Hausverkauf Kosten: Mit welchen Kosten müssen Verkäufer rechnen?
Ein Haus zu verkaufen klingt nach einer lukrativen Entscheidung – aber Achtung, denn die Kosten beim Hausverkauf werden von vielen Verkäufern stark unterschätzt. Deshalb lohnt sich bereits vor dem eigentlichen Verkaufsprozess ein genauer Blick auf alle anfallenden Hausverkauf-Kosten. So können Sie von vornherein realistisch kalkulieren, Kosten gezielt sparen und das Maximum aus Ihrem Verkaufserlös herausholen.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Hausverkauf fallen Kosten für Verkäufer und Käufer an. Wer welche Kosten beim Immobilienverkauf trägt, ist klar geregelt, kann durch individuelle Vereinbarungen jedoch flexibel angepasst werden.
- Maklerprovision, Wertgutachten, Energieausweis sowie die mögliche Löschung der Grundschuld gehören zu den wichtigsten Kosten beim Hausverkauf für Verkäufer.
- Einige Kosten beim Hausverkauf sind steuerlich absetzbar. Sie reduzieren den Gewinn und damit die Steuerlast. Auch ein Makler spart häufig Geld, weil er höhere Preise erzielt und Fehler vermeidet.
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- Welche Kosten entstehen beim Hausverkauf?
- Wer zahlt welche Kosten beim Hausverkauf?
- Hausverkauf Kosten im Überblick: Womit kann ich kalkulieren?
- Steuern sparen beim Hausverkauf: Welche Kosten sind beim Finanzamt absetzbar?
- Beispiel aus der Praxis: Welche Kosten kommen beim Hausverkauf auf mich zu?
- Wann sollte ich einen Makler beim Hausverkauf hinzuziehen?
- Fazit: Wie halte ich die Kosten beim Hausverkauf gering?
1. Welche Kosten entstehen beim Hausverkauf?
Beim Hausverkauf entstehen für Verkäufer typischerweise 3-5 % des Verkaufspreises an direkten Kosten – je nach Immobilie, Region und Verkaufsstrategie. Rechnet man die Positionen hinzu, die der Käufer zahlen muss, liegen die Gesamtkosten eines Immobilienverkaufs schnell bei 10-15 %. Verkäufer sollten jedoch beachten, dass sich viele Ausgaben optimieren lassen und einige Kosten beim Hausverkauf sogar steuerlich absetzbar sind. In der Regel können Sie mit den folgenden Kosten rechnen, wenn Sie Ihr Haus verkaufen:
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Wertgutachten
Ein Wertgutachten dient dazu, den realistischen Marktwert Ihres Hauses professionell zu bestimmen. Die Kosten entstehen durch die Prüfungs- und Bewertungsarbeit eines öffentlich bestellten Sachverständigen oder Immobiliengutachters. Dazu gehören die Analyse der Immobilie, Einsicht in Bauunterlagen, Objektbegehung, Wertermittlung nach anerkannten Verfahren sowie die schriftliche Dokumentation. Die Kosten für ein Wertgutachten beim Hausverkauf liegen meist zwischen 0,5 und 1,0 % des Immobilienwerts für ein vollwertiges Verkehrswertgutachten. Ein Kurzgutachten ist günstiger und verursacht in der Regel Kosten von 0,3 bis 0,7 %.
Kostenbeispiel: Für ein Einfamilienhaus im Wert von 450.000 € berechnet ein Gutachter 0,5 bis 1,0 % des Immobilienwerts für ein Vollgutachten – also ca. 2.250 bis 4.500 €.
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Grundbuchauszug
Ein Grundbuchauszug informiert Käufer über Eigentumsverhältnisse und Belastungen wie Grundschuld, Hypothek, Wohnrecht oder Vorkaufsrecht. Die Kosten entstehen als Verwaltungsgebühr beim Amtsgericht oder über die beantragende Notarstelle. Durchschnittlich belaufen sich die Kosten für einen Grundbuchauszug beim Hausverkauf auf rund 10 bis 20 Euro für einen einfachen Auszug. Eine beglaubigte Version liegt bei ca. 20 bis 40 Euro.
Kostenbeispiel: Für den regulären Verkauf eines Zweifamilienhauses möchten Sie den Grundbuchauszug anfordern. Es reicht ein unbeglaubigter Auszug aus, Ihre Kosten belaufen sich je nach Amtsgericht auf 10 bis 20 Euro.
