Haus vermieten: Was ist bei der Hausvermietung zu beachten?
Ein Haus zu besitzen ist gut – es erfolgreich zu vermieten, ist besser. Doch wer ein Haus vermieten möchte, steht schnell vor rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Fragen. Nur wer die wichtigsten Punkte kennt, kann Risiken vermeiden und die Hausvermietung langfristig gewinnbringend gestalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ob es sich lohnt, ein Haus zu vermieten, hängt von Lage, Zustand und Mietpreissituation ab – manchmal ist ein Verkauf die wirtschaftlichere Option.
- Bei der Hausvermietung entstehen neben steuerpflichtigen Einnahmen auch laufende Kosten für Instandhaltung, Versicherung und Verwaltung. Diese sind teils als Werbungskosten absetzbar.
- Wer ein Haus privat vermieten möchte, spart Maklerprovision, übernimmt aber selbst Mietersuche, Vertrag und Abwicklung. Ein Makler lohnt sich bei Zeitmangel oder rechtlicher Unsicherheit.
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- Wann lohnt es sich, ein Haus zu vermieten?
- In 4 Schritten zur Hausvermietung – Was sollten Sie beachten?
- Vorbereitung des Hauses zur Vermietung: Was ist wichtig?
- Wie wählen Sie den richtigen Mieter für Ihr Haus aus?
- Wie läuft die Hausvermietung langfristig erfolgreich ab?
- Was gibt es nach der Vermietung eines Hauses zu beachten?
- Wie können Sie Mietern kündigen, wenn Sie ein Haus vermieten?
- Welche Steuern sind bei der Vermietung eines Hauses wichtig?
- Häuser vermieten – privat oder mit Immobilienmakler?
- Preisgestaltung und Vermietung unterschiedlicher Haustypen
- Haus vermieten oder verkaufen – Welche Entscheidung ist richtig?
- Fazit: Welche Fragen sollten Sie stellen, um ein Haus erfolgreich zu vermieten?
1. Wann lohnt es sich, ein Haus zu vermieten?
Ob es sich lohnt, ein Haus zu vermieten, hängt stark von Ihrer individuellen Situation ab – insbesondere von der Miethöhe, den laufenden Aufwendungen und den steuerlichen Rahmenbedingungen. Wer sein Haus privat vermieten möchte, sollte vorab prüfen, ob die erzielbare Miete die Kosten der Hausvermietung wie Instandhaltung, Rücklagen und mögliche Leerstände langfristig deckt. Auch die steuerliche Behandlung spielt eine zentrale Rolle: Die Einnahmen gelten als Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, müssen versteuert werden und erhöhen damit auch Ihren Steuersatz.
Damit sich die Hausvermietung lohnt, sollten Sie zudem die rechtlichen und organisatorischen Anforderungen kennen. Dazu zählen ein rechtssicherer Mietvertrag, die Einhaltung der ortsüblichen Vergleichsmiete sowie eine transparente Regelung der Nebenkosten. Wer diese Punkte beachtet und den Vermietungsprozess sorgfältig plant, schafft die Basis für eine wirtschaftlich sinnvolle und rechtssichere Hausvermietung – ob Sie Ihr Haus privat vermieten oder mit Unterstützung durch einen Immobilienmakler für Vermietung.
2. In 4 Schritten zur Hausvermietung – Was sollten Sie beachten?
Ein Haus zu vermieten kann eine lohnende Entscheidung sein – vorausgesetzt, die Planung stimmt. Damit die Hausvermietung langfristig erfolgreich und rechtssicher verläuft, sollten Sie alle Schritte sorgfältig vorbereiten und typische Stolperfallen vermeiden. Wer sein Haus privat vermieten möchte, muss nicht nur an die passenden Mieter denken, sondern auch an rechtliche Vorgaben, steuerliche Pflichten und laufende Kosten. Eine klare Struktur hilft, den Überblick zu behalten und finanzielle Risiken zu minimieren.
Mit den folgenden vier Schritten gelingt die Hausvermietung:
- Vorbereitung: Energieausweis online beantragen, Marktanalyse durchführen, Mietpreis und Mietkaution festlegen, rechtliche Rahmenbedingungen und Mietvertrag klären und das Haus in Anzeigen bestmöglich präsentieren.
- Mieter auswählen: Bonität, Zuverlässigkeit und persönliche Eignung sorgfältig prüfen, um gute Mieter zu finden.
- Verwaltung: Mietverhältnis managen, Nebenkostenabrechnung und Instandhaltung professionell organisieren.
- Nachbereitung: Hausübergabe, eventuelle Renovierungen, Rückgabe der Kaution und Suche eines geeigneten Nachmieters.
Wie genau die einzelnen Schritte aussehen und was Sie als Vermieter zu einer erfolgreichen Hausvermietung beisteuern können, lesen Sie in den folgenden Kapiteln.
3. Vorbereitung des Hauses zur Vermietung: Was ist wichtig?
Die Vorbereitung bildet die Grundlage für eine erfolgreiche und reibungslose Hausvermietung. Sie umfasst alle organisatorischen, rechtlichen und praktischen Schritte, bevor das Objekt inseriert oder ein Mietvertrag abgeschlossen wird. Planen Sie dafür genügend Zeit ein – je nach Zustand des Hauses und Umfang der Maßnahmen zwischen zwei Wochen und mehreren Monaten. Eine sorgfältige Vorbereitung schützt vor späteren Konflikten und hilft, die Kosten beim Vermieten eines Hauses realistisch einzuschätzen.
