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Schwedenhaus bauen - 8 wichtige Punkte für den Hausbau im skandinavischen Stil

Ob als fester Wohnsitz oder als Ferienhaus: Das Schwedenhaus hat viele Fans und erfreut sich auch hierzulande großer Beliebtheit. Das verwundert nicht, denn Schwedenhäuser punkten mit einer schönen Optik und strahlen Gemütlichkeit aus. Neben der Behaglichkeit, die diese Häuser ausstrahlen, ist auch Nachhaltigkeit für viele Bauherren ein Aspekt, sich für ein Schwedenhaus zu entscheiden: Wie alle Holzhäuser gehören auch Schwedenhäuser zu den Haustypen, bei denen überwiegend ein nachwachsender Rohstoff zum Einsatz kommt.

1. Was kennzeichnet ein Schwedenhaus?

Schwedenhaus

Charakteristisch für Schwedenhäuser ist vor allem die farbenfrohe Fassade. Üblicherweise sind diese Holzhäuser als Fertighaus konzipiert und im traditionellen Schwedenrot (auch als „Falunrot„ bezeichnet) gestrichen, sie können aber auch gelb („Gutsherrengelb“) oder blau sein. Typisch ist auch der Kontrast zu weiß gestrichenen Pfosten, Tür- und Fensterrahmen sowie ein flach geneigtes Satteldach. Meist werden Sprossenfenster verbaut, oft weist das Haus auch einen markanten so genannten Friesen- oder Kapitänsgiebel auf. Unterkellert sind Schwedenhäuser üblicherweise nicht, gebaut werden sie traditionell aus schwedischem Holz, das wegen des kühlen Klimas, in dem die Bäume wachsen, als besonders stabiler und langlebiger Baustoff gilt.

immoverkauf24 Tipp:

Da der Begriff „Schwedenhaus“ nicht geschützt ist, muss nicht jedes so bezeichnete Haus auch wirklich aus dem besonders widerstandsfähigen schwedischen Holz gefertigt sein. Im Zweifelsfall sollten interessierte Bauherren bei der Baufirma nachfragen.

2. Vor- und Nachteile eines Schwedenhauses

Ein Schwedenhaus wird typischerweise als Fertighaus im Holzständerbauweise errichtet und weist damit die Vor- und Nachteile diese Bauform auf:

Vorteile Nachteile
  • Kurze Bauzeit

Anders als bei der klassischen Massivbauweise müssen beim Schwedenhaus keine langen Trocknungszeiten berücksichtigt werden. Daher lassen sie sich in der Regel in rund vier bis fünf Monaten – teilweise auch schneller – errichten.

  • Bei nicht korrekter Bauweise drohen Schäden

Holz arbeitet und nimmt Feuchtigkeit auf. Beides muss daher beim Hausbau besonders sorgfältig berücksichtigt werden. Andernfalls könnte beispielsweise Schimmel die tragende Balken beschädigen.

  • Angenehmes Raumklima

Das Raumklima im Schwedenhaus ist von Anfang an angenehm trocken. Da bei der Holzständerbauweise kein Wasser verwendet wird, kann es zudem nicht zu Schimmelbildung kommen, die gelegentlich bei klassischer Massivbauweise von Baufeuchte hervorgerufen wird.

  • Mehr Pflegeaufwand

Die bunte Fassade von Schwedenhäusern ist ein Hingucker – aber einer, der auch regelmäßiger Pflege bedarf. So müssen die Außenwände von Holzhäusern je nach Ausrichtung etwa alle zehn Jahre neu gestrichen werden, um die Fassade vor Feuchtigkeit zu schützen. Dabei kommt es auch auf die Ausrichtung der Außenwände an: Auf der Sonnenseite hält der Anstrich länger als auf der Wetterseite.

  • Nachhaltige Bauweise

Der Rohstoff Holz wächst nach und erfüllt damit die Anforderungen, die an eine nachhaltige Bauweise gestellt werden.