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Energieausweis
Der Energieausweis zeigt den energetischen Zustand Ihrer Immobilie und ist eine gesetzliche Pflicht beim Hausverkauf. Die Kosten entstehen je nach Art des Ausweises. Ein Verbrauchsausweis basiert auf den letzten Heizkostenabrechnungen und kostet zwischen 50 und 100 Euro, während ein Bedarfsausweis auf einer detaillierten energetischen Berechnung inkl. Gebäudedaten basiert und mit ca. 300 bis 500 Euro kalkuliert werden kann.
Kostenbeispiel: Sie möchten Ihr Haus verkaufen und lassen dafür einen detaillierten Bedarfsausweis erstellen. Bei einer Immobilie mit 140 Quadratmetern entstehen Energieausweis-Kosten von 420 Euro inklusive Vor-Ort-Begutachtung.
immoverkauf24 Tipp: Kostenlos zum Energieausweis
Bei Beauftragung eines Maklers durch immoverkauf24 erhält ein Eigentümer den Energieausweis gratis. Füllen Sie das Formular aus und erhalten Sie eine Maklerempfehlung samt Energieausweis-Service. Alternativ können Sie Ihren Energieausweis online anfordern.
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Maklerprovision und Vermarktung
Die Maklerprovision deckt die professionelle Vermittlung ab – von der Wertermittlung bis zur Verhandlung. Seit Dezember 2020 teilen Verkäufer und Käufer die Provision in der Regel hälftig. Zusätzliche Vermarktungskosten können durch Inserate, Exposé-Erstellung, Immobilienfotos oder Home-Staging entstehen und sind abhängig von den beauftragten Dienstleistern bzw. Ihrer Eigenleistung.
Wie hoch Ihr Makler die Courtage ansetzt, hängt von der Summe ab, zu der dieser Ihr Haus verkauft. Üblicherweise beträgt die Maklerprovision zwischen 3,57 und 7,14 % des Kaufpreises (inkl. MwSt.). Weitere Vermarktungskosten können sich beispielsweise in den folgenden Bereichen bewegen:
- Profi-Fotos: 150-400 Euro
- Exposé-Erstellung: 100-300 Euro
- Online-Portale: 100-300 Euro
- Home-Staging: 500-3.000+ Euro
Kostenbeispiel: Bei einem Verkaufspreis von 500.000 € wird eine Maklerprovision von 5,95 % fällig – also 29.750 Euro. Davon sind 14.875 Euro Verkäuferanteil, die andere Hälfte zahlt der Käufer. Außerdem haben Sie zusätzliche Kosten für die Immobilienvermarktung von 350 Euro, da Sie professionelle Fotos für Ihr Exposé haben machen lassen. Insgesamt belaufen sich die Kosten beim Hausverkauf für Sie als Verkäufer also auf 15.225 Euro.
immoverkauf24 Tipp: Zeitaufwand der Immobilienvermarktung richtig einschätzen
Unterschätzen Sie nicht den Zeitaufwand bei einer eigenen Immobilienvermarktung. Wenn Sie sich für einen Hausverkauf ohne Makler entscheiden, sollten Sie außerdem nicht an den Vermarktungskosten sparen. Finden Sie den idealen Käufer und reizen dessen Zahlungsbereitschaft aus, können Sie schnell 10.000 bis 25.000 Euro mehr an Kaufpreis erzielen.
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Löschung der Grundschuld (evtl. Löschung von Rechten Dritter)
Ist eine Immobilie noch beliehen, muss die Grundschuld gelöscht werden. Die Kosten entstehen für die notarielle Löschungsbewilligung und den Grundbucheintrag. Gleiches gilt für die Löschung von Wohnrechten, Nießbrauch oder anderen Belastungen – falls diese vor dem Immobilienverkauf entfernt werden sollen oder müssen. Für die Löschung der Grundschuld können Sie mit Kosten von ca. 0,2 % der eingetragenen Grundschuld rechnen.
Kostenbeispiel: Eine eingetragene Grundschuld von 150.000 Euro soll gelöscht werden und verursacht Kosten von 300 Euro. Für die Löschung zusätzlicher Rechte (z.B. ein bestehendes Wohnrecht) können weitere 50 bis 150 Euro pro Handlung anfallen.