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Energieausweis: Pflicht und Visitenkarte Ihrer Immobilie
Wer sein Haus vermieten möchte, benötigt zwingend einen gültigen Energieausweis. Dieses Dokument informiert potenzielle Mieter über den Energieverbrauch und die Effizienzklasse des Gebäudes. Bereits bei der Veröffentlichung einer Anzeige müssen die wichtigsten Kennwerte (z.B. Energiebedarf, Energieeffizienzklasse, Baujahr) angegeben werden. Fehlt der Ausweis, drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Euro. Für Vermieter ist der Energieausweis daher nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern auch ein Signal für Transparenz und Qualität.
immoverkauf24 Tipp
Prüfen Sie, ob Ihr Energieausweis noch gültig ist – in der Regel verliert er nach zehn Jahren seine Gültigkeit. Liegt eine umfassende Sanierung oder Modernisierung vor, ist ebenfalls ein neuer Ausweis erforderlich, damit alle Werte aktuell und rechtssicher sind.
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Mietkosten kalkulieren: Realistische Basis schaffen
Eine sorgfältige Kalkulation der Mietkosten ist entscheidend, um eine angemessene Mietrendite zu erzielen und die Hausvermietung wirtschaftlich lohnenswert zu gestalten. Berücksichtigen Sie alle laufenden Ausgaben wie Instandhaltung, Verwaltung, Rücklagen und Steuern. Auch Kreditzinsen im Zusammenhang mit dem vermieteten Haus, beispielsweise durch eine Hausfinanzierung, gehören dazu. Vergessen Sie zudem nicht, dass durch die steuerlichen Pflichten auch die Möglichkeit besteht, einige Kosten als Werbungskosten abzusetzen. Das mindert Ihre Last und hat direkten Einfluss auf die Kosten- und Mietpreisberechnung.
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Mietpreis festlegen: Angemessen und marktgerecht
Der richtige Mietpreis ist das Herzstück jeder erfolgreichen Hausvermietung. Er sollte fair, marktgerecht und für beide Seiten nachvollziehbar sein. Grundlage bildet die ortsübliche Vergleichsmiete, die Sie über Mietspiegel, Gutachten oder Vergleichsobjekte ermitteln können. Die Miete darf grundsätzlich nicht mehr als 20 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen (10 % in Gebieten mit Mietpreisbremse), sofern keine besonderen Umstände wie Sanierungen vorliegen. Ausstattung, Zustand und Lage des Hauses – etwa bei einem Haus mit Garten zur Vermietung – beeinflussen die Höhe ebenfalls maßgeblich.
- Beispiel: Liegt die ortsübliche Vergleichsmiete bei 10 €/m² und Ihr Haus bietet dank hochwertiger Ausstattung und Garten einen Mehrwert, wäre ein Mietpreis von 10,50 bis 11 €/m² realistisch. In Gebieten mit Mietpreisbremse dürfen Sie maximal 10 % über der Vergleichsmiete liegen, außerhalb ist der Spielraum mit 20 % größer.
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Mietvertrag vorbereiten: Ihre rechtssichere Grundlage
Ein schriftlicher Mietvertrag ist für die Hausvermietung unerlässlich. Er regelt Mietdauer, Miethöhe, Nebenkosten und Nutzung des Hauses. Wer sein Haus privat vermieten möchte, sollte besonders auf klare Formulierungen achten, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden. Wichtig sind zudem Angaben zur Wohnfläche, Nebenkostenregelungen und Verantwortlichkeiten für Gartenpflege oder Winterdienst. Bei einem Haus mit Garten sollten Sie genau festlegen, welche Pflichten der Mieter übernimmt. Achten Sie auf Klauseln, die Ihnen als Vermieter zugutekommen – ein rechtssicherer Mietvertrag kann durchaus vermieterfreundlich sein.
Checkliste – Wichtige Punkte im Mietvertrag:
- Vollständige Angaben zu Vermieter und Mieter
- Korrekte Angabe von Wohnfläche und Räumen
- Regelungen zu Miete und Mietkaution
- Nebenkosten (z.B. Wasser, Müllabfuhr, Grundsteuer)
- Regelungen zu Garten- und Gehwegreinigung
- Vereinbarung über Kleinreparaturen (z.B. bis 100 € pro Fall)
- Möglichkeit von Staffelmiete oder Indexmiete
Lesen Sie hier, welche Punkte genau in einen vermieterfreundlichen Mietvertrag gehören.
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Wenn Sie das Haus in absehbarer Zeit selbst nutzen wollen, kann ein befristeter Zeitmietvertrag sinnvoll sein. Der Mietvertrag endet dann automatisch zum vereinbarten Zeitpunkt und muss nicht extra gekündigt werden.
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Mietkaution festlegen: Sicherheit für Vermieter
Bei der Hausvermietung dürfen Sie laut § 551 BGB eine Mietkaution von bis zu drei Nettokaltmieten verlangen. Diese Summe schützt Sie vor Zahlungsausfällen oder Schäden am Objekt. Die Kaution muss auf einem separaten, verzinsten Konto angelegt werden. Gerade bei einem Haus mit Garten, wo zusätzliche Pflegeverantwortung besteht, ist eine angemessene Kaution besonders wichtig.
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Anzeige schalten: Ihr Haus professionell präsentieren
Um schnell passende Mieter zu finden, sollten Sie eine aussagekräftige Anzeige erstellen. Hochwertige Fotos, ein klares Exposé und ein ansprechender Text sind entscheidend, um Interesse zu wecken. Ein überzeugender Exposétext für Ihre Immobilienanzeige könnte beispielsweise so beginnen:
„Geräumiges Einfamilienhaus mit sonnigem Garten in ruhiger Wohnlage. Die Immobilie bietet 150 m² Wohnfläche, eine moderne Ausstattung, Fußbodenheizung und eine großzügige Terrasse. Ideal für Familien, die ein gepflegtes Zuhause mit hohem Wohnkomfort suchen.“
Wichtige Elemente Ihrer Anzeige:
- Professionelle Fotos von Innenräumen, Garten und Fassade
- Vollständige Angaben zu Fläche, Zimmeranzahl, Ausstattung, Energiekennwert
- Transparente Mietpreisangabe
- Kontaktmöglichkeit und Angabe zur bevorzugten Form der Bewerbung (z.B. per E-Mail mit Selbstauskunft oder über ein Online-Formular)
- optional: Beschreibung der Lage sowie der nahegelegenen Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Verkehrsnetz etc.)