  • Schwieriger einzuschätzender Wiederverkaufswert

Fertighäuser galten früher als wenig langlebig und schlecht verkäuflich. Da Schwedenhäuser üblicherweise in Fertigbauweise errichtet werden, sollten Eigentümer solcher Häuser zumindest einkalkulieren, beim Wiederverkaufswert Abstriche zu machen. Doch da Fertighäuser jüngeren Datums eine deutlich bessere Bauqualität aufweisen, ist nicht auszuschließen, dass die Vorurteile gegenüber der Fertigbauweise in den kommenden Jahren in den Hintergrund rücken. Fest steht jedenfalls: Bei guter Pflege haben Holz- und somit auch Schwedenhäuser eine Lebensdauer von rund 80 bis 100 Jahren – vergleichbar mit der Lebensdauer massiv errichteter Häuser.

  • Gute Dämmeigenschaften

Die typische Holzständerbauweise eignet sich gut, um eine Wärmedämmschicht in den Wandaufbau zu integrieren. Zudem zeichnet sich Holz durch gute Dämmeigenschaften aus und bildet keine Kältebrücken.

 

Außerdem gut zu wissen: Vielfach wird bei Holz- und damit auch Schwedenhäusern eine erhöhte Brandgefahr vermutet. Statistiken belegen jedoch, dass Holzhäuser nicht häufiger als Massivhäuser brennen.

3. Die Preise für Schwedenhäuser

Ein Schwedenhaus kann sowohl ein kleines Ferienhaus sein als auch eine Villa mit allem Komfort. Dementsprechend groß ist die Preisspanne für diese charakteristischen Fertighäuser. Auch die Ausbaustufe spielt eine Rolle, denn da sie meist als Fertighaus konzipiert sind, bieten sich Schwedenhäuser auch für versierte Heimwerker an, die einen Teil des Ausbaus selbst durchführen wollen. Im Schnitt variieren die Preise für Standard-Schwedenhäuser abhängig von Ausbaustufe und Wohnfläche zwischen etwa 150.000 und 250.000 Euro.

Auch der energetische Standard spielt beim Preis eine Rolle: Je höher die Energieeinsparung später ausfällt, desto teurer wird das Schwedenhaus in der Regel. Die Mehrkosten lassen sich allerdings im Laufe der Jahre durch geringere Verbrauchskosten mindestens teilweise ausgleichen.

Ein weiterer Kostenfaktor ist der Standort: Wer sich für eine skandinavischen Hersteller entscheidet, muss umso eher mit höheren Baukosten rechnen, je weiter südlich sich das Grundstück befindet. Der Grund: Die Transportwege sind weiter und das schlägt sich auch in den Kosten nieder. So muss ein skandinavischer Hausanbieter beispielsweise für ein Grundstück in der Bodenseeregion rund 950 Fahrtkilometer mehr (einfache Strecke) als für ein Grundstück im Raum Flensburg einkalkulieren. Hinzu kommt der Zeitfaktor wegen der längeren Anfahrt.

immoverkauf24 Tipp:

Einige Hausanbieter informieren bereits auf ihrer Webseite darüber, welche Baukosten je nach Standort der Baustelle anfallen.

Nachdem Sie sich mit den Kosten des Schwedenhauses auseinandergesetzt haben, hilft unser Finanzierungsrechner Ihnen dabei, die Finanzierung Ihres Schwedenhauses zu planen. 

4. Schwedenhaus als Ferienhaus bauen

Viele Menschen verbinden mit dem Schwedenhaus auch ein Feriengefühl. Auch viele Schweden besitzen eine so genannte Stuga – so werden die typischen Feriendomizile aus Holz dort bezeichnet. Die klassische Stuga bietet einen eher bescheidenen Wohnkomfort mit holzbefeuertem Ofen, und Plumpsklo hinterm Haus. Wasser holen die Bewohner teils aus einem Brunnen.