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Notarkosten (falls vom Verkäufer veranlasst)
Normalerweise zahlt der Käufer die Notarkosten für die Beurkundung des Kaufvertrags. Allerdings entstehen für Sie als Verkäufer Kosten, wenn besondere Vereinbarungen, Erklärungen oder ein individuell beauftragter Vertragsentwurf notwendig sind. Je nach Aufwand können Kosten von typischerweise 50 bis 300 Euro anfallen. Für komplexere Regelungen beim Hausverkauf können auch höhere Preise für Verkäufer anfallen.
Kostenbeispiel: Sie können als Verkäufer nicht persönlich beim Notartermin anwesend sein und benötigen daher eine notarielle Vollmacht, die zusätzliche Kosten von 180 Euro verursacht.
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Vorfälligkeitsentschädigung
Wenn Sie Ihr Haus verkaufen und das bestehende Darlehen vor Ablauf der Zinsbindung ablösen, darf die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen. Diese soll entgangene Zinsen ausgleichen. Die Höhe ist abhängig von Restschuld, Zinsbindung, Zinssatz sowie Restlaufzeit und beträgt häufig zwischen 1 und 10 % der Restschuld. Ihre genauen Kosten hängen jedoch von der Entwicklung des Zinsniveaus seit dem Vertragsabschluss ab.
Kostenbeispiel: Ihre Restschuld beträgt 120.000 Euro bei einem Zins von 2,5 % und einer Restlaufzeit von 4 Jahren. Die Bank verlangt eine Vorfälligkeitsentschädigung von 4.500 Euro.
immoverkauf24 Tipp: Vermeidung der Vorfälligkeitsentschädigung
Sollten Sie nach Hausverkauf eine neue Immobilie erwerben, können Sie die Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung vermeiden, indem Sie das alte Darlehen auf die neue Immobilie übertragen. Dieser Vorgang wird auch als „Objektwechsel“ oder „Prolongation“ bezeichnet. Die Möglichkeit hängt jedoch von der Zustimmung der Bank ab und davon, ob diese bereit ist, die bestehenden Konditionen auf die neue Immobilie zu übertragen.
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Steuern
Bei einem Hausverkauf kommen verschiedene Steuerforderungen vom Finanzamt auf Sie zu. Dazu gehören die Einkommensteuer, die Spekulationssteuer sowie die Erbschaftssteuer.
- Einkommensteuer: Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften sind laut § 23 EStG generell steuerpflichtig. Den Gewinn bei einem Hausverkauf müssen Sie also bei Ihrer Einkommensteuererklärung mit angeben.
- Spekulationssteuer: Die Spekulationssteuer betrifft Sie nur dann, wenn zwischen dem Kauf Ihrer Immobilie und deren Verkauf weniger als 10 Jahre liegen und die Immobilie nicht ausschließlich selbst genutzt wurde.
Erbschaftssteuer: Eine Erbschaftssteuer wird fällig, wenn Sie das Verkaufsobjekt geerbt haben und der Gewinn, den Sie bei dessen Verkauf erzielen, Ihren individuellen steuerlichen Freibetrag überschreitet.
Kostenbeispiel: Sie verkaufen ein Haus, in dem Sie nicht gewohnt haben, nach acht Jahren. Mit einem Kaufpreis von 250.000 Euro und einem Verkaufspreis von 330.000 Euro entsteht ein Gewinn von 80.000 Euro. Bei einem persönlichen Einkommensteuersatz von 30 % fällt auf diesen Gewinn eine Spekulationssteuer von 24.000 Euro an.
-
Beschaffung sonstiger Unterlagen
Beim Hausverkauf werden verschiedene Unterlagen benötigt, die je nach Immobilie und Bundesland gebührenpflichtig sind. Die Kosten entstehen durch Verwaltungsgebühren oder Kopier- und Auszugskosten der jeweiligen Behörden. Typische Kosten für Verkäufer beim Hausverkauf sind:
- Flurkarte: 10-40 Euro
- Baupläne / Grundrisse vom Bauamt: 20-100 Euro
- Altlastenauskunft: 20-80 Euro
- Baulastenverzeichnis-Auskunft: 10-70 Euro
Kostenbeispiel: Sie möchten Ihr Haus umfangreich präsentieren. Für eine vollständige Unterlagensammlung können insgesamt 60 bis 300 Euro anfallen.