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4. Wie wählen Sie den richtigen Mieter für Ihr Haus aus?
Die Auswahl des richtigen Mieters ist einer der wichtigsten Schritte bei der Hausvermietung – denn sie entscheidet maßgeblich über eine reibungslose und stressfreie Vermietung über die gesamte Mietdauer hinweg. Wer sein Haus vermieten möchte, sollte deshalb nicht nur auf die Höhe der Miete achten, sondern vor allem auf Zuverlässigkeit, Bonität und das persönliche Umfeld des Mietinteressenten. Ein sorgfältiges Vorgehen schützt vor Mietausfällen, Konflikten und unerwarteten Kosten. Gerade bei der privaten Hausvermietung sind gründliche Prüfungen und klare Auswahlkriterien besonders wichtig, um die passende Person oder Familie für Ihre Immobilie zu finden.
Checkliste: So erkennen Sie den passenden Mieter für Ihr Haus
- Zielgruppe bestimmen: Welche Mieter passen zu Haus und Umgebung?
- Mieterselbstauskunft anfordern: Überblick über Einkommen und Lebenssituation gewinnen.
- Bonitätsprüfung und SCHUFA: Zahlungsfähigkeit und Zuverlässigkeit prüfen.
- Finanzielle Stabilität: Einkommen sollte etwa das Dreifache der Kaltmiete betragen.
- Wohn- und Lebensumstände: Erfahrung mit Haus- und Gartenpflege berücksichtigen.
- Persönlicher Eindruck: Einzelgespräche statt Massenbesichtigungen bevorzugen.
- Ausschlusskriterien: Vorsicht bei Interessenten mit geplatzter Finanzierung.
- Makler als Unterstützung: Unterstützung mit Fachwissen für Mietersuche, Bonitätsprüfung und Vertragserstellung.
5. Wie läuft die Hausvermietung langfristig erfolgreich ab?
Ist der passende Mieter gefunden, beginnt der eigentliche Ablauf der Hausvermietung – also die Durchführung des Mietverhältnisses, solange es besteht. Diese Phase erfordert Zeit, Organisation und klare Kommunikation zwischen Vermieter und Mieter. Wer sein Haus vermieten möchte, sollte fortlaufend Zeit für Verwaltung, Abrechnungen und Instandhaltung einplanen. Je nach Objektgröße und Mieteranzahl sind ein bis zwei Stunden pro Monat realistisch, bei umfangreicheren Aufgaben oder Reparaturen entsprechend mehr.
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Mietvertrag unterzeichnen: Rechtssicherer Start ins Mietverhältnis
Bevor die Hausvermietung offiziell beginnt, muss der Mietvertrag von beiden Parteien unterzeichnet werden. Dieses Dokument bildet die rechtliche Grundlage für die gesamte Vermietung. Ein professioneller Immobilienmakler oder eine Hausverwaltung kann Ihren Mietvertrag vor Unterzeichnung prüfen und sicherstellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Gerade bei einer privaten Hausvermietung lohnt sich fachliche Unterstützung, um spätere Missverständnisse oder Streitigkeiten zu vermeiden.
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Hausübergabe: Sauber dokumentieren und Vertrauen schaffen
Nach Vertragsunterzeichnung folgt die Hausübergabe. Sie markiert den offiziellen Beginn der Nutzung durch den Mieter. Erstellen Sie ein detailliertes Übergabeprotokoll, in dem Zustand, Zählerstände, Schlüssel und eventuelle Mängel festgehalten werden. Fotos dienen als zusätzlicher Nachweis. So lassen sich spätere Diskussionen über Schäden oder Verantwortlichkeiten vermeiden. Eine transparente und freundliche Übergabe stärkt zudem das Vertrauen zwischen Vermieter und Mieter – ein entscheidender Faktor für eine langfristig erfolgreiche Hausvermietung.
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Mietverhältnis managen: Kontinuität und Pflege sichern
Während der laufenden Vermietung liegt der Fokus auf Verwaltung, Kommunikation und Instandhaltung. Als Vermieter sind Sie verpflichtet, das Haus in einem bewohnbaren Zustand zu erhalten – das umfasst Reparaturen, Modernisierungen und Wartungsarbeiten. Auch regelmäßige Kontakte mit den Mietern tragen zu einem guten Verhältnis bei. Wer sein Haus vermieten möchte, sollte zudem eine strukturierte Ablage für Verträge, Abrechnungen und Korrespondenz führen. Bei längeren Abwesenheiten oder generell wenig Zeit kann eine Hausverwaltung übernehmen und die Durchführung der Hausvermietung professionell begleiten.
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Nebenkosten: Transparente Abrechnung schafft Vertrauen
Die Betriebskosten gehören zu den laufenden Kosten, wenn Sie ein Haus vermieten. Steht eine entsprechende Regelung im Mietvertrag, können Sie die Betriebskosten auf den Mieter umlegen – je nach Vereinbarung ganz oder teilweise. Dazu zählen beispielsweise Grundsteuer, Müllabfuhr, Straßenreinigung oder Wasser- und Heizkosten. Wichtig ist, dass die Nebenkostenabrechnung jährlich erstellt und nachvollziehbar aufgeschlüsselt wird. Vermieten Sie Ihr Haus privat, empfiehlt es sich, klare Vereinbarungen zu treffen und Belege sorgfältig zu dokumentieren – so vermeiden Sie Unklarheiten und Rückfragen.
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Steuerliche Aspekte: Einnahmen korrekt erfassen
Wer ein Haus vermieten möchte, muss wissen, dass Mieteinnahmen steuerpflichtig sind. Sie zählen zu den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung und müssen in der Steuererklärung (Anlage V) angegeben werden. Gleichzeitig lassen sich viele Aufwendungen – etwa Reparaturen, Verwaltungskosten oder Maklergebühren – steuerlich absetzen. Eine sorgfältige Dokumentation aller Einnahmen und Ausgaben ist daher unerlässlich.