Inwieweit sich ein Schwedenhaus als Ferienhaus von einem Schwedenhaus als Hauptwohnsitz unterscheidet, hängt jedoch letztlich vom Geschmack des Eigentümers ab: So mag es für den einen Ferienhausbesitzer ausreichen, wenn das  Schwedenhaus sehr einfach gehalten ist und eine eher überschaubare Wohnfläche aufweist. Genauso gut kann ein Ferienhaus aber auch einen luxuriösen Wohnstandard und großzügige Dimensionen aufweisen.

Achtung!

Wer ein Schwedenhaus als Ferienhaus bauen will, sollte anhand des Bebauungsplans nicht nur prüfen, ob diese Bauweise überhaupt zulässig ist. Es sollte auch beachtet werden, welche Art der Nutzung zulässig ist. So gibt es beispielsweise so genannte Wochenendhausgebiete, auf denen der Bau von Wochenendhäusern zulässig ist. Wird beispielsweise später eine Nutzung als Hauptwohnsitz angedacht, sollte geklärt werden, ob dies erlaubt ist. Ebenso sollte vor dem Bau eines Ferienhauses in einem Wohngebiet geklärt werden, ob eine Vermietung an Urlauber zulässig wäre, falls diese geplant ist.

5. Schwedenhaus planen

Bei der Planung eines Schwedenhauses ist es zunächst wichtig, sich die Bauvorschriften für das Wunsch-Grundstück zu informieren (mehr hierzu unter 8.). In puncto Finanzierung ist es außerdem wichtig, den energetischen Standard des Wunschhauses festzulegen. So können zinsgünstige Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bei der Kalkulation gleich mit berücksichtigt werden.

Wichtig bei der Planung ist auch die Frage, inwieweit das Schwedenhaus mit erneuerbaren Energien beheizt werden soll. Dies wäre beispielsweise wichtig, um die Ausrichtung des Dachs für die Installation einer Solaranlage optimal zu gestalten. Auch die Wahl des Baustoffs Holz sollte sorgfältig getroffen werden: Es sollte möglichst kammergetrocknet sein, da bei diesem Verfahren Schädlinge abgetötet werden. Typische verwendete Hölzer sind die skandinavische Fichte und die nordische Kiefer.

immoverkauf24 Tipp:

Einige Hersteller arbeiten auch mit Holz, das nicht aus Skandinavien stammt. Dieses ist zwar preiswerter, was für niedrigere Baukosten sorgt. Allerdings ist es ggf.  weniger robust. Bauherren sollten sich daher beim Anbieter über das verwendete Holz informieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Der Grundriss. Da Schwedenhäuser als Fertighäuser in Holzständerbauweise errichtet werden, weisen sie auch die typischen Leichtbauwände auf, die sich mit relativ wenig Aufwand später versetzen lassen. Allerdings sollte bei der Planung im Idealfall von vornherein berücksichtigt werden, wo später einmal Änderungen vorgenommen werden – etwa wenn ein zweites Kinderzimmer im Obergeschoss von einem größeren Raum abgetrennt werden soll. Hierfür ist es sinnvoll, die entsprechenden Anschlüsse für Heizkörper und Strom so zu planen, dass das Einziehen einer Wand kein Problem darstellt.

Achtung!

Der Grundriss eines Schwedenhauses kann zwar in der Regel problemlos an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden, allerdings erhöhen sich damit in der Regel auch die Baukosten. Das gilt für alle Abweichungen von Musterhaus-Angeboten von Fertighaus-Herstellern.

Eine Frage, die sich Bauherren außerdem stellen müssen, ist die nach einem Keller. Ein typisches Schwedenhaus wird auf einer Bodenplatte errichtet und Abstellräume oder ein Gartenhaus ersetzen die Kellerräume. Grundsätzlich kann ein Schwedenhaus auf Wunsch aber auch mit Keller gebaut werden.