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Renovierungs- und Reparaturkosten
Vor dem Verkauf lohnt es sich oft, kleinere Renovierungen wie Schönheitsreparaturen oder Instandsetzungen vorzunehmen, um den ersten Eindruck zu verbessern und den Verkaufspreis zu steigern. Kosten entstehen für Material, Handwerker und ggf. Entsorgung. Typische Maßnahmen sind beispielsweise Streichen, Silikonfugen erneuern, kleinere Reparaturen, defekte Armaturen tauschen oder die umfassende Reinigung. Die Kosten sind dabei stark von den gewählten Maßnahmen und dem Zustand der Immobilie abhängig und können von wenigen Hundert Euro bis hin zu mehreren Tausend Euro betragen.
Kostenbeispiel: Sie möchten Ihr Haus von 120 Quadratmetern komplett streichen lassen und können dafür Kosten von ca. 1.500 bis 2.000 Euro kalkulieren. Sie schätzen jedoch, dass die wertsteigernde Maßnahme den Verkaufspreis um 5.000 Euro erhöht, wodurch sich die Investition lohnt.
-
Modernisierungs- und Sanierungskosten
Größere Modernisierungsmaßnahmen können helfen, einen deutlich höheren Verkaufspreis zu erzielen. Dazu zählen energetische Sanierungen, neue Fenster, ein neues Bad oder eine Heizungsmodernisierung. Die Kosten entstehen hier durch Fachbetriebe, Planungsleistungen, Materialien und gesetzliche Anforderungen (vor allem bei energetischen Maßnahmen). Beispiele für Kosten durch Modernisierungen bzw. Sanierungen sind:
- Neue Fenster: 6.000-15.000 Euro
- Austausch der Heizung: 8.000-18.000 Euro
- Dämmung des Daches: 10.000-25.000 Euro
- Komplette Badsanierung: 10.000-20.000 Euro
Kostenbeispiel: Sie führen eine Heizungsmodernisierung von Gas auf Wärmepumpe durch. Die Kosten betragen 22.000 Euro, doch der Verkaufspreis Ihrer Immobilie erhöht sich dadurch um 30.000 Euro und zieht zudem mehr Interessenten an. Die Wertsteigerung haben Sie zuvor mit unserem Sanierungsrechner berechnet, damit keine bösen Überraschungen auf Sie warten.
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Weitere Kosten beim Hausverkauf für Vermieter
Jeder Hausverkauf ist anders und kann unterschiedliche Kosten verursachen. Die folgenden Positionen sind nicht immer verpflichtend, können aber je nach Situation entstehen:
- Steuerliche Beratung oder Rechtsberatung: Wenn steuerliche Fragen, Erbengemeinschaften oder komplizierte Eigentumsverhältnisse bestehen, kann eine Steuer- oder Rechtsberatung im Zusammenhang mit dem Hausverkauf sinnvoll sein. Die Kosten variieren stark, liegen im Schnitt jedoch zwischen 150 und 300 Euro pro Stunde oder bei Steuerberatern bei ca. 200 bis 500 Euro pauschal.
- Zwischenfinanzierungskosten oder Bereitstellungszinsen: Diese Kosten fallen an, wenn eine neue Immobilie schon gekauft wird, bevor der Verkaufserlös verfügbar ist. Bereitstellungszinsen belaufen sich häufig auf 0,25 % der Darlehenssumme pro Monat.
- Umzugskosten: Wenn Verkäufer aus der verkauften Immobilie ausziehen und in eine neue Immobilie einziehen, fallen für den Umzug Kosten an, die je nach Umfang und Eigenleistung zwischen 100 und 3.000 Euro betragen können. Ein professioneller Umzugsservice inklusive Transport liegt beispielsweise bei ca. 1.200 bis 2.000 Euro.
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2. Wer zahlt welche Kosten beim Hausverkauf?
Beim Hausverkauf entstehen Kosten für beide Parteien – sowohl für Verkäufer als auch für Käufer. Wer welche Posten übernimmt, ist gesetzlich klar geregelt, kann aber durch individuelle Vereinbarungen flexibel angepasst werden. Indem Sie die Kosten beim Hausverkauf frühzeitig kennen und austeilen, vermeiden Sie Überraschungen und können solide kalkulieren. So behalten Sie beim gesamten Verkaufsprozess die volle Kontrolle – finanziell wie organisatorisch.
Kosten für Verkäufer
- Maklerprovision
- Wertgutachten
- Energieausweis
- Grundbuchauszug
- Löschung der Grundschuld
- Altlastenkataster und weitere Unterlagen beim Hausverkauf
- Vorfälligkeitsentschädigung
- Renovierungskosten
- Modernisierungs- und Sanierungskosten
- Kosten für Werbung und Marketing
- Hausverkauf Steuern
- Rechtliche oder steuerliche Beratung
Kosten für Käufer
- Grunderwerbsteuer
- Notar- und Grundbuchkosten
- Maklerprovision
- Kosten für Gutachter oder Sachverständige
- Kosten einer Immobilienfinanzierung
- spätere Modernisierungs- oder Sanierungskosten
3. Hausverkauf Kosten im Überblick: Womit kann ich kalkulieren?
|
Kostenstelle |
Höhe der Kosten |
Vorgeschrieben oder optional? |
Wer trägt die Kosten? |
|
Maklerprovision |
zwischen 3 und 8 % des Kaufpreises zzgl. Mehrwertsteuer |
entfällt beim privaten Hausverkauf ohne Makler |
sofern nicht anders vereinbart, teilen sich Käufer & Verkäufer die Provision |
|
Energieausweis Kosten |
zwischen 50 und 500 Euro |
vorgeschrieben (Energieausweis-Pflicht) |
Verkäufer |
|
Renovierungskosten vor Verkauf |
individuell, oft 1.000 bis 3.00 Euro |
optional |
Verkäufer |
|
Kosten für ein Wertgutachten zur Wertermittlung |
0,5 bis 1,5 % des Immobilienwertes |
optional (empfohlen) |
Je nachdem, wer den Gutachter bestellt |
|
Vorfälligkeitsentschädigung |
hängt von Entwicklung des Zinsniveaus seit Vertragsschluss ab |
vorgeschrieben, sofern Kündigung des noch laufenden Kredits ansteht |
Verkäufer bzw. Kreditinhaber |
|
Löschung der Grundschuld |
0,2 % der Grundschuld |
vorgeschrieben |
Verkäufer |
|
Spekulationssteuer |
abhängig von der Höhe der Kaufsumme und Ihrem individuellen Steuersatz |
vorgeschrieben, wenn Sie Ihr Objekt vor dem Ablauf von 10 Jahren nach dessen Erwerb verkaufen. |
Verkäufer |
|
Notarkosten |
bis zu 2 % des Kaufpreises |
vorgeschrieben |
Käufer |
|
Eintragung in Grundbuch |
1,5 bis 2,5 % des Kaufpreises |
vorgeschrieben |
Käufer |
|
Grunderwerbsteuer |
3,5 bis 6,5 % des Kaufpreises, je nach Bundesland |
vorgeschrieben |
Käufer |
|
Altlastenkataster |
ca. 20 bis 80 Euro Verwaltungsaufwand, abhängig von der Gemeinde (anschließendes Gutachten, ggf. Sanierung möglich) |
vorgeschrieben, nur im Verdachtsfall |
Verkäufer |
4. Steuern sparen beim Hausverkauf: Welche Kosten sind beim Finanzamt absetzbar?
Beim Verkauf einer Immobilie stellt sich schnell die Frage, welche Kosten beim Hausverkauf steuerlich berücksichtigt werden können. Grundsätzlich können nur direkt mit dem Verkauf verbundene Aufwendungen – etwa Notarkosten für die Löschung der Grundschuld, Maklergebühren, Gutachterhonorare oder Werbungskosten – abgesetzt werden. Auch Hausverkauf-Kosten, wie Reparaturen, die unmittelbar der Verkaufsfähigkeit dienen, können berücksichtigt werden.
Sind Kosten beim Hausverkauf steuerlich absetzbar, reduzieren sie den Gewinn und die damit verbundene Steuerlast für Einkommenssteuer, Erbschaftssteuer und Spekulationssteuer, sofern die Zehnjahresfrist nicht erfüllt ist. Für Verkäufer kann dies erhebliche Auswirkungen haben, da so auf legalem Wege Steuern in teils hohen Beträgen gespart werden. Wer frühzeitig prüft, welche Kosten beim Immobilienverkauf anfallen und welche davon steuermindernd geltend gemacht werden können, kalkuliert sicherer und kann Sparpotenziale gezielt nutzen. Bei Unsicherheiten kann Ihnen ein Steuerberater helfen und aufzeigen, welche Kosten beim Hausverkauf für Sie als Verkäufer steuerlich relevant sind.
Kann ich mein Haus unter Wert verkaufen, um Steuern zu sparen?
Ein Verkauf unter Marktwert ist steuerlich heikel. Liegt der Preis deutlich unter dem Verkehrswert, kann das Finanzamt einen fiktiven Marktpreis ansetzen – Sie sparen also keine Steuern, riskieren aber eine Nachprüfung. Sinnvoller ist es, echte Kosten beim Hausverkauf korrekt nachzuweisen und legal geltend zu machen.
5. Beispiel aus der Praxis: Welche Kosten kommen beim Hausverkauf auf mich zu?
Sie fragen sich, welche Kosten beim Hausverkauf auf Sie als Verkäufer oder Käufer tatsächlich zukommen? Diese Beispielrechnung zeigt, wie und in welcher Höhe die Kosten beim Immobilienverkauf in der Praxis kalkuliert werden könnten.
In Hamburg würden bei einem Hausverkauf folgende Kosten anfallen, wenn ein Verkaufspreis von 400.000 Euro zugrunde liegt.
|
Kostenstelle |
Kosten für den Verkäufer |
Kosten für den Käufer |
|
Maklerprovision 6,25 % (in Hamburg) |
12.500 € |
12.500 € |
|
Kosten Energieausweis und andere Unterlagen |
500 € |
0 € |
|
Renovierungskosten vor Verkauf |
ca. 2.000 € |
0 € |
|
Kosten für ein Wertgutachten zur Wertermittlung (Vollgutachten) |
4.000 (1 %) |
0 € |
|
Vermarktungskosten bei Eigenvermarktung |
2.300 € |
0 € |
|
Löschung Grundschuld |
200 € |
0 € |
|
Notarkosten |
0 € |
4.000 € (1 %) |
|
Grundbuchamt |
0 € |
2.000 € (0,5 %) |
|
ggf. Vorfälligkeitsentschädigung |
Abhängig von Ihren individuellen Kreditbedingungen. Jetzt mit unserem Vorfälligkeitsrechner kalkulieren. |
0 € |
|
ggf. Spekulationssteuer |
Von individuellen Faktoren abhängig. Unser Spekulationssteuer-Rechner hilft Ihnen bei der Kalkulation. |
0 € |
|
Grunderwerbsteuer |
0 € |
22.000 € |
|
gesamt |
20.500 € (exklusive Vorfälligkeitsentschädigung und Spekulationssteuer) |
40.500 €
|
6. Wann sollte ich einen Makler beim Hausverkauf hinzuziehen?
Beim Verkauf einer Immobilie stellt sich schnell die Frage, ob und wann Sie einen Makler zum Verkaufsprozess hinzuziehen sollten. Professionelle Immobilienmakler übernehmen zentrale Aufgaben wie die Wertermittlung, die Erstellung eines hochwertigen Exposés, die Organisation von Besichtigungen, die Verhandlungsführung und die Vorbereitung des Kaufvertrags. Obwohl ein Makler Kosten beim Hausverkauf verursacht, kann er durch eine bessere Vermarktung, realistische Preisstrategien und Erfahrung häufig deutlich mehr Geld einbringen – und Ihnen Zeit und Stress ersparen.
Ein erfahrener Hausmakler ist oft sogar ein entscheidender Faktor, um Fehler beim Hausverkauf zu vermeiden, dadurch die Kosten des Immobilienverkaufs zu reduzieren und mehr Gewinn durch einen höheren Verkaufspreis zu erwirtschaften.
Wann sollte ich einen Makler hinzuziehen – und warum?
- Wenn Sie den optimalen Angebotspreis nicht sicher bestimmen können: Ein falscher Startpreis führt schnell zu finanziellen Einbußen. Ein Makler verhindert Fehlentscheidungen, die sonst hohe Kosten beim Hausverkauf verursachen könnten.
- Wenn Sie wenig Zeit haben: Von der Vorbereitung bis zur Vertragsabwicklung übernimmt ein Makler alle Schritte – und reduziert so ganz praktisch Ihre Kosten in Form von Zeitaufwand und Risiken.
- Wenn Sie keinen Zugang zu großen Käufergruppen und Portalen haben: Eine professionelle Vermarktung steigert Reichweite und Verkaufspreis. Dadurch relativieren sich die Hausverkauf-Makler-Kosten oft vollständig.
- Wenn Ihnen Erfahrung in Verhandlungen fehlt: Käufer verhandeln hart. Ein Makler sorgt für bessere Ergebnisse, was die tatsächlichen Kosten beim Hausverkauf für Verkäufer oft deutlich senkt.
- Wenn rechtliche Unsicherheiten bestehen: Fehler in Unterlagen, Grundbuch oder Vertrag können teuer werden. Fachwissen schützt Sie vor vermeidbaren Kosten, wenn Sie Ihr Haus verkaufen.
- Wenn das Objekt erklärungsbedürftig, renovierungsbedürftig oder schwer vermittelbar ist: Hier hilft ein Makler, die Stärken Ihrer Immobilie überzeugend herauszuarbeiten und so den Verkaufserlös zu optimieren.
Bedenken Sie also in Ihrer Kalkulation: Ein guter Makler verursacht zwar Kosten beim Hausverkauf durch seine Provision, doch er kann Ihnen durch professionelle Vermarktung und fundierte Marktkenntnisse oft einen höheren Verkaufserlös sichern – und damit die tatsächlichen Kosten beim Immobilienverkauf für Sie spürbar senken.
7. Fazit: Wie halte ich die Kosten beim Hausverkauf gering?
Ein Hausverkauf bietet viele Chancen – aber nur, wenn Sie die Kosten beim Verkauf Ihrer Immobilie von Anfang an im Blick behalten. Prüfen Sie frühzeitig, welche Kosten beim Hausverkauf steuerlich absetzbar sind, um Ihre Steuerlast spürbar zu reduzieren. Gleichzeitig lohnt es sich, notwendige Unterlagen rechtzeitig zu beschaffen und den Verkaufszeitpunkt strategisch zu wählen, um finanzielle Nachteile zu vermeiden.
Achten Sie darauf, große Kostenfallen zu umgehen: Ein zu niedrig angesetzter Verkaufspreis ohne fundierte Marktkenntnis, hohe Maklerkosten ohne Leistungsübersicht oder eine überhastete Ablösung Ihres Darlehens können die realen Kosten beim Hausverkauf für Verkäufer erheblich erhöhen. Wer sorgfältig plant, seinen Hauswert genau kennt und weiß, welche Kosten wann und in welcher Höhe anfallen, kann Sparpotenziale gezielt nutzen – und erzielt am Ende einen besseren Verkaufserlös.
Typische Kosten beim Hausverkauf sind Maklerprovision, Energieausweis, Grundbuch- und Löschungsgebühren, Gutachterhonorare, Renovierungs- bzw. Modernisierungskosten, Vorfälligkeitsentschädigung bei Kreditablösung, die Beschaffung von Unterlagen sowie mögliche Steuerzahlungen. Höhe und Auftreten hängen von Ihrer individuellen Situation und der Region ab.
Die Spekulationssteuer fällt an, wenn die Immobilie innerhalb von zehn Jahren verkauft und nicht ausschließlich selbst genutzt wurde. Die Spekulationsbesteuerung greift im Rahmen des persönlichen Einkommensteuersatzes auf den Veräußerungsgewinn. Sonstige Steuern können bei Erbschaften (Erbschaftssteuer) oder gewerblicher Veräußerung (Einkommensteuer) relevant sein.
In der Regel trägt der Käufer die Grunderwerbsteuer sowie Notar- und Grundbuchkosten (ca. 1,5 bis 2 % des Kaufpreises). Die Maklerprovision wird oft hälftig geteilt. Der Verkäufer bezahlt Energieausweis, Löschung von Grundschulden, ggf. Vorfälligkeitsentschädigung, Renovierungen und Gutachterkosten. Abweichende Vereinbarungen sind jederzeit möglich.
Unvermeidlich sind Gebühren beim Hausverkauf für den Energieausweis, Grundbuchauszug, amtliche Unterlagen, Notar-Zusatzleistungen (bei Sondervereinbarungen) und Löschungsgebühren. Zusätzlich fallen bei Beauftragung Kosten für Gutachten, Fotos und Exposé, Marketing sowie gegebenenfalls eine Maklerprovision an.
Notar- und Grundbuchkosten zusammen liegen typischerweise bei 1,5 bis 2 % des Kaufpreises (in der Praxis vom Käufer getragen). Allein der Notaranteil beträgt im Schnitt rund 1,0 bis 1,3 %. Beispiel: Bei 400.000 € Verkaufspreis entsprechen die Kosten für Notar und Grundbuch etwa 6.000 bis 8.000 €.