6. Was gibt es nach der Vermietung eines Hauses zu beachten?
Nach dem Ende eines Mietverhältnisses ist die Hausvermietung noch nicht vollständig abgeschlossen. Wer sein Haus vermieten möchte, sollte auch nach dem Auszug der Mieter einige wichtige Punkte beachten, um rechtlich und finanziell abgesichert zu bleiben. Diese Phase umfasst vor allem organisatorische und buchhalterische Aufgaben – von der Abrechnung bis zur Kautionsrückzahlung. Eine sorgfältige Nachbereitung sorgt dafür, dass keine Ansprüche verloren gehen und das Haus schnell wieder vermietbar ist.
Schritt für Schritt: Wichtige Punkte nach der Hausvermietung
- Übergabe und Abnahme des Hauses: Führen Sie eine finale Hausabnahme durch. Dokumentieren Sie Zustand, Zählerstände und mögliche Schäden im Protokoll. So können Sie eventuelle Reparaturkosten klar zuordnen, bevor Sie die Kaution freigeben.
- Anteilige Betriebskostenabrechnung erstellen: Auch nach Beendigung des Mietverhältnisses müssen Sie die Betriebskosten korrekt abrechnen. Dabei sind anteilige Zeiträume zu berücksichtigen – genau die Dauer, die der Mieter noch im Haus gewohnt hat.
- Eventuelle Renovierungen und Instandhaltung: Nach der Rückgabe sollte die Immobilie überprüft und bei Bedarf renoviert oder instand gesetzt werden. Kleinere Schönheitsreparaturen erhöhen die Chancen, das Haus schnell wieder zu vermieten und senken teils die Kosten der Hausvermietung langfristig.
- Rückgabe der Kaution: Nach erfolgter Prüfung von Schäden, Nebenkosten und offenen Forderungen ist die Mietkaution zurückzuzahlen. Vermieter haben dafür in der Regel bis zu sechs Monate Zeit.
- Nachmietersuche einleiten: Planen Sie frühzeitig die nächste Vermietung, um Leerstand zu vermeiden. Nutzen Sie aussagekräftige Inserate und prüfen Sie die Bewerber sorgfältig, um die Hausvermietung lückenlos fortzusetzen.
immoverkauf24 Tipp
Bewahren Sie alle Unterlagen, Abrechnungen und Verträge mindestens zehn Jahre auf. Das erleichtert Nachweise bei steuerlichen Prüfungen und hilft, wenn Rückfragen zu Betriebskosten oder Steuern des vermieteten Hauses entstehen.
7. Wie können Sie Mietern kündigen, wenn Sie ein Haus vermieten?
Eine Kündigung bei der Hausvermietung ist deutlich komplexer, als viele Vermieter annehmen. Wer ein Haus vermieten möchte, sollte sich daher frühzeitig mit den rechtlichen Voraussetzungen vertraut machen. Grundsätzlich gilt: Mieterschutz hat in Deutschland hohen Stellenwert – eine Kündigung ist nur in gesetzlich klar geregelten Fällen möglich.
Besonders relevant bei der Hausvermietung sind die Kündigung wegen Eigenbedarf, Vertragsverletzungen oder ein befristeter Mietvertrag. Vermieten Sie dagegen ein Zweifamilienhaus und wohnen selbst darin, greift nach § 573a BGB das erleichterte Kündigungsrecht – Sie dürfen dem Mieter kündigen, ohne Gründe anzugeben, müssen jedoch eine drei Monate längere Kündigungsfrist einhalten. Bei Pflichtverletzungen des Mieters (z.B. Mietrückstände oder unerlaubte Untervermietung) ist eine ordentliche oder fristlose Kündigung möglich. Achten Sie jedoch darauf, dass jede Kündigung schriftlich, begründet und rechtssicher erfolgen muss, um vor Gericht Bestand zu haben.
8. Welche Steuern sind bei der Vermietung eines Hauses wichtig?
Wer ein Haus vermieten möchte, sollte sich unbedingt mit den steuerlichen Pflichten und Möglichkeiten auseinandersetzen. Fehler in der Steuer bei der Hausvermietung können zu Nachzahlungen oder sogar Strafen führen. Mit dem richtigen Wissen lassen sich dagegen sogar viele Kosten steuerlich absetzen und die Rendite optimieren. Mieteinnahmen korrekt zu versteuern ist somit entscheidend für eine rechtssichere und wirtschaftlich erfolgreiche Hausvermietung.
Mieteinnahmen der Hausvermietung richtig versteuern
Einnahmen aus der Vermietung eines Hauses gelten als Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung und müssen in der Steuererklärung (Anlage V) angegeben werden. Die Höhe der Steuer richtet sich nach Ihrem persönlichen Einkommensteuersatz. Reichen Sie die Erklärung fristgerecht beim Finanzamt ein – in der Regel bis zum 31. Juli des Folgejahres. Wer einen Steuerberater beauftragt, hat meist bis Ende Februar des übernächsten Jahres Zeit.
Haus vermieten, Kosten absetzen und Steuern sparen
Wenn Sie ein Haus vermieten, können Sie viele Ausgaben als Werbungskosten absetzen, um Ihre Steuerlast zu senken. Dazu gehören unter anderem Abschreibungen der Immobilie, Zinsen für Kredite, Notar- und Verwaltungskosten, Fahrtkosten sowie Instandhaltungsaufwendungen. Wer sein Haus privat vermieten möchte, sollte daher alle Belege sorgfältig aufbewahren – so lässt sich bei der Steuer Ihrer Hausvermietung bares Geld sparen.
9. Häuser vermieten – privat oder mit Immobilienmakler?
Wer ein Haus vermieten möchte, steht vor einer wichtigen Grundsatzentscheidung: Soll die Hausvermietung privat oder über einen Immobilienmakler erfolgen? Diese Wahl beeinflusst nicht nur den Zeitaufwand, sondern auch die Rechtssicherheit, die Mieterauswahl und letztlich die Wirtschaftlichkeit der Vermietung. Eine sorgfältige Abwägung lohnt sich daher in jedem Fall.
Für erfahrene Eigentümer mit ausreichend Zeit kann es sinnvoll sein, das Haus privat zu vermieten – etwa wenn es sich um ein kleineres Objekt oder ein Haus im näheren Umfeld handelt. Wird jedoch ein hoher Mietpreis erzielt, ein hochwertiges oder großes Objekt vermietet oder wohnen Sie weit entfernt, ist ein Makler meist die bessere Wahl. Er übernimmt Besichtigungen, Bonitätsprüfungen, Vertragsgestaltung und sorgt für eine professionelle Abwicklung.
| Haus vermieten privat | Haus vermieten mit Makler |
| Keine Maklerprovision, geringere Kosten bei der Hausvermietung |
Maklercourtage bis zu 2 Nettokaltmieten zzgl. MwSt. |
|
Hoher eigener Zeitaufwand für Inserate, Besichtigungen und Verträge |
Deutliche Zeitersparnis, da der Makler alle Aufgaben übernehmen kann |
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Fachwissen und Eigenrecherche nötig, Risiko von Fehlern bei Vertrag oder Miethöhe |
Professionelle Beratung, rechtssichere Vertragsgestaltung |
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Eigene Mieterauswahl, Risiko falscher Entscheidung |
Bonitätsprüfung und Erfahrung bei Mieterbewertung |
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Weniger Reichweite, einfache Fotos und Anzeigen |
Professionelles Exposé (z.B. 360°-Rundgang) und hohe Reichweite |
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Für erfahrene oder ortsnahe Vermieter mit Zeit |
Für vielbeschäftigte Eigentümer oder hochwertige Immobilien |
10. Preisgestaltung und Vermietung unterschiedlicher Haustypen
Die Preisfindung zur Vermietung Ihres Hauses hängt stark vom Haustyp ab: Ausstattung, Energieeffizienz, Lage, Zielgruppe und Verwaltungsaufwand unterscheiden sich teils erheblich. Wer ein Haus vermieten möchte, sollte diese Besonderheiten kennen, um marktgerechte Mieten festzulegen, Leerstand zu vermeiden und die Hausvermietung effizient zu organisieren. So erreichen Sie passende Mieter und eine stabile Rendite.
Mehrfamilienhaus vermieten
Die Vermietung eines Mehrfamilienhauses erfordert deutlich mehr Organisation als die eines Einfamilienhauses – schließlich verwalten Sie nicht nur mehrere Mietparteien, sondern auch die gemeinsame Infrastruktur. Preisentscheidungen müssen pro Wohneinheit und gleichzeitig für das gesamte Objekt getroffen werden. Dabei spielen Lage, Wohnungsgrößen, Ausstattung, Energieeffizienz und die Zusammensetzung der Mieterstruktur eine zentrale Rolle.
Besonderes Augenmerk verdienen Gemeinschaftsflächen und Außenanlagen – also Treppenhaus, Keller, Garten, Stellplätze oder Fahrradräume. Hier sind klare Regelungen in Hausordnung und Mietvertrag entscheidend, um spätere Konflikte zu vermeiden. Auch die Pflege und Reinigung dieser Bereiche sollte eindeutig geregelt und in den Betriebskosten berücksichtigt werden. Für die erfolgreiche Vermietung eines Mehrfamilienhauses empfiehlt sich eine strukturierte Verwaltung: regelmäßige Instandhaltung von Dach, Heizung und Fassade, transparente Nebenkostenabrechnungen und eine gute Kommunikation mit den Mietern sichern ein harmonisches Miteinander. Wer nicht aufwändig vermieten möchte, kann sein Mehrfamilienhaus verkaufen und so von den derzeit hohen Verkaufspreisen profitieren.
Haus mit Garten vermieten
Ein Haus mit Garten zu vermieten, unterscheidet sich deutlich von der klassischen Hausvermietung – denn hier wird nicht nur Wohnraum überlassen, sondern auch ein Stück Lebensqualität. Der Garten ist für viele Mieter ein zentrales Entscheidungskriterium und kann den Mietwert erheblich steigern. Größe, Ausrichtung, Pflegezustand und Ausstattung – etwa Terrasse, Teich, Bewässerungssystem oder Gartenhaus – spielen bei der Preisgestaltung eine entscheidende Rolle.
Wichtig ist, dass im Mietvertrag genau geregelt wird, wer für die Pflege verantwortlich ist und welche Arbeiten regelmäßig anfallen. Rasenmähen, Hecken schneiden oder Laub entsorgen sollten konkret benannt und in ihrer Häufigkeit festgelegt werden. So vermeiden Sie Missverständnisse und stellen sicher, dass der Garten dauerhaft gepflegt bleibt. Zudem sollten Vermieter Haftungsfragen im Blick behalten – insbesondere bei Spielgeräten, Gartenpools oder Teichen. Wer ein Haus mit Garten vermietet, sollte auch auf energetische Aspekte wie Regenwassernutzung, Dämmung und Sonnenschutz achten, denn diese können den Wohnkomfort und die Nebenkosten beeinflussen.
Doppelhaushälfte vermieten
Die Vermietung einer Doppelhaushälfte bringt einige Besonderheiten mit sich, die sie klar von anderen Haustypen unterscheidet. Im Gegensatz zu freistehenden Häusern teilen sich Mieter hier eine Wand mit den Nachbarn – Schallschutz, Privatsphäre und ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis sind daher besonders wichtig. Wer seine Doppelhaushälfte vermieten möchte, sollte offen kommunizieren, wer nebenan wohnt, und so bereits im Vorfeld ein harmonisches Miteinander fördern.
Die Preisgestaltung lässt sich meist gut an der Nachbarschaft orientieren, da häufig mehrere vergleichbare Objekte existieren. Faktoren wie Grundstücksgröße, Himmelsausrichtung und Tageslichtverhältnisse beeinflussen die Miete zusätzlich. Wichtig ist, alle Grenz- und Nutzungsregelungen eindeutig festzuhalten – etwa für gemeinsame Zufahrten, Carports oder Gartenanteile. So lassen sich spätere Konflikte vermeiden.
Reihenhaus vermieten
Ein Reihenhaus zu vermieten, unterscheidet sich deutlich von anderen Haustypen – hier steht die effiziente Raumnutzung im Mittelpunkt. Reihenhäuser sind kompakt, gut durchdacht und häufig besonders energieeffizient, was sie für viele Mieter attraktiv macht. Gerade Familien und Paare schätzen die Kombination aus überschaubarer Wohnfläche, kleinem Garten und einem meist moderaten Mietpreis.
Für Vermieter bedeutet das: Der Fokus sollte auf den Stärken liegen – clevere Stauraumlösungen, helle Räume und nutzbare Außenflächen wie Terrasse oder Vorgarten. Auch kleine Details, etwa Abstellkammern, Einbauschränke oder Fahrradplätze, steigern den Wohnwert und rechtfertigen einen angemessenen Mietpreis. Wichtig sind außerdem klare Regelungen im Mietvertrag zu Stellplätzen, Müllentsorgung und Lärmschutz – typische Konfliktpunkte im dichten Wohnumfeld.
Altes Haus oder Altbau vermieten
Ein altes Haus oder Altbau zu vermieten, erfordert besonderes Fingerspitzengefühl – hier treffen emotionale Werte auf technische Verantwortung. Altbauten zeichnen sich oft durch ihren unverwechselbaren Charme aus: hohe Decken, Stuck, Dielenböden oder Kassettentüren schaffen ein Wohngefühl, das moderne Neubauten kaum bieten. Doch gerade diese Details bringen auch Herausforderungen mit sich – etwa beim Schallschutz, bei der Energieeffizienz oder der Heiztechnik.
Wer ein älteres Haus vermieten möchte, sollte den Spagat zwischen Erhalt des historischen Charakters und moderner Ausstattung meistern. Investitionen in neue Fenster, Dämmung, Heizsysteme und sanierte Bäder zahlen sich doppelt aus: Sie steigern nicht nur die Mieteinnahmen, sondern reduzieren langfristig die Betriebskosten. Wichtig ist, alle Maßnahmen sorgfältig zu dokumentieren – mit Rechnungen, Energieausweis und Modernisierungsnachweisen, um gegenüber Mietinteressenten Transparenz zu schaffen.
Auch sicherheitstechnische Standards wie geprüfte Elektrik und Rauchwarnmelder sind Pflicht und sollten regelmäßig kontrolliert werden. Im Exposé lohnt es sich, die Stärken des Hauses hervorzuheben: Lagequalität, Raumhöhe, flexible Grundrisse und originale Materialien. Gleichzeitig schaffen realistische Nebenkostenprognosen Vertrauen. So gelingt es, den besonderen Charme des Altbaus zu bewahren
Haus auf Zeit vermieten
Entscheiden Sie sich dazu, ein Haus auf Zeit zu vermieten, sichern Sie sich eine flexible Möglichkeit, Leerstand zu vermeiden und gleichzeitig Planungssicherheit zu gewinnen – etwa, wenn Sie Ihr Haus in einigen Jahren selbst nutzen oder verkaufen möchten. Diese Form der Hausvermietung unterscheidet sich deutlich von klassischen Mietverhältnissen, denn sie erfordert nach § 575 BGB einen rechtlich anerkannten Befristungsgrund, zum Beispiel eine geplante Eigennutzung, umfangreiche Sanierung oder betrieblichen Bedarf.
Gerade bei befristeten Mietverträgen sind klare Regelungen entscheidend: Möblierung, Kündigungsfristen, Nebenkostenmodell (Pauschale oder Abrechnung) und Übergabeprozesse sollten transparent festgelegt werden. Wer sein Haus auf Zeit vermieten möchte, sollte zudem den höheren Verwaltungsaufwand einplanen, etwa häufigere Übergaben, regelmäßige Instandhaltungen und die Kalkulation von Turnover-Kosten bei Mieterwechseln. Als Ausgleich lässt sich in vielen Fällen ein moderater Mietaufschlag rechtfertigen. Wichtig ist auch, die kommunalen Vorschriften zur Zweckentfremdung von Wohnraum zu prüfen. In vielen Städten – etwa München, Berlin oder Hamburg – gelten Genehmigungspflichten für befristete oder kurzzeitige Vermietungen, um Wohnraummangel zu vermeiden.
Möbliertes Haus vermieten
Ein möbliertes Haus zu vermieten, unterscheidet sich von der regulären Hausvermietung – sowohl organisatorisch als auch wirtschaftlich. Hier vermieten Sie nicht nur Wohnraum, sondern ein vollständig ausgestattetes Zuhause inklusive Mobiliar (meist auf Zeit). Das spricht vor allem Menschen an, die kurzfristig einziehen und sofort losleben möchten, beispielsweise aus beruflichen Gründen. Diese Zielgruppe ist bereit, für Komfort und Flexibilität einen höheren Mietpreis zu zahlen – insbesondere, wenn das Haus modern, gepflegt und geschmackvoll eingerichtet ist.
Grundlage jeder Hausvermietung mit Möblierung ist ein detailliertes Inventarverzeichnis mit Zustandsprotokoll. Fotos, Anschaffungsdaten und Neuwerte schaffen Transparenz und sichern Sie im Schadensfall ab. Klare Regelungen im Mietvertrag, etwa zu Pflege, Haftung und Kaution, sind unerlässlich. Wirkungsvoll, aber oft unterschätzt: Achten Sie bei der Einrichtung auf robuste, zeitlose Möbel und hochwertige Geräte, die Langlebigkeit und Werterhalt garantieren. Auch Smart-Home-Technik, eine Einbauküche oder moderne Bäder rechtfertigen Mietzuschläge.
Ferienhaus vermieten
Sie möchten ein Ferienhaus vermieten? Diese Art der Wohnraumüberlassung ist keine klassische Hausvermietung – hier zählt nicht nur die Immobilie, sondern vor allem das Erlebnis, das Sie Gästen bieten. Die Vermietung lebt von Auslastung, positiver Gästebewertung und professionellem Auftritt. Damit das gelingt, braucht es weit mehr als nur schöne Räume: Entscheidend sind eine geschmackvolle, gepflegte Einrichtung, eine gute Lage und klare Hausregeln, die Missverständnisse vermeiden.
Eine dynamische Preisstrategie ist zentral: Saisonzeiten, Feiertage und lokale Events beeinflussen die Nachfrage – wer hier flexibel bleibt, erzielt meist höhere Erträge. Gegenüber der dauerhaften Vermietung fallen höhere Turnover-Kosten an – durch häufigere Gästewechsel, Reinigung und Instandhaltung. Dafür bleibt die Flexibilität erhalten, das Haus selbst zu nutzen oder die Nutzung anzupassen. So entsteht ein gesundes Gleichgewicht aus Auslastung, Preis und persönlicher Freiheit.
11. Haus vermieten oder verkaufen – Welche Entscheidung ist richtig?
Die Entscheidung, ob man ein frei werdendes Haus verkaufen oder vermieten sollte, fällt vielen Eigentümer:innen schwer. Wer lange in der Immobilie gewohnt hat oder ein geerbtes Haus verkaufen will, verbindet oft starke Emotionen mit der Immobilie – und tut sich schwer damit, sie endgültig abzugeben. Dennoch spielt die wirtschaftliche Seite eine entscheidende Rolle. Die Vermietung eines Einfamilienhauses ist zwar möglich, bringt aber meist geringere Renditen bei höherem Verwaltungsaufwand mit sich.
Ein wichtiger Punkt sind auch die laufenden Instandhaltungskosten, die bei einem Haus deutlich höher liegen als bei anderen Immobilien. Während sich Wohnungseigentümer diese Kosten innerhalb einer Eigentümergemeinschaft teilen, trägt der Hausbesitzer sämtliche Reparaturen, Wartungen und Modernisierungen allein. Hinzu kommt, dass ein vermietetes Haus beim Verkauf oft weniger wert ist als ein freies Objekt – Grund hierfür: Häuser werden in der Regel von Selbstnutzern gekauft, die den Mieter dann erst „herauskaufen“ oder per Eigenbedarfskündigung ablösen müssen.
Beispiel: Haus vermieten oder verkaufen?
Ein Einfamilienhaus mit 200 Quadratmetern Wohnfläche erzielt meist weniger Mieteinnahmen als vier einzelne Wohnungen mit je 50 Quadratmetern. Gleichzeitig fallen höhere Instandhaltungskosten für Dach, Heizung und Außenanlagen an, da diese von einem Mieter zu tragen sind, anstatt auf vier Parteien aufgeteilt zu werden. Wer sein Haus vermieten möchte, sollte daher genau kalkulieren, ob Aufwand, Ertrag und Flexibilität langfristig in einem sinnvollen Verhältnis stehen.
immoverkauf24 Tipp
Lassen Sie die Entscheidung bzgl. Haus verkaufen oder vermieten nicht von Ihren Emotionen beeinflussen. Wägen Sie sachlich ab. Die Einnahmen aus einem Hausverkauf können meist hervorragend für renditestarke Investitionen genutzt werden oder den Immobilienkredit der privat genutzten Immobilie ablösen.
Vor- & Nachteile, wenn Sie Ihr Haus vermieten oder verkaufen
| Haus vermieten | Haus verkaufen | |
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Zielsetzung |
Langfristiger Vermögensaufbau und laufende Mieteinnahmen |
Einmaliger Kapitalgewinn durch Verkaufserlös |
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Finanzielle Wirkung |
Regelmäßige Einnahmen, mögliche Wertsteigerung des Objekts |
Sofortige Liquidität, keine laufenden Kosten |
|
Steuern |
Mieteinnahmen sind steuerpflichtig, viele Kosten absetzbar (z.B. Instandhaltung, Zinsen) |
Spekulationssteuer möglich, wenn Verkauf innerhalb von 10 Jahren nach Kauf erfolgt |
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Kosten |
Laufende Kosten für Instandhaltung, Verwaltung, Versicherung und mögliche Leerstände |
Einmalige Kosten für Verkaufsvorbereitung, Makler, Notar und ggf. Vorfälligkeitsentschädigung |
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Flexibilität |
Immobilie bleibt im Eigentum, späterer Verkauf weiterhin möglich |
Kein Zugriff mehr auf das Objekt, Kapital kann aber flexibel investiert werden |
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Renditeaussichten |
Abhängig von Mietniveau, Lage und Zustand – gute Lagen bieten stabile Rendite |
Starke Gewinne bei hoher Nachfrage und steigenden Immobilienpreisen |
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Verwaltungsaufwand |
Regelmäßige Aufgaben wie Mietersuche, Nebenkostenabrechnung, Instandhaltung |
Nach dem Verkauf kein Aufwand mehr |
|
Risiko |
Mietausfälle, Schäden oder schwierige Mieter möglich |
Kein Mietrisiko, aber Risiko verpasster Wertsteigerung nach Verkauf |
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Emotionaler Wert |
Immobilie bleibt im Besitz, Erinnerungswert bleibt erhalten |
Emotionaler Abschied vom Eigentum |
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Geeignet für: |
Eigentümer, die langfristig denken, passives Einkommen wünschen und Vermögen sichern wollen |
Eigentümer, die Liquidität benötigen, Aufwand vermeiden oder Marktpreise nutzen möchten |
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12. Fazit: Welche Fragen sollten Sie stellen, um ein Haus erfolgreich zu vermieten?
Wer ein Haus vermieten möchte, sollte strukturiert vorgehen und die wichtigsten Fragen im Voraus klären. So vermeiden Sie rechtliche Fehler, hohe Kosten und unnötigen Stress. Die erfolgreiche Hausvermietung beginnt immer mit einer klaren Strategie: Möchten Sie Ihr Haus privat vermieten oder lieber einen Makler beauftragen? Welche Miete ist realistisch, und welche steuerlichen Auswirkungen hat Ihre Entscheidung?
Fragen Sie sich außerdem: Ist das Haus in einem vermietungsfähigen Zustand? Welche Pflichten möchten Sie selbst übernehmen, welche können Sie vertraglich auf den Mieter übertragen? Wie sichern Sie sich gegen Mietausfälle ab, und welche Instandhaltungsrücklagen sollten Sie einplanen?
Auch die steuerliche Seite darf nicht unterschätzt werden: Einnahmen aus der Vermietung müssen in der Steuererklärung angegeben werden und erhöhen Ihren allgemeinen Steuersatz. Mit einer guten Vorbereitung, realistischen Erwartungen und rechtssicheren Verträgen schaffen Sie die perfekte Basis, um Ihr Haus erfolgreich zu vermieten – rentabel, stressfrei und langfristig planbar.
Makler für Vermietung unverbindlich empfehlen lassen
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Ein Haus zu vermieten, ist grundsätzlich möglich, erfordert aber gute Vorbereitung. Sie benötigen einen rechtssicheren Mietvertrag, einen gültigen Energieausweis und müssen die Mietpreisbremse sowie die ortsübliche Vergleichsmiete beachten. Auch Nebenkosten, Kaution, Meldepflichten und Sicherheitsstandards sollten korrekt geregelt sein. Wer wenig Erfahrung hat, profitiert von Unterstützung durch Makler oder Hausverwaltung.
Ob sich die Vermietung eines Hauses lohnt, hängt von Lage, Nachfrage und Rendite ab. Rechnet sich die Nettomiete nach Abzug von Instandhaltung, Verwaltung und Zinsen positiv, ist die Hausvermietung wirtschaftlich interessant. Auch steuerliche Vorteile wie Abschreibungen oder Werbungskostenabzüge können die Rentabilität deutlich verbessern.
Bei der Hausvermietung fallen verschiedene Kosten an – etwa für Instandhaltung, Versicherungen, Grundsteuer, Verwaltung, Energieausweis und eventuelle Maklergebühren. Hinzu kommen Rücklagen für Leerstand oder Reparaturen. Viele dieser Ausgaben sind jedoch steuerlich absetzbar, wenn Sie ein Haus vermieten, wodurch sich die laufenden Kosten reduzieren.
Die Miethöhe eines Hauses orientiert sich an der ortsüblichen Vergleichsmiete und am Zustand der Immobilie. Lage, Ausstattung, Energieeffizienz und Besonderheiten wie ein Garten spielen dabei eine große Rolle. In Gebieten mit Mietpreisbremse darf die Miete höchstens zehn Prozent über der Vergleichsmiete liegen, andernorts sind moderate Aufschläge bis zu 20 % möglich.
Mieteinnahmen gelten als Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung und müssen in Anlage V der Steuererklärung angegeben werden. Gleichzeitig lassen sich viele Kosten – etwa Zinsen, Renovierungen oder Abschreibungen – absetzen. So kann die Steuerlast spürbar sinken, wenn Sie Ihr Haus vermieten.
Wer ein Haus vermieten möchte, sollte rechtliche, organisatorische und finanzielle Aspekte berücksichtigen. Dazu gehören ein klar formulierter Mietvertrag, Nebenkostenregelungen, Kautionsvereinbarung, Energieausweis und ein Übergabeprotokoll. Auch Bonitätsprüfung, Instandhaltung und transparente Kommunikation sind entscheidend für ein stabiles Mietverhältnis.
Der Verkauf eines vermieteten Hauses kann steuerfrei sein, wenn zwischen Kauf und Verkauf mindestens zehn Jahre liegen. Innerhalb dieser Frist gilt der Veräußerungsgewinn als steuerpflichtig. Nach Ablauf entfällt die Spekulationssteuer, und der Verkaufserlös steht Ihnen vollständig zur Verfügung.
Bei guter Lage und solider Bausubstanz lohnt es sich meist, ein älteres Haus zu vermieten – insbesondere nach einer energetischen Modernisierung. Sind jedoch hohe Sanierungskosten zu erwarten oder die Nachfrage gering, kann ein Verkauf wirtschaftlich sinnvoller sein. Eine individuelle Kalkulation schafft Klarheit.

In der Praxis wird die laufende Verwaltung bei der Hausvermietung oft unterschätzt – bis Probleme entstehen. Viele Vermieter stolpern über fehlende Belege, unvollständige Nebenkostenabrechnungen oder nicht dokumentierte Instandhaltungen. Das führt schnell zu finanziellen Verlusten oder rechtlichen Streitigkeiten (die oft verloren werden). Besonders kritisch wird es, wenn Fristen für Betriebskostenabrechnungen oder Mieterkommunikation versäumt werden. Für private und gewerbliche Vermieter empfiehlt sich daher gleichermaßen der Einsatz von Verwaltungsplattformen, die Dokumentation, Belegsicherung und Abrechnungen zentral und rechtssicher ermöglichen. Auch Mietverträge können in der Regel hochgeladen und Fristen eingetragen werden – das spart Zeit, schützt vor Fehlern und schafft langfristige Struktur.