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6. Energieeffizienz des Schwedenhauses

Ein Schwedenhaus ist nicht automatisch ein Niedrigenergiehaus, auch wenn der Baustoff Holz prinzipiell gute Dämmeigenschaften hat und den Schweden aufgrund des rauen Klimas eine energieeffiziente Bauweise nachgesagt wird.

Doch es kann problemlos auf den gewünschten energetischen Standard hochgerüstet werden und beispielsweise den Passivhaus-Standard erreichen. Erreicht werden kann dies unter anderem durch den Einsatz einer besonders effektiven Wärmedämmung, die für eine hohe Energieeinsparung sorgt. Dreifach verglaste Fenster können ebenfalls dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken.

immoverkauf24 Info:

Bei der Entscheidung für einen bestimmten energetischen Standard sollten auch die Vorgaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für zinsgünstige KfW Darlehen zur Finanzierung von so genannten KfW-Effizienzhäusern berücksichtigt werden (weitere Informationen hierzu unter 7.). Die Hersteller informieren darüber, welchem KfW-Effizienzhausstandard ihre Häuser entsprechen.

7. Schwedenhaus finanzieren

Da Schwedenhäuser in Holzbauweise errichtet werden, die hierzulande weniger verbreitet ist als in anderen Ländern, fehlt vielen Banken schlichtweg die Routine bei der Finanzierung von Holzhäusern. Sie sichern sich daher auf verschiedenen Wegen ab: So ist erstens in der Regel mehr Eigenkapital als bei der klassischen Massivbauweise erforderlich, um einen Hauskredit zu guten Konditionen zu erhalten. Zudem verlangen sie in der Regel ein Gutachten zur Qualität der Bauweise. Einige Kreditinstitute sehen von einem solchen Gutachten allerdings ab, wenn der Hausanbieter das RAL-Gütezeichen 422 Holzbauweise vorweisen kann. Diese Zertifizierung bescheinigt die laufende Qualitätskontrolle beim jeweiligen Hersteller.

Eine Überlegung wert sind auch die Darlehensangebote der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): So vergibt die Förderbank zum einen Darlehen für Hauskäufer und Bauherren, zum anderen bietet sie für den Neubau spezielle Darlehen, deren Konditionen umso attraktiver sind, je höher der energetische Standard ist.

Ein Pluspunkt bei der Finanzierung eines Schwedenhauses besteht darin, dass wegen der vergleichsweise kurzen Bauzeit weniger Kosten für die Doppelbelastung aus Miete und Darlehensraten während der Bauphase anfallen. Versierte Handwerker können zusätzlich sparen, wenn sie sich für ein Ausbauhaus entscheiden und einen Teil der Handwerksarbeiten selbst durchführen.

immoverkauf24 Info:

Was Sie bei Eigenleistungen besonders beachten sollten, erfahren Sie in unserer Rubrik „Muskelhypothek“.

8. Schwedenhaus und Bebauungsplan

Bauherren sollten sich grundsätzlich bereits bei der Grundstückssuche mit dem jeweiligen Bebauungsplan vor Ort beschäftigen. Nur so können sie sichergehen, dass sie ihre konkreten Vorstellungen vom Eigenheim auch umsetzen können.

Das gilt besonders für alle, die ein Schwedenhaus in Erwägung ziehen. Der Grund: Ein Schwedenhaus weicht optisch je nach Standort mehr oder weniger stark von der hierzulande typischen Bauweise ab. Daher ist es nicht auszuschließen, dass der örtliche Bebauungsplan für das Wunsch-Grundstück den Bau eines Schwedenhauses ausschließt. Auskunft geben die Mitarbeiter im zuständigen Bauamt, teilweise können Bebauungspläne auch online abgerufen werden. Generell stehen die Chancen in Neubaugebieten oft besser als in Gebieten mit älterem Baubestand.

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