmten steuerlichen Vorgängen, wenn das Finanzamt Zweifel an den Richtwerten hat 

8. Was kostet es, den Wert seines Grundstücks schätzen zu lassen?

Die Kosten, um den Grundstückswert ermitteln zu lassen, hängen vom gewünschten Detailgrad der Grundstücksbewertung ab. Für eine erste Orientierung reicht oft ein kostenloser Grundstückswert-Rechner, der auf Bodenrichtwerten, Lagefaktoren und statistischen Daten basiert. Für präzisere Einschätzungen eignet sich ein Kurzgutachten für 100 bis 500 Euro, das Vergleichsdaten nutzt, aber rechtlich nicht bindend ist.

Müssen Sie jedoch eine belastbare, gerichtsfeste Wertermittlung erhalten – etwa bei komplexen Faktoren wie Altlasten, Erbbaurecht oder unklarer Bebaubarkeit – ist ein Vollgutachten eines zertifizierten Sachverständigen notwendig. Dieses analysiert Bodenrichtwerte, rechtliche Rahmenbedingungen, Marktanpassungen und individuelle Besonderheiten. Die Kosten liegen typischerweise bei 0,5 % bis 1 % des Grundstückswerts und bieten eine verlässliche Entscheidungsgrundlage für Verkauf, Finanzierung oder rechtliche Zwecke. Bei einem Grundstück im Wert von 100.000 Euro belaufen sich die Kosten der Grundstücksbewertung zum Beispiel auf ca. 800 bis 1.200 Euro. 

9. Fazit: Was ist zu beachten, um einen realistischen Grundstückswert zu ermitteln?

Ein realistischer Grundstückswert entsteht aus einer Kombination verschiedener Faktoren – und genau hier liegt die Herausforderung für Eigentümer. Wer den Grundstückswert ermitteln möchte, sollte neben Bodenrichtwerten auch Nutzungsmöglichkeiten, Bebaubarkeit, Lagequalität und rechtliche Rahmenbedingungen prüfen. Eine fundierte Grundstücksbewertung beantwortet die Frage: Was ist mein Grundstück unter aktuellen Marktbedingungen und mit allen individuellen Eigenschaften wert? Makro- und Mikrolage, Zuschnitt, Erschließung, Altlastenpotenziale und baurechtliche Besonderheiten bestimmen gemeinsam den tatsächlichen Wert.

Für eine verlässliche Bewertung des Grundstücks empfiehlt sich ein klarer Fahrplan: Online verfügbare Daten wie Bodenrichtwerte und Bebauungspläne liefern erste Orientierung. Spätestens beim Verkauf, einer Finanzierung, Erb- oder Scheidungsfällen ist jedoch ein erfahrener Sachverständiger notwendig, der die Faktoren vor Ort prüft und den Grundstückswert berechnen kann. So treffen Sie fundierte Entscheidungen und vermeiden Fehleinschätzungen. 

Die wichtigsten Fragen & Antworten zur Grundstücksbewertung
Was ist eine Grundstücksbewertung?

Eine Grundstücksbewertung ermittelt den aktuellen Marktwert eines Grundstücks unter Berücksichtigung von Lage, Größe, Zuschnitt, Bebaubarkeit, Erschließung und rechtlichen Rahmenbedingungen. Sie dient als Entscheidungsgrundlage für Verkauf, Kauf, Beleihung oder steuerliche Zwecke. 

Wie berechnet man den Grundstückswert?

Der Grundstückswert wird häufig über Bodenrichtwerte, Vergleichswerte ähnlicher Objekte oder über eine Bauträgerkalkulation ermittelt. Auch Sachwert- oder Ertragswertverfahren können zum Einsatz kommen, wobei individuelle Merkmale wie Lage, Zuschnitt und Nutzungsmöglichkeiten den Wert maßgeblich beeinflussen. 

Wie ermittle ich den Verkehrswert meines Grundstücks?

Der Verkehrswert entspricht dem Betrag, der bei einem Verkauf am Markt erzielt werden kann. Er wird durch Gutachter anhand von Vergleichswerten, Bodenrichtwerten, Bebauungspotenzial, Erschließung und Lage präzise berechnet und ist rechtlich anerkannt. 

Was ist mein Grundstück wert?

Ihr Grundstückswert ist von Faktoren wie Größe, Lage, Bebaubarkeit und Bodenbeschaffung abhängig. Mit der kostenlosen Grundstücksbewertung von immoverkauf24 können Sie ganz einfach den Wert Ihres Grundstückes ermitteln und erhalten eine individuelle Bewertung vor Ort. 

Wie hoch ist der Bodenrichtwert in meiner Stadt?

Bodenrichtwerte werden von den örtlichen Gutachterausschüssen regelmäßig ermittelt und veröffentlicht. Sie spiegeln den durchschnittlichen Quadratmeterpreis vergleichbarer Grundstücke in der jeweiligen Zone wider und sind online über Bodenrichtwertinformationssysteme (BORIS) abrufbar. 
 

Ist Bodenrichtwert gleich Verkaufspreis?

Nein, der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Orientierungspreis für Grundstücke einer Zone. Der tatsächliche Verkaufspreis kann davon abweichen, abhängig von Lage, Zuschnitt, Erschließung, Nachfrage und individuellen Eigenschaften des Grundstücks. 

Wie viel kostet es, ein Grundstück schätzen zu lassen?

Die Kosten variieren je nach Art des Gutachtens: Ein Kurzgutachten beginnt bei ca. 100 Euro, ein Vollgutachten mit rechtlicher Gültigkeit liegt etwa bei 0,5 bis 1 % des Grundstückswerts. Der Preis hängt von Umfang, Größe und Komplexität ab. 

Wie wird ein Grundstück bewertet?

Grundstücke werden durch Vergleichswertverfahren, Bodenrichtwerte, Sachwert- oder Ertragswertverfahren bewertet. Ein Gutachter berücksichtigt Lage, Größe, Zuschnitt, Erschließung, Baurechte und individuelle Besonderheiten, um den Marktwert realistisch zu ermitteln. 

Kann ich den Grundstückswert online kostenlos ermitteln?

Mit der kostenlosen Grundstücksbewertung von immoverkauf24 können Sie online sofort Ihren Grundstückswert ermitteln. Wir setzen uns kurzfristig mit Ihnen in Verbindung und empfehlen Ihnen bei Bedarf einen sachverständigen Partner in Ihrer Region. Die Bewertung vor Ort ist gratis und unverbindlich. 

